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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Frau. Sie sprach nicht sehr laut, aber der Klang ihrer Stimme
schwang bis hinauf zu den Waffen und brachte sie zum Klingen.
    »Fana!« wiederholte Pentschypon-Kala 896. »Und wie noch?«
    Ihre Augen schimmerten. Sie strich mit den Händen glättend über ihre Kleider. Es war fast
unvorstellbar, daß dies die Frau eines Mannes war, der täglich alte Juclas in den Konverter
brachte.
    »Nur Fana, Kommandant.«
    Er streckte eine Hand aus und berührte sie sanft an der Schulter. Ihre Haut war so kalt, daß
er unwillkürlich zurückzuckte. Dann packte er den Arm dieser seltsamen Frau. Er schob sie zur
Seite.
    Er blickte in einen flachen Raum. Ein runder Tisch stand im Mittelpunkt. Der Tisch leuchtete
rot. Seine Platte bestand aus durchsichtigem, von dunklen Adern durchzogenem Marmor. Rund um
diesen Tisch gruppierten sich acht massive Stühle mit kurzen Beinen. Unter dem Tisch flackerte
ein rauchloses Feuer. An den Wänden in nischenartigen Vertiefungen standen einbalsamierte
Cappins. Im flackernden Lichtschein wirkten sie fast lebendig.
    Fana huschte voraus, ihre Füße schienen den Boden kaum zu berühren.
    Pentschypon-Kala 896. folgte ihr. Die Toten aus ihren erhöhten Nischen schienen auf das
Clanoberhaupt herabzusehen. Ein paar dieser Männer und Frauen hatten goldene Haut, genau wie
Fana.
    Neben dem Tisch blieb Fana stehen. Sie deutete auf einen der Stühle. »Warten Sie!« flüsterte
sie. »Er kommt gleich.«
    Trotz des offenen Feuers war es kühl in diesem Raum. Pentschypon-Kala 896. setzte sich nicht,
sondern wanderte rund um den Tisch. Längst vergessen geglaubte Erinnerungen wurden in ihm wach,
ohne daß er eine Erklärung dafür fand. Die Dinge, an die er sich erinnerte, ließen die Sache nur
noch geheimnisvoller erscheinen.
    Als er sich nach Fana umblickte, war sie verschwunden.
    Pentschypon-Kala 896. lehnte sich gegen die Tischkante. Er spürte die Kälte der Platte durch
seine Kleidung.
    Im Hintergrund des Raumes entstand ein Geräusch. Das Clanoberhaupt fuhr herum.
    Eine große, dunkle Gestalt stand vor den Nischen. Sie trug Umhang und Kapuze. Der Henker!
    Der Henker kam langsam auf den Tisch zu. Er zog einen Stuhl zu sich heran, dessen Beine laut
über den Boden knirschten. Müde saß er da, die Beine angewinkelt und den Umhang mit einer Hand
festhaltend. Auch die Hand war durch Handschuhe geschützt.
    Pentschypon-Kala 896. war nervös. Seine Zungenspitze glitt über spröde Lippen. Er hatte das
Gefühl, seine Anwesenheit erklären zu müssen.
    »Ich komme wegen meiner Mutter«, sagte er. »Sie muß in den Konverter. Sie hat schon lange über
ihre Zeit gelebt.«
    Der Henker bewegte den Kopf. Er schien zu nicken.
    »Das war ein Verstoß gegen die Schiffsgesetze«, gestand Pentschypon-Kala 896. ein. »Aber meine
Mutter fiel niemandem zur Last. Sie wurde heimlich versorgt.«
    Der Henker schwieg.
    »Jetzt«, fuhr das Clanoberhaupt stockend fort, »hat man sie entdeckt. Inzwischen weiß sicher
das gesamte Schiff davon. Ich werde noch eine Erklärung abgeben, aber jetzt ist wichtig, daß sie
schnell hingerichtet wird.« Die Erinnerung an die alte, schreckliche Frau drohte ihn zu
übermannen. »Sie muß ganz einfach verschwinden. Niemand kann eine solche alte Frau ansehen.«
    Aber ich habe es Karmin zugemutet! hämmerten seine Gedanken. Ich habe Karmin dem
nackten Alter ausgesetzt.
    Der Henker schwieg. Er bewegte sich nicht.
    Pentschypon-Kala 896. stieß eine Verwünschung aus. Er machte ein paar Schritte auf den Henker
zu und zerrte an dessen Umhang.
    »Ich bin das Clanoberhaupt! Sie müssen meine Befehle befolgen.«
    Der Umhang verrutschte. Pentschypon-Kala 896. sah ein Stück goldene Haut.
    Unwillkürlich ließ er die Arme sinken, als fürchtete er, mehr zu entdecken, als gut für ihn
war.
    Doch dann warf der Henker mit einer ruckartigen Bewegung die Kapuze zurück.
    Pentschypon-Kala 896. schrie überrascht auf.
    Der Henker besaß sein Gesicht!
    Die gleichen großen Augen, die gleichen geschwungenen Lippen.
    »Bruder!« flüsterte Pentschypon-Kala 896.
    Der Henker, der wesentlich größer war als das Clanoberhaupt, schüttelte den Kopf.
    »Sie täuschen sich! Ich bin nicht Ihr Bruder. Ich bin der Vater Ihres Ururgroßvaters.«
    Sein Gesicht, obwohl glatt und jugendlich, sah müde aus. Es reflektierte das rote Licht des
Feuers. »Bei einigen von uns hat sich der Effekt ins Gegenteil gekehrt. Sie werden uralt. Niemand
weiß, wie alt überhaupt.«
    Pentschypon-Kala 896. biß sich

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