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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Waffen
zusammengetragen und gesammelt. Es waren Schuß-, Schlag-, Hieb-, Stich-, Wurf- und
Schleuderwaffen. Sie hingen an den Wänden, an der Decke, stapelten sich in Regalen und besonderen
Schränken. Viele von ihnen waren alt und zerfallen, andere reflektierten das Licht der matt
leuchtenden Lampen.
    Hier gab es Waffen von fast allen bewohnten Planeten der Außenrandgebiete.
    Als Pentschypon-Kala 896. sich bewegte, schien der Boden unter seinen Füßen zu schwingen. Die
Waffen klirrten leise, Metall schlug gegen Metall.
    Das Oberhaupt des Murra-Clans blieb stehen und sah zur Decke hinauf. Ein Schwert, das nur von
einem Riesen gehalten werden konnte, schwebte unmittelbar über seinem Kopf.
    Pentschypon-Kala 896. nickte. Der Effekt war beabsichtigt.
    Der Zehnjährige mit den großen Augen ging weiter. Um ihn herum klirrten die Waffen.
    Am Ende des Raumes stieß er auf eine Tür. Sie war von Waffen umrahmt. Es war weder ein Öffner
noch irgendein Verschlußmechanismus zu erkennen.
    Achselzuckend trat Pentschypon-Kala 896. näher und trommelte mit den Fäusten gegen die
Metalltür.
    Die Waffen lärmten noch lauter.
    »Aufmachen!« schrie Pentschypon-Kala 896. wütend. »Hier ist das Clanoberhaupt!«
    Plötzlich verstummten die Waffen. Ein geheimes Signal schien ihrem rätselhaften Leben ein Ende
bereitet zu haben. Auch das Summen der Maschinen war nicht mehr zu hören.
    Dann hörte Pentschypon-Kala 896. jemand atmen. Es waren schnelle, gequält wirkende Atemzüge,
fast ein leises Keuchen.
    Der Oberbefehlshaber schob trotzig das Kinn vor. Er hämmerte mit den Fäusten gegen die
Tür.
    Das war sein Schiff. Die Waffen in dieser Kammer gehörten ihm. Der Henker war sein
Untergebener.
    Er war Pentschypon-Kala 896. Herrscher über eine Flotte von 200.000 Schiffen.
    Aber er fröstelte.
    Weiter raste die Flotte der Clans. Ein Schwarm von stählernen Behältern, winzig,
gemessen an kosmischen Verhältnissen, aber riesig im Vergleich mit vielen anderen Flotten
raumfahrender Völker. An Bord der Schiffe gingen die Feiern, Kämpfe und Orgien weiter. Niemand
hatte Zeit.
    Die Alterspolizei versah weiterhin ihre Aufgabe. Alte Frauen und alte Männer traten den Weg in
die Konverter an.
    Das Leben in den Schiffen glich einem wilden Rausch. Niemand konnte sich ausschließen. Wer
älter als zwölf oder dreizehn war, begann sich Masken aufzusetzen, um noch ein bißchen an der
Wildheit dieses Lebens teilhaben zu können.
    Die Juclas lebten, liebten, kämpften und starben wie seit Jahrzehntausenden.
    Irgendwo in Gruelfin, auf einer Welt, die Arptof hieß, empfing der Taschkar zufrieden die
ersten Botschaften seiner weiter draußen stationierten Kundschafterschiffe.
    »Meine kleinen Teufel«, flüsterte Ginkorasch. »Sie werden die Ganjasen zerschmettern.«
    Pentschypon-Kala 896. hatte das Gefühl, beobachtet zu werden. Zwar gab es nirgends
Anzeichen für verborgene Kameras oder Mecha-Spione, doch das hatte nichts zu besagen.
    »Öffnet!« schrie er. »Oder soll ich ein Loch in die Tür brennen?«
    Er war schon halb entschlossen, diese Drohung wahr zu machen, als sich in Augenhöhe eine
Klappe in der Tür öffnete. Pentschypon-Kala 896. sah zwei dunkle Augen in einem ovalen
Gesichtsausschnitt.
    »Öffnen Sie!« befahl er. »Ich bin Pentschypon-Kala 896. und komme wegen der Hinrichtung meiner
Mutter.« Er beschloß, in diesem Fall fair zu sein, und fügte hinzu: »Wegen der verspäteten
Hinrichtung.«
    Die Klappe schlug zu. Dafür öffnete sich die Tür.
    Aus einem hellrot leuchtenden Raum trat Pentschypon-Kala 896. eine Frau entgegen. Ihr Gesicht
war scharf geschnitten und besaß einen goldenen Farbton, was nicht nur von der eigenartigen
Beleuchtung herrührte. Ihre Kleidung wies keine Altersfarben auf, aber der Kommandant vermutete,
daß die Frau nicht älter als acht oder neun Jahre war.
    Pentschypon-Kala 896. betrachtete sie fasziniert und fand, daß sie schöner war als Karmin.
    »Ich wußte nicht, daß der Henker eine Frau hat«, sagte er verwirrt. Die Situation erschien ihm
unwirklich. Er gab sich einen Ruck. Er durfte sich nicht von einer Frau aus dem Gleichgewicht
bringen lassen.
    »Wie heißen Sie?« wollte er wissen.
    In diesem Augenblick gab es in seinem Gehirn einen fast schmerzhaften Stich. Er erinnerte sich
an jemand anderen, der ebenfalls goldene Haut besessen hatte.
    Wieder drohte ihn eine unheimliche Erinnerung zu überwältigen.
    Ich war schon einmal hier! dachte er.
    »Ich bin Fana«, sagte

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