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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Alea. Das Einstiegsluk öffnete sich, hilfreiche Hände streckten sich
Alea entgegen und zogen sie ins Fahrzeug, nachdem sie ihren Energieschirm desaktiviert hatte.
    Alea Onandere klappte den Kugelhelm zurück und blickte in das schmale Gesicht einer Frau.
Graublaue Augen musterten sie.
    »Ich bin Oberst Dunja Wrangel«, sagte die Frau, »Kommandantin des Ultraschlachtschiffes
LEONIDAS. Wir liegen mit Maschinenschaden auf Titan fest. Leider mußten wir unsere Korvetten,
Space-Jets und Lightnings Tifflors Heimatflotte zur Verfügung stellen, sonst hätten wir den
Takerern wirksamer entgegentreten können. Wir verteidigen uns in einer Schlucht in der westlichen
Ebene. Ich fliege zu meinen Leuten zurück. Wer sind Sie?«
    Captain Onandere antwortete rein mechanisch. Sie fühlte sich ausgebrannt, zerschlagen,
erschöpft. Dunja Wrangel führte sie in den Laderaum des Shifts und legte sie auf eine gepolsterte
Bank.
    Als Alea spürte, daß der Flugpanzer startete, erhob sie sich langsam und tastete sich zur
Kommandantenkanzel vor. Sie wollte nicht untätig in einem Laderaum liegen, während andere Frauen
und Männer gegen die Invasoren kämpften.
    »Er ist mir entkommen«, flüsterte Ribald Corello. »Eine wichtige Persönlichkeit der
Angreifer, wahrscheinlich sogar der Anführer selbst. Ich hatte ihn hypnosuggestiv gepackt, doch
er muß sich in einem schnellen Fahrzeug befinden, so daß er die Distanz zwischen uns erhöhen
konnte.«
    Balton Wyt sagte nichts. Er flog dicht hinter Corellos Transportroboter. Vor fünf Minuten
waren sie von der Druckkuppel aufgebrochen, um sich am Kampf gegen die takerischen Pedotransferer
zu beteiligen.
    Vor dem militärischen Sperrbezirk des Dallwerth-Gebirges hatte Corello ganz allein eine
takerische Kommandogruppe vernichtet, indem er aus knapp zwei Kilometern Entfernung eine
Mikrobombe in einen der Soldaten versetzte. Gegen einen Telepsimaten hatten die Takerer keine
Chance.
    Doch Telepsimatese war nicht die einzige parapsychische Waffe des Supermutanten. Mindestens
ebenso wirkungsvoll wirkte seine Gabe der Hypnosuggestion. Er konnte praktisch jedem Lebewesen
seinen Willen aufzwingen, es sei denn, er besaß einen außergewöhnlich starken Schutzblock.
    Außerdem war Ribald Corello ein natürlicher Individualauflader, der energetische Schutzschirme
mit Hilfe seiner Geisteskraft um ein Vieltausendfaches verstärken konnte.
    Früher war er außerdem ein Quintadimtrafer gewesen und hatte sogar Psi-Materie herstellen
können. Im Verlauf einer schweren psychischen Erkrankung waren diese beiden Fähigkeiten
allerdings erloschen.
    Immerhin beherrschte er die Emotionautik mit weit größerer Perfektion als die besten
Emotionauten der terranischen Flotte. Auch seinen Transportroboter steuerte er ausschließlich mit
geistigen Kräften. Eine positronische Übertragungseinheit wandelte seine Gedankenimpulse in
elektronische Schaltimpulse um, ohne daß Corello einen Finger zu rühren brauchte.
    »Hat Ihre Ortung das Fahrzeug des Takerers erfassen können, Ribald?« fragte Wyt nach einer
Weile.
    »Leider nicht«, gab Corello zurück.
    Der Telekinet wurde nachdenklich. In Corellos Tonfall war etwas gewesen, das ihn beunruhigte,
und das hätte nicht sein dürfen, denn der Supermutant hatte sich vor ihrem Ablauf Sedativa
injiziert, weil sein überzüchtetes Gehirn es sonst nicht ertragen hätte, eine Welt im Chaos
versinken zu sehen. Wyt hatte dergleichen nicht nötig.
    Ribald Corello räusperte sich und sagte mit seltsam flacher Stimme: »Ich orte
Gefechtstätigkeit im Raum Lievenstein City. Balton, halten Sie sich an meinem Roboter fest. Ich
beschleunige in zehn Sekunden.«
    Der Telekinet flog heran und klammerte sich an zwei Montagegriffen fest. Im nächsten Moment
baute sich unter grellen Entladungen ein starker Energieschirm um den Transportroboter auf.
Corello hatte seinen normalen Schutzschirm erweitert und mit parapsychischen Kräften verstärkt.
Anschließend beschleunigte er mit hohen Werten. Das vom Himmel stürzende flüssige Kohlendioxyd
wurde vor dem Energieschirm verdampft und teilweise ionisiert.
    Nur Corello konnte mit Hilfe der Ortungs- und Meßgeräte seines Transportroboters durch den
Energieschirm und den davor aufgestauten Dampf blicken. Er erkannte, daß in den südwestlichen
Stadtbezirken von Lievenstein City heftig gekämpft wurde. Er stellte jedoch bald fest, daß er
dort nicht gebraucht wurde. Terranische Flugpanzer hatten in die Kämpfe

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