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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fremdartig aussehenden Aggregaten.
    Wie hatte die Urmutter es fertiggebracht, sich so auszudehnen? Ich wurde den Verdacht nicht los, daß sie den gesamten Planeten ausgehöhlt und mit ihren Einrichtungen gefüllt hatte.
    War das noch die Urmutter, die ich programmiert hatte?
    Würde sie mir jemals gehorchen?
    Ich landete neben Rhodan.
    »Das ist eine Energieversorgungszentrale«, sagte er. »Wir müssen endlich versuchen, eine Schaltzentrale zu finden.«
    »Ich habe nach Ihnen gerufen«, sagte ich vorwurfsvoll. »Warum haben Sie nicht geantwortet?«
    Er ging nicht auf meine Frage ein, sondern deutete auf eine Art Torbogen im Hintergrund des Raumes.
    »Dort ist ein Durchgang. Hier gibt es für uns nichts Interessantes zu finden.«
    Wir durchquerten den Raum. Ich erwartete jeden Augenblick neue Zwischenfälle, aber es geschah nichts. Unangefochten erreichten wir den Torbogen. Eine Tür am anderen Ende versperrte uns die Sicht in den Nebenraum.
    Wir untersuchten die Tür. Wie ich erwartet hatte, war sie verschlossen. Rhodan trat einen Schritt zurück und hob die erbeutete Waffe. Ich griff nach seinem Arm.
    »Warum nicht?« fragte er. »Ich will nur den Verschlußmechanismus zerstören. Irgendwie müssen wir weiter.«
    »Das ist nicht die richtige Methode«, gab ich zu bedenken. »Die Urmutter erwartet von mir, daß ich ohne Waffengewalt ins Zentrum vordringe.«
    Sein Blick ließ deutlich erkennen, was er von solchen Einwänden hielt.
    »Woher wollen Sie wissen, was die Urmutter von Ihnen erwartet?«
    Wieder hob er die Waffe. Ich riß sie ihm aus der Hand. Einen Augenblick dachte ich, er würde sich auf mich stürzen, doch er schüttelte nur den Kopf und lehnte sich demonstrativ mit dem Rücken gegen die Wand. Er war entschlossen, mir zuzusehen, wie ich die Tür auf meine Weise öffnen wollte. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wie wir weiterkommen sollten, aber ich begann mit einer nochmaligen gründlichen Untersuchung des Durchgangs. Nach wenigen Minuten mußte ich resignieren. Ich vermied es, Rhodan anzusehen, denn ich wußte, daß er mich mitleidig anlächeln würde. Dieses Lächeln hatte mich schon in früheren Situationen aufgeregt, und ich wußte, daß er damit sogar seinen alten Freund Atlan wütend machen konnte.
    »Wir suchen einen anderen Ausgang.«
    Er folgte mir wortlos. Tatsächlich fanden wir einen zweiten Torbogen, aber das half uns wenig. Er war ebenfalls durch eine Tür versperrt wie der erste.
    »Und was ist jetzt?« erkundigte Rhodan sich mit ruhiger Stimme. »Vielleicht entdecken Sie unten einen Ritz, durch den wir kriechen können.«
    Obwohl es mir schwerfiel, ignorierte ich seinen Spott. Ich untersuchte auch die Tür gründlich.
    Plötzlich glitt die Tür auf.
    Wir gelangten in einen Tunnel, der unmittelbar vor uns eine Kurve beschrieb, so daß wir nicht weit in ihn einsehen konnten. Genau in der Mitte wies der rostbraune Boden eine kaum sichtbare Rille auf. Die Decke war halbrund und mit kuppelförmigen Erhebungen bedeckt. In den Wänden waren Nischen eingelassen. Dort standen Roboter. Es schienen Arbeitsmaschinen zu sein, denn ich konnte ausschließlich Werkzeugarme an ihnen erkennen. Sie schienen nicht aktiviert zu sein.
    Meine Stimmung hatte sich weiter gebessert, und ich führte Rhodan tiefer in den Tunnel.
    Unmittelbar hinter der Kurve stand eine Art Fahrzeug. Es war halbkugelförmig und ruhte mit der glatten Fläche nach unten auf dem Boden. Die Kuppel war durchsichtig. Außer einem Einstieg waren keine Einzelheiten zu erkennen. Es schien weder Instrumente noch einen Antrieb zu geben.
    Ich näherte mich dem Fahrzeug voller Mißtrauen. Gerade die Tatsache, daß es so einladend hier stand, machte es verdächtig.
    Rhodan schien keine derartigen Bedenken zu kennen. Er kletterte ins Innere und winkte mir, daß ich folgen sollte. Ich stellte meine Bedenken zurück und stieg ein.
    Das Ding fuhr sofort los. Es erreichte in wenigen Sekunden eine unglaubliche Geschwindigkeit. Die Wände glitten wie Schemen vorbei. Die Beschleunigung war nicht zu spüren. Ich fühlte auch keine Fliehkraft, wenn unser Transporter in scharfe Kurven raste.
    Der Tunnel führte jetzt weiter nach unten. Ich vermutete, daß wir in der kurzen Zeit, die wir durch das Gebiet der Urmutter rasten, mehrere Dutzend Kilometer zurücklegten.
    Unerwartet schnell hielt das Fahrzeug wieder an. Die Umgebung hatte sich nicht verändert. Wir stiegen aus. Der Tunnel schien noch nicht zu Ende zu sein.
    Ich glaubte jedoch nicht, daß der

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