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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geheimnis des hohlen
Mondes ergründen, falls er überhaupt hohl war. Vielleicht gab es ja nur diese einzige, wenn auch
gigantisch große Höhle.
    Er hatte alle Zeit der Welt. Und er wollte sie nutzen, solange er noch lebte.
    Manchmal kam es ihm so vor, als sei er ein Taucher und spaziere auf dem Grund eines
achttausend Meter tiefen Meeres umher. Wenn er sein Antriebsaggregat einschaltete, um die immer
häufiger auftretenden Bodenspalten zu überwinden, verstärkte sich dieser Eindruck. Schwerelos
schwebte er dann über diese Hindernisse hinweg, ohne an Höhe zu verlieren.
    Nun war er bereits seit fünfzehn Stunden unterwegs, und er beschloß, eine ausgiebige Ruhepause
einzulegen. Er wollte schlafen und neue Kräfte sammeln.
    Als er eine geeignete Stelle gefunden hatte, aß und trank er eine Kleinigkeit, legte sich und
löschte die Lampe aus. Die Dunkelheit, die ihn umgab, war absolut. Dazu kam die Stille, an die er
sich längst gewöhnt hatte. Als er versuchsweise seinen Helmempfänger einschaltete, war nicht
einmal die übliche Statik zu vernehmen.
    Er hatte nicht auf die Uhr gesehen und wußte daher auch später nicht mehr, wie lange er
geschlafen hatte, jedenfalls lange genug, um sich wieder frisch und unternehmungslustig zu
fühlen. Er beschloß, in der bisherigen Richtung weiterzuwandern, falls sich ihm kein
unüberwindbares Hindernis in den Weg stellte.
    Solange er sich dicht bei der Wand hielt, konnte er sich nicht verirren. Sie war das
unfehlbarste Orientierungsmittel, das er sich vorstellen konnte, solange er sie nicht aus den
Augen verlor.
    Dann fiel der Boden ab, zuerst kaum merklich, aber je weiter er vordrang, desto steiler.
Schließlich so steil, daß er sich nicht mehr halten konnte, ohne sein Aggregat zu Hilfe zu
nehmen.
    Er war an dem Punkt angelangt, an dem ihm sein gesunder Verstand riet, umzukehren.
    Seiner Schätzung nach hatte er vom Fuß der Brücke aus fast fünfzehn Kilometer zurückgelegt. So
eine große natürliche Höhle konnte es kaum geben. Die Vermutung, der gesamte Mond bestünde aus
einem riesigen Hohlraum, der von einer ungewöhnlich stabilen Kruste umgeben wurde, schien sich
damit zu bestätigen.
    Er schaltete sein Flugaggregat ein und stieß sich kräftig vom Boden ab. So gewann er eine Höhe
von zwanzig Metern und flog dann dicht an der Felswand vorbei in die Richtung zurück, aus der er
gekommen war. Schon eine Stunde später erreichte er die Brücke und landete auf einem Vorsprung,
der aus der Wand herausragte.
    Der Startsprung hatte ihn auf einen Gedanken gebracht, der ihm schon längst hätte kommen
sollen. Wenn sich ein Raumfahrer frei schwebend im All befand und kein Steueraggregat zur
Verfügung hatte, war es üblich, daß er eine Energiewaffe zur Richtungsänderung benutzte. Ihr
Rückstoß genügte sogar zu einer beachtlichen Beschleunigung im schwerelosen Raum.
    Hier, wo eine geringe Schwerkraft herrschte, hätte der Rückstoß der Waffe nicht genügt, ihn
auch nur einen Meter anzuheben. Aber bei voller Funktion des Flugaggregates war Schoscholk so gut
wie schwerelos, der Schub des Aggregates reichte gerade aus, die Schwerkraft des Mondes zu
kompensieren.
    Wenn er nun zusätzlich den Energiestrahler zu Hilfe nahm …
    Er mußte den Versuch wagen. Wenn er glückte, stand der systematischen Erforschung des
Mondinneren nichts mehr im Wege.
    Er schaltete das Aggregat wieder ein, richtete dann die Mündung des Strahlers senkrecht nach
unten und drückte den Feuerknopf ein.
    Er begann mit beachtlicher Geschwindigkeit nach oben zu steigen.
    Nach vier Kilometern allerdings mußte er die Ladung der Waffe erneuern. Er besaß genug der
kleinen Magazine, und im Schiff konnte er sie mühelos wieder aufladen.
    Als er am oberen Dom stand, wußte er, daß er hierher zurückkehren würde. Mit genügend
Lebensmitteln und Energiemagazinen, um seine neue Welt kennenzulernen.
    Zuversichtlich trat er endgültig den Rückweg an und atmete erleichtert auf, als er die
mattschimmernde Kugel des Planeten Moryr am schwarzen Himmel stehen sah.
    Die rote Sonne ging gerade auf, und der Energieschlauch wirkte wie ein farbloser
Regenbogen.
    Die Tage reihten sich zu Wochen, und die Wochen wurden zu endlosen Monaten.
    Immer wieder versuchte Schoscholk, Funkverbindung mit der Organisationszentrale herzustellen,
aber niemals erhielt er eine Antwort. Seine Vermutung, daß die Energiefelder der beiden Sonnen
jeden Funkimpuls verschluckten, schien sich zu bestätigen. Die

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