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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihre Vermutung zu bestätigen.
    Die Funkmeldungen ließen darauf schließen, daß der Schauplatz der nächsten Kampfhandlungen
etwa zwanzig Kilometer östlich der Höhle lag.
    Das Schicksal der überlebenden Pedotransferer war Vascalo ziemlich gleichgültig. Sie hatten
versagt, also konnten sie sterben. Für ihn war jetzt nur das eigene Schicksal wichtig, das
Überleben, der Sieg über Terra und die gesunde Heimkehr nach Gruelfin.
    Er überprüfte noch einmal die Energieaggregate seines Anzuges. Sie arbeiteten einwandfrei, nur
die Lufterneuerung war ausgefallen. Den Strahler hatte er mit einem neuen Magazin versorgt, er
war also nicht wehrlos, wenn man ihn angriff. Auch fliegen konnte er und große Strecken leicht
zurücklegen. Aber darauf wollte er verzichten, solange es eben ging, denn die Flugaggregate
strahlten ebenfalls einen beachtlichen Teil überflüssiger Energie ab, der von guten Ortern
gemessen und angepeilt werden konnte.
    Er stieß sich kräftig vom felsigen Boden ab und schwebte eine weite Strecke dahin, ehe er
sanft landete. Auf diese Art konnte er sich leicht fortbewegen, ohne eine verräterische Strahlung
zu riskieren. So schnell würde man ihn nicht entdecken.
    Immer wieder mußte er kleinen und größeren Spalten ausweichen, die nach dem Entweichen der
Atmosphäre und dem daraus folgenden Absinken des Druckes entstanden waren. Giftige Dämpfe quollen
aus ihnen empor, aber das störte ihn weniger. Noch besaß er seinen Sauerstoffvorrat, und er
reichte für immerhin noch weitere fünfundvierzig Stunden.
    Vor ihm lag ein Gebirge. Rechts davon hielten sich terranische Bodentruppen auf, die eine
Gruppe Pedotransferer eingekesselt hatten.
    Er hielt sich links.
    Hier konnte er weder Terraner noch Kriegsdiener orten. Er mußte über das Gebirge, aber wenn er
ständig allen Gefahren aus dem Wege ging, erreichte er auch nicht sein Ziel. Und sein Ziel mußte
in erster Linie weiterhin sein, einen neuen Sauerstoffvorrat zu erbeuten. Erst dann würde er Zeit
haben, sich einen geeigneten Körper zu suchen, den er übernehmen und dazu bringen konnte, seinen
eigenen Körper zu retten.
    Die günstigste Lösung wäre ein terranischer Raumschiffskommandant. Aber wenn, dann gab es
einen solchen nur jenseits des Gebirges.
    Er kam schnell voran und entfernte sich immer mehr von der Front, wie er dank der vereinzelten
Funksprüche feststellen konnte. Aber es gab viele Orte, an denen ebenfalls gekämpft wurde, und er
mußte sehr oft seinen Funkpeiler einsetzen, um Richtung und Entfernung zu bestimmen.
    Als er einen schmalen Paß entdeckte und die Richtung ändern wollte, empfing er ganz plötzlich
sehr starke Signale. Sein winziger Translator übersetzte die terranischen Symbole sofort in seine
eigene Sprache.
    Reglos stand er vor der Schlucht im Schutz eines Felsbrockens und lauschte. Vascalo war klug
genug, eine Chance sofort zu wittern, wenn sich ihm eine bot. Und das hier, so wußte er, war eine
Chance.
    Der Kommandant eines im Anflug auf Titan befindlichen Raumschiffs bat um Landeerlaubnis. Das
Schiff trug die seltsame Bezeichnung BOX-86104, und es schien einem mit den Terranern verbündeten
Volk zu gehören. Jedenfalls schloß Vascalo dies aus dem Wortlaut der gewechselten Sprüche. Die
Landung war deshalb erforderlich, weil es einen Fehler in der Navigationsanlage gab.
    Sie wurde genehmigt.
    Vascalo triumphierte fast, als er die Landekoordinaten erfuhr. Die BOX-86104 sollte in einem
großen Talkessel in nördlicher Richtung aufsetzen, fast genau zweihundert Kilometer entfernt.
    Wenn es sich um das Schiff eines verbündeten Volks handelte – und nicht um Terraner
selbst –, dann konnte das heißen, daß der Kommandant keine Dakkarschleife besaß!
    Vascalo ballte die Hände und löste sich aus dem Schatten des Felsblocks.
    Er kannte jetzt sein Ziel.
    Pultor bekam die Verstärkung bald zu spüren, die den Terranern zu Hilfe geeilt war.
Inzwischen acht Lichtjahre von der Erde entfernt, war er abermals gezwungen, seine Flotte in den
Linearraum eintauchen zu lassen. Er befahl eine Etappe über zwei Lichtjahre. Zwischen Wega und
Sol kehrten die Sammler wieder in das Einsteinuniversum zurück.
    Eine Atempause, für die Pultor dankbar war.
    Die Nachrichten, die seine Funkstationen auffingen, waren mehr als spärlich. Vascalo hatte
sich noch immer nicht gemeldet. Was war mit ihm geschehen? Hatte man ihn überrascht und
getötet?
    Alle neunzigtausend Sammler der zweiten Welle waren

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