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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erst eine Weile liegen. Er hatte noch für dreißig Stunden Luft. Ihm war ein
Gedanke gekommen, den er sogleich in die Tat umzusetzen gedachte. Die toten Pedotransferer
benötigten keine Atemluft mehr, aber sie besaßen vielleicht noch volle Druckflaschen oder sogar
reibungslos funktionierende Sauerstoffregeneratoren, die er gegen seine fast leeren
beziehungsweise defekten austauschen konnte.
    Mit einem einzigen Sprung gelangte Vascalo hinab ins Tal. Sanft landete er dicht neben einigen
gefährlichen Spalten, aus denen giftige Dämpfe quollen. Nicht weit entfernt entdeckte er den
ersten Toten.
    Es war ein Kriegsdiener Dritter Klasse, der keine sichtbaren Verletzungen aufwies. Allem
Anschein nach waren sein Druckanzug und die damit zusammenhängenden Lebenssysteme noch in
Ordnung. Vascalo bückte sich und untersuchte den Rückentornister des Toten, der die
Regenerierungsanlage enthielt. Schnell entschlossen schnallte er ihn ab und legte ihn so auf den
Boden, daß er ihn später ohne Zeitverlust aufnehmen und sich selbst anlegen konnte. Zumindest
wollte er versuchen, die im Tornister befindlichen Geräte gegen seine eigenen auszutauschen. Dazu
gehörten auch die Flaschen mit Atemluft.
    Lange Zeit kniete er neben dem Toten und atmete tief durch, immer und immer wieder. Er war
sich im klaren darüber, daß er lange die Luft anhalten mußte.
    Er machte sich an die Arbeit.
    In rasender Eile löste er die Anschlüsse, die seinen Tornister mit dem Anzug verbanden, legte
ihn zu Boden und nahm den des Toten auf. Und genau in dieser Sekunde kam ihm zum Bewußtsein, daß
er etwas total Unmögliches versuchte, denn er hatte jenen Umstand vergessen, der ihm seine
Fähigkeiten und damit seine Berühmtheit einbrachte. Nicht umsonst nannte man ihn den
›Krummen‹!
    Sein eigener Tornister war eine Spezialanfertigung, die nur auf seinen Rücken paßte.
Umgekehrt konnte somit kein normaler Tornister an seinem Anzug angeschlossen werden. Die
Anschlüsse paßten nicht, und der normale Tornister war zu flach, um sich seinen Körperformen
anzupassen.
    Als Vascalo das erkannte, wäre es fast zu spät gewesen. Seine Lungen drohten zu bersten, und
vorsichtig ließ er ein wenig Luft entweichen. Dann warf er den fremden Tornister fort und
schnallte den eigenen wieder auf den Rücken. Dankbar nahm er einige tiefe Atemzüge, ehe er erneut
zu überlegen begann.
    Die Sauerstoffflaschen …?
    Nein, auch sie halfen ihm nicht weiter. Ihre Anschlüsse paßten nicht, und der Druck in ihnen
war auch nicht größer als jener in seinen eigenen Flaschen. Ein ›Umtanken‹ kam somit nicht in
Frage.
    Da lagen die fast fabrikneuen Sauerstoffgeneratoren nutzlos im Gelände umher, und er konnte
nicht einen einzigen von ihnen gebrauchen. Im Gegenteil – er versäumte nur seine wertvolle
Zeit.
    Mit Atemluft für nur noch achtundzwanzig Stunden versehen, machte er sich erneut auf die
Wanderung.
    In diesem Augenblick gelang es ihm, den Kommandanten des landenden Posbischiffes anzupeilen
und genau zu orten.
    BOX-86104 näherte sich weiter dem Saturnmond.
    Es handelte sich um ein relativ kleines Kampfraumschiff der Posbis, das einem unregelmäßig
geformten Würfel sehr ähnelte. Die Kantenlänge betrug etwas mehr als hundert Meter. Überall waren
die Rohre der Energiegeschütze zu erkennen, die jetzt nach und nach in der Hülle
verschwanden.
    Der Kommandant – ein winziger Ableger des Zentralplasmas auf der Hundertsonnenwelt –
ruhte unter der metallenen Kuppel in der Kommandozentrale des Schiffes. Von hier aus steuerte er
es und gab seine Anweisungen, die von den an Bord befindlichen Robotern und Robotinstrumenten
prompt befolgt und ausgeführt wurden.
    Kommandant 86104 hatte seine Anweisungen wiederum vom Zentralplasma erhalten, dazu den
strikten Befehl, alle Anordnungen der Terraner zu befolgen und sich der Solaren Flotte zu
unterstellen.
    Dann kam es zu dem Defekt im Navigationssystem.
    Eine Landung auf Titan schien die beste Lösung zu sein, denn noch war der Gegner sechs
Lichtjahre entfernt und näherte sich nur langsam dem Solsystem.
    Die Koordinaten stimmten.
    86104 entdeckte auf den Bildschirmen den geschützten Talkessel inmitten einer Hochebene. Das
Ringgebirge bot Sichtdeckung nach allen Seiten. Das Kampfgeschehen hatte sich verlagert, und die
Berichte besagten, daß sich in dieser Gegend kein lebender Pedotransferer mehr aufhielt.
    Kommandant 86104 fürchtete sich nicht vor einem Pedotransferer. Zwar hatte

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