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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würden.
    Im Zug war ich mit Rhodan allein. Farrobana blieb hinter uns zurück. Mit Höchstgeschwindigkeit rasten wir in einen Tunnel hinein.
    Ich lehnte mich zurück. Endlich bekam ich Zeit zum Nachdenken. Ich fragte mich, ob ich überhaupt wieder Kontakt zu meinem Volk bekommen würde. Zweihunderttausend Jahre waren eine lange Zeit. Die Ganjasen sahen in mir keinen aus ihrer Mitte, sondern eine legendäre Gestalt, die durch phantastische Umstände die Zeit überlistet hatte. Das war mein größtes Problem.
    Ich wollte als Ganjase unter Ganjasen leben.
    »Worüber denken Sie nach?« unterbrach Rhodan meine Überlegungen.
    Ich erklärte es ihm. Er lächelte mitfühlend.
    »Ich kann Sie verstehen. Im Grunde genommen unterscheidet sich Ihr Problem nicht von meinem.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Er machte eine unbestimmte Geste.
    »Glauben Sie, daß die Terraner mich alle als ihresgleichen ansehen? Einen Mann, der aus dem zwanzigsten Jahrhundert stammt?«
    Ich sah ihn interessiert an.
    »Und wie lösen Sie Ihr Problem?«
    »Überhaupt nicht«, gestand er. »Ich nehme alles so, wie es ist. Wenn ich irgendwo unter Terranern bin, wird den meisten bald klar, daß ich ein Mensch bin wie sie auch. Aber ich habe nur mit einem winzigen Teil meines Volkes direkten Kontakt. Die Mehrheit kennt mich nur von Bildern, vom Videoschirm oder aus Geschichten, die man über mich erzählt.«
    »Ich verstehe, Terraner.«
    Er lehnte sich zurück. Seine Augen waren halb geschlossen. In Gedanken weilte er wahrscheinlich auf der Erde.
    »Sie dürfen nicht versuchen, irgend etwas zu erzwingen«, warnte er mich. »Damit würden Sie alles nur zerstören. Nehmen Sie den Platz ein, der Ihnen zusteht. Tun Sie alles, um Ihrem Volk zu helfen. Aber drängen Sie sich nicht auf.«
    »Ich werde Fehler machen«, vermutete ich.
    »Ganz bestimmt sogar. Aber auch darüber sollten Sie sich nicht aufregen. Ihr Volk wird Sie spüren lassen, wenn es mit Ihrer Regierung nicht mehr einverstanden ist. Dann müssen Sie gehen.«
    Ich senkte den Kopf.
    »Das würde mir schwerfallen.«
    Die Rohrbahn hielt mit einem Ruck. Ich blickte aus dem Fenster. Wir befanden uns noch immer im Tunnel. Der Fahrer sprach über die Lautsprecheranlage zu uns und versicherte, daß es bald weitergehen würde.
    »Ich bin unsicher«, sagte ich zu Rhodan. »Glücklicherweise sind Maischat und die übrigen Ganjatoren da, die mir über die Anfangsschwierigkeiten hinweghelfen können.«
    Wir schwiegen von nun an. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Wir sprachen erst wieder, als die Rohrbahn die Nebenstation erreichte. Arhaeger hatte die Besatzung bereits über Funk von unserer bevorstehenden Ankunft unterrichtet. Als Pilot fungierte ein junger, kaum verformter Farrog.
    Er spürte unsere neugierigen Blicke, und er lächelte.
    »Arhaeger hat befohlen, daß nur Farrogs nach oben gehen, die bei den Bewohnern von Cappinoscha keine Alpträume auslösen.«
    Ich blickte hastig weg. Einmal mehr bewies ein Farrog sein Einfühlungsvermögen.
    »Ich bin Galtter«, erklärte der junge Farrog, während er uns zum Gleiter führte. »Ich war bereits dreimal oben.«
    Wir stiegen ein.
    »Wie sieht es oben aus?« fragte ich.
    Galtter schnalzte mit der Zunge, die ich bei dieser Gelegenheit zum erstenmal zu sehen bekam. Sie war einen halben Meter lang, dünn wie ein Bleistift und konnte zusammengerollt werden.
    »Es ist hell dort oben«, bemerkte Galtter.
    Er flog los. Die flache Maschine raste zwischen Felsformationen und Gebäuden hindurch, daß ich bald aufgab, aus der Kanzel zu blicken. Rhodan lächelte anerkennend. Ihm imponierten die fliegerischen Fähigkeiten des jungen Mannes.
    Wir durchquerten mehrere große Hallen. Dann verlangsamte Galtter den Flug.
    »Wir verlassen jetzt das Gebiet meines Volkes.« Er lächelte mir freundlich zu. »Sie sind der erste Ganjase, der eine der getarnten Schleusen sieht.«
    Während ich noch darüber nachdachte, was eine ›getarnte Schleuse‹ sein könnte, entstand über uns eine hundert Meter durchmessende Öffnung. Daneben sah ich steil aufragende Gebirge. Wir befanden uns in den Bergen in der Nähe von Cappinoscha.
    »Wir Farrogs sind optimistisch«, verkündete Galtter. Der Gleiter gewann rasch an Höhe. »Wir werden alle unsere Geheimnisse preisgeben, denn wir vertrauen Ihnen.«
    Ich mußte lachen. »Glauben Sie, daß Sie das entscheiden können?«
    »Nicht allein«, gab Galtter zu. »Aber ich bin Arhaegers Sohn und gehöre zu seinen Stellvertretern.«
    Er

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