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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schnalzte zufrieden mit der Zunge, als er unsere Überraschung sah.
    »Wir wußten nicht, daß Arhaeger einen Sohn hat«, bemerkte Rhodan.
    »Drei Söhne und eine Tochter«, erklärte Galtter. »Doch keines seiner Kinder besitzt parapsychische Eigenschaften.«
    »Sie sehen Ihrem Vater nicht sehr ähnlich«, meinte ich.
    Er lachte unbekümmert.
    »Man weiß nie genau, wie ein Farrog aussieht, bevor er geboren wird.«
    Ich beugte mich zur Seite und sah aus der Kanzel. Die Schleusenöffnung hatte sich wieder geschlossen. Ich sah nichts als nackten Fels. Das war die Tarnung. Bestimmt gab es mehrere solcher Schleusen. Ich begriff, daß die Farrogs jederzeit mit einer Invasion der Oberfläche beginnen konnten, wenn sie dazu gezwungen waren. Bisher hatten sie es vorgezogen, in ihrem Reich unter der Oberfläche des Planeten zu bleiben. Dort fühlten sie sich wohl.
    »Die Schleuse wurde bereits wieder geschlossen«, erklärte Galtter. »Wir fliegen jetzt direkt nach Cappinoscha.«
    Der Gleiter beschleunigte und raste über das Gebirge hinweg. Vor uns lag eine große Ebene.
    Die Straßen, die aus Cappinoscha herausführten, waren verstopft mit Fahrzeugen aller Art. Der größte Teil der Bevölkerung floh.
    »Die Bürger von Cappinoscha werden bald zurückkehren können«, sagte ich.
    »Sie fürchteten, daß es einen großen Krieg geben könnte«, sagte Arhaegers Sohn. »Die Stadt ist wie ausgestorben.«
    Seine Worte bewahrheiteten sich. Nur in den Randgebieten von Cappinoscha sahen wir Bewegungen auf der Straße. Je näher wir dem Regierungsgebäude kamen, desto stiller wurde es unter uns.
    In der Ferne erkannte ich den mächtigen Komplex, in dem erst die Ganjatoren und dann Guvalasch mit den Pedolotsen geherrscht hatten. Noch immer wurde vereinzelt gekämpft, das erkannte ich an den Explosionsblitzen.
    Auf den Straßen wurden jetzt Militärfahrzeuge der Systemflotte Syveron sichtbar. Auch Wagen der Farrogs tauchten auf. In der Luft kreisten Gleiter des Tetmans. Wir durften passieren. Arhaeger hatte die Truppen über Funk von unserer Ankunft unterrichtet.
    Ich hatte befürchtet, daß wir auf Spuren des Kampfes stoßen würden, doch Zerstörungen gab es nur unmittelbar in der Nähe des Regierungsgebäudes. Der Schutzschirm existierte nicht mehr. Ein Teil der festungsähnlichen Außenmauern war zusammengebrochen. Einer der Ecktürme war verschwunden. Im Zentrum gab es ebenfalls Einschußstellen.
    Galtter kreiste langsam über dem Gebäude, um mir Gelegenheit zu geben, alles zu beobachten. An drei Stellen wurde noch gekämpft. Dort hatten sich Roboter und Priester verbarrikadiert. Sie hatten keine Chance mehr. Ich sah, daß mehrere Eingänge aufgebrochen und unbewacht waren. Dort strömten die Soldaten der Systemflotte ungehindert in das Regierungsgebäude.
    »Es sieht sicher nicht so schlimm aus, wie Sie angenommen haben«, vermutete unser Pilot.
    Ich nickte zustimmend.
    Galtter grinste. »Sie können sofort mit Ihrer Arbeit beginnen.« Er fügte unvermittelt hinzu: »Wir landen jetzt.«
    Wir bekamen Landehilfe durch einen Gleiter des Tetmans. Galtter landete auf einem freien Platz vor dem Regierungsgebäude. In unserer Nähe wimmelte es von gepanzerten Fahrzeugen, Robotern und Kanonen auf Antigravscheiben. Einzelne Krater zeugten davon, daß hier die heftigsten Kämpfe stattgefunden hatten.
    Kaum waren wir gelandet, als Gucky mit Atlan in der kleinen Maschine materialisierte. Der Mausbiber begrüßte uns überschwenglich, während Atlan wie immer zurückhaltend blieb.
    Wir erfuhren, daß Rhodans Freunde sich im Hauptquartier Tarinos befanden. Dort waren auch die Ganjatoren untergebracht, die jetzt wieder von Maischat angeführt wurden.
    »Ich glaube, daß in einer Stunde alles vorüber sein wird«, erklärte der Arkonide. »Wir brauchen nicht einzugreifen. Guvalasch und die Pedolotsen wurden bisher ebensowenig gefunden wie der falsche Ganjo.«
    »Glauben Sie, daß sie geflohen sind?«
    Atlan mußte uns die Antwort schuldig bleiben.
    Wir begleiteten Gucky und den Lordadmiral in Tarinos Hauptquartier. Der Tetman schlief, aber die Ganjatoren und Rhodans Freunde waren wach und begrüßten uns. Für sie alle war die Entscheidung bereits gefallen.
    Das Hauptquartier war in einer Kuppel aus Kunststoff untergebracht. Von hier aus hatte Tarino Funkverbindung zu allen wichtigen Stellen auf Erysgan.
    Maischat drückte stumm meine Hände. Der Mann zitterte vor Aufregung. Als er sich gefaßt hatte, sagte er: »Die Zeit des Unrechts ist

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