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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seiner eigenen umsichtigen Leitung, würde auch sein Vertreter nicht viel Arbeit haben. Außerdem
war es jetzt offiziell Nacht, und in dieser Zeit brauchte er ohnehin nicht viel zu tun. Pontonac
rückte seine Dakkarschleife zurecht und folgte dem Roboter, der den Saal durch einen anderen
Ausgang verließ.
    Es ging etwa zehn Minuten lang durch schmale Korridore, die aus Stahlkonstruktionen bestanden,
mit weißen Plastikgeweben verkleidet.
    Immer wieder war Pontonac begeistert von der überraschenden Vielfalt der hier demonstrierten
Technik, die zudem in einem hervorragenden Zustand gehalten wurde.
    Schließlich blieb der Robot stehen und sagte: »Hinter dieser Glaswand befindet sich der Raum,
in dem der Pedopeiler in Betrieb gesetzt worden ist. Dort finden Sie auch bequeme Sessel zum
Warten.«
    Edmonds Rechte hob sich, er tätschelte dem Robot die Wange und lobte in gemütlichem Ton:
»Danke. Brav, mein Kleiner!«
    Kommentarlos drehte sich die Maschine um und bewegte sich auf dicken Sohlen aus einem
federnden Material hinweg. Pontonac öffnete die massive Glastür, trat ein und ließ sich in einem
Sessel nieder. Er betrachtete schweigend den Pedopeiler. Schließlich sah er auf die Uhr.
    »Fast fünf Uhr morgens«, stellte er fest.
    Er wartete auf Ovaron, den Ganjo.
    Gruelfin/Morschatztas
    Ein kleiner, schwach ausgeleuchteter Raum in Ovarons Flaggschiff, der POYCARA. Der
Ganjo lag auf der Einbauliege, hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt und merkte selbst
nicht, daß er sich langsam dem Zustand zwischen Wachen und Schlafen näherte. Merceile und eine
andere Cappinfrau saßen in der anderen Ecke der Kabine und arbeiteten geräuschlos an bestimmten
Nachrichten, die jetzt, nach den dramatischen Ereignissen der letzten Zeit, pausenlos an den
Ganjo herangetragen wurden. Ovarons Augen waren geschlossen. Seine Atemzüge wurden lauter und
gleichmäßiger, und schließlich schien er zu schlafen. Merceile verständigte sich durch einen
Blick und eine entsprechende Geste mit der anderen Frau, beide verließen sie den Raum.
    Etwa zwanzig, dreißig Minuten vergingen.
    Das Schiff bewegte sich mit mittlerer Geschwindigkeit dem ARRIVANUM zu, dem Planeten Sikohat.
Der Ganjo schlief. Er entspannte sich, sein Verstand konnte sich erholen, und im tiefsten Schlaf
glaubte er das Geräusch einer gewaltigen Volksmenge zu hören, die ihm laut zujubelte.
    Es war ein seltsam scharfer, abgehackter Laut, dieses Geschrei. Genau rhythmisch, langgezogen,
schrill …
    Er wachte auf und brauchte einige Sekunden, um sich zu orientieren. Dann wußte er, wo er sich
befand, und weitere Sekunden später wußte er auch, daß es sein breites Kommandogerät am
Handgelenk war, das dieses Geräusch verursachte.
    Als er sich aufrichtete, sah er, daß der Raum leer war. Er griff mit der anderen Hand hinunter
an sein Handgelenk, schaltete den Antwortknopf ein und schob den Arm an das Ohr. Er hörte eine
ferne, deutliche Stimme.
    Noch funktionierte sein Verstand langsam, fast widerwillig. Aber mit jeder Meldung wurde der
Kopf klarer. Ovaron verstand.
    Seine alte Geheimstation auf dem Saturnmond hatte angefangen, sich unentbehrlich zu
machen.
    Sammler vor dem Solsystem!
    Eine Abwehrschlacht zwischen Reginald Bulls Flotte und den Sammlern unter der Leitung Vascalos
des Krummen!
    Eine bisher unbekannte Pedoverbindung zwischen Titan und Sikohat!
    Das Herrschaftsgebiet der Terraner war in Gefahr.
    »Wahnsinn!« stöhnte Ovaron.
    Jetzt, da er hier dringender als an allen anderen Stellen des Kosmos gebraucht wurde, würde er
einspringen müssen. Er hörte die Meldungen ab und verfolgte eine Zeitlang den Funksprechverkehr
zwischen den terranischen Schiffen. Das Kommandogehirn der Station hatte den kompletten Text in
Gruelfin übersetzt.
    Ovaron drehte an einem winzigen Knopf, der wie der Teil einer Verzierung aussah, und hob den
Arm ans Ohr. Deutlich hörte er jetzt, nur durch das ferne Rauschen des Dakkarfunks gestört und
geschwächt, die Mitteilungen des Kommandogehirns, dessen Antennen den Weltraum rund um das
Solsystem abhorchten.
    Ovaron stand auf, ging an das Kommandogerät und schaltete den Kanal auf die Zentrale der
POYCARA um.
    »Hier spricht der Ganjo. Bitte, Kommandant, fliegen Sie so schnell wie möglich nach Sikohat.
Und außerdem brauche ich sofort eine Sichtfunkverbindung mit Perry Rhodan auf der MARCO
POLO.«
    Der Mann auf dem Schirm blieb ruhig. »Selbstverständlich. Wir setzen sofort die
Geschwindigkeit

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