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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eingreift – ja, ich weiß, daß
er mit größter Wahrscheinlichkeit mithören kann –, dann können wir jetzt die havarierten und
angeschossenen Schiffe zurückziehen, die Wracks bergen, Verwundete versorgen und ähnliche
Arbeiten unternehmen. Die betreffenden Kommandanten wissen, wo sie zu landen haben. Trotzdem
bleiben die Stationen bemannt. Ich rechne unmittelbar an diese Mitteilung mit einer Reaktion von
Vascalo.«
    »Verstanden!« kam es aus den Lautsprechern.
    Die INTERSOLAR, die bisher ohne jeden Treffer den Kampf überstanden hatte, befand sich in der
Mitte der lang auseinandergezogenen Reihe der Verteidiger. Auf den Schirmen verdeckten die
Schiffe und die skurrilen Formen der Sammler die Sterne. Niemand wußte, was jetzt geschehen
würde. Es war wie die Ruhe vor dem Gewitter oder wie die tödliche Stille, die im Augenblick vor
einem Hurrikan herrschte.
    Die beiden Flottenkonzentrationen standen sich gegenüber, die Schiffe trieben mit geringem
Eigenimpuls in eine gemeinsame Richtung:
    Der Planet Pluto.
    Unbesetzt bis auf eine Anzahl automatischer Sperrforts und robotischer Anlagen. Die
zahlenmäßig geringe Besatzung war auf Anordnung Tifflors evakuiert worden, als Hachin zum
erstenmal durchgesagt hatte, daß die Sammler in unmittelbarer Nähe des Sonnensystems auftauchen
würden.
    Bull genoß die Pause, blieb aber wachsam. Er wußte nicht, was jetzt folgen konnte, aber was
ihn und seine Männer betraf, so rechnete er sogar mit dem Schlimmsten.
    Nachdem sich Vascalo wieder seinen Schaltungen zuwenden konnte, spürte auch er, daß
Veränderungen eingetreten waren.
    Er wollte eine Hundertschaft von Vasallen schalten und dazu bringen, Bulls Flaggschiff
anzugreifen und sich dabei nötigenfalls selbst zu zerstören. Die Vasallen rührten sich nicht von
der Stelle.
    »Verdammte Roboter!« fluchte Vascalo.
    Er wurde unsicher, führte eine Fehlschaltung durch, wodurch sich die Vasallen in Bewegung
setzten. Aber nur einige hundert Meter.
    Dann zogen sie sich wieder auf ihre alten Positionen zurück. Die Vasallen gehorchten ihm nicht
mehr.
    Jetzt fühlte auch Vascalo zum erstenmal Furcht.
    War die Final-Blockschaltung unwirksam geworden? Merkwürdig, denn sein mondgroßer Sammler
gehorchte seinen Befehlen wie immer.
    Er versuchte es ein zweites Mal.
    »Die Vasallen rühren sich nicht!« stellte er fest und sah sich ratlos um.
    Die THESEUS war bereit, die zweihundert Männer aus Terrania City aufzunehmen und
sie blitzschnell zur Urmutter abzustrahlen. Welches der dort draußen treibenden Metallstücke war
aber die eigentliche Urmutter?
    Sie hatten anhand des starken Senders nur eine Konzentration von Sammlern genau orten können
und ließen sie nicht aus den Linsen. Aber welcher von ihnen war die Urmutter?
    »Roter Bruder …«, begann Motaen. Hachin winkte ab.
    »Hören Sie mit diesem Unfug auf, weißer Mann!« sagte er. »Kommen Sie lieber mit mir hinunter
in den Transmitterraum. Kennen Sie Rapyrosa?«
    »Wer kennt Rapyrosa nicht?«
    Hachin erwiderte bissig: »Ich kenne ihn nicht.«
    »Ich auch nicht«, brummte Motaen und verließ an der Seite des Kommandanten die Zentrale. Der
Kampf war zum Stillstand gekommen.
    Wie eine riesige Wolke hing die annähernd runde Formation der Sammler – oder der
Urmutter – über einem schmalen Ausschnitt der Plutobahn. Es sah aus, als würden sich alle
anderen Schiffsansammlungen davor fürchten. Während die beiden Männer durch die schmalen
Korridore gingen, begannen sich in dem Bild verschiedene Punkte zu bewegen.
    Einer der Beobachter studierte fachmännisch diesen Vorgang und meinte dann: »Die Punkte
entsprechen akonischen Schiffen. Sie ziehen sich langsam von den terranischen Verbänden
zurück.«
    »Typisch!« sagte ein anderer. »Sie fliehen, obwohl sie sich bisher tadellos geschlagen
haben.«
    Offensichtlich schien dies ein erstes Zeichen gewesen zu sein, denn in den folgenden Stunden
formierten sich auch Teile anderer Flotten und verließen die gemeinsame Verteidigungslinie.
    Motaen und Hachin standen vor den leuchtenden Säulen des Transmitters. Vor dem Schaltpult
arbeiteten die Kontrolloffiziere, aber sie überprüften nur ihre Einstellungen. Ein Bildschirm
verband sie mit dem Bunker in Terrania City. Auf dem Schirm war eine lange Doppelreihe von
Männern in schweren Kampfanzügen zu sehen, die ihre Helme geschlossen hatten.
    Der Kommandant fragte: »Wer ist davon Rapyrosa?«
    »Derjenige, dessen Anzug vorn und hinten je eine

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