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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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langsam nur näherten sich der rote Riese, der
gelbe Zwerg und die Energiebrücke dem Westhorizont Morymas und gingen schließlich unter.
Schoscholk wartete noch zwei weitere Wochen, ehe er mit seinen Vorbereitungen begann. Er mußte in
Richtung Ost starten, um nicht sofort wieder in den Bereich des gefährlichen Strahlenfeldes zu
geraten, aber bevor er den riskanten Fluchtversuch wagte, versuchte er noch einmal, die
Organisation über Funk zu erreichen.
    In den letzten Tagen war es ihm zum erstenmal wieder möglich gewesen, schwache Signale zu
empfangen. Vergeblich hatte er versucht, sie im Verstärker deutlicher zu machen, sie blieben
unverständlich und ohne Sinn. Vielleicht handelte es sich auch um verschlüsselte Funksprüche von
Einheiten der Raumflotte, die zufällig in diesen Sektor geraten waren.
    Er bündelte den Richtstrahl und sendete sein Erkennungszeichen mit der dringenden Aufforderung
zur Rückantwort. Dreimal jagte er den Spruch aus der Antenne, dann ging er auf Empfang. Die
überlichtschnellen Hyperimpulse benötigten keine Zeit, ihr weit entferntes Ziel zu
erreichen – wenn sie es erreichten. Taten sie es aber, mußte die Antwort bald
eintreffen.
    Und sie traf ein!
    Aber sie stammte nicht von einem Schiff der Organisation oder gar vom Zentralplaneten selbst,
sondern von einem Patrouillenkreuzer der cappinschen Raumüberwachung. Er hatte die Funkzeichen
aufgefangen, den Sender angepeilt und forderte exaktere Koordinatenbestimmungen an.
    Die Chancen Schoscholks lagen auf der Hand. Er konnte ihn aber auch warnen und gleichzeitig
selbst den Notstart versuchen. Das Doppelsystem war für die Organisation wertlos, seine Position
konnte ohne Risiko bekanntgegeben werden. Es bedeutete eine Gefahr für jedes Schiff, das sich ihm
sorglos näherte.
    Und dann war da noch der hohle Mond …
    Schoscholk wartete noch eine halbe Stunde. Als außer der ständig sich wiederholenden
Aufforderung des Kreuzers keine Funkzeichen kamen, meldete er sich mit Namen und Position.
Gleichzeitig gab er seine Warnung durch und bat um Rückmeldung.
    Sie kam Sekunden später: »Hier Patrouillenkreuzer REMSCHACH, Meldung und Warnung empfangen.
Richten uns danach. Benötigen Sie Hilfe? Unsere Entfernung zu dem von Ihnen bezeichneten System
beträgt sieben Lichtjahre.«
    Schoscholk bestätigte und antwortete: »Ich versuche Eigenstart im Abschirmschutz des Mondes.
Melde mich unmittelbar danach. Sie können sich dem System gefahrlos bis auf eine Lichtstunde
nähern. Ihr Antrieb überwindet dann noch das Gravitationsfeld. Wir halten Verbindung.«
    Regierung oder nicht – er war nicht mehr allein!
    Als er die Meldung bekam, daß die REMSCHACH in zwei Lichtstunden Entfernung in Warteposition
gegangen war, schaltete er die Antigravfelder der REALFIN ein. Gehorsam erhob sich das Schiff und
schwebte dann gewichtslos wenige Meter über dem kleinen Krater. Trotz der harten Landung
funktionierten die entsprechenden Generatoren noch. Hoffentlich war es beim Antrieb ebenso.
    Langsam richtete er den Bug nach Osten, dann schaltete er den Antrieb ein und schob den
Kontrollhebel bis zur letzten Markierung vor …
    Höchstbeschleunigung!
    Die REALFIN raste wie ein Geschoß in wenigen Metern Höhe auf den nahen Horizont zu. In
unwahrscheinlich kurzer Zeit erreichte Schoscholk die Fluchtgeschwindigkeit, die er für das
gesamte Doppelsonnensystem errechnet hatte. Trotzdem hätte es nicht viel länger dauern dürfen,
denn hinter ihm schrumpfte der Mond rasend schnell zusammen, die beiden Sonnen und die
Energiebrücke kamen zum Vorschein.
    Die Beschleunigung stoppte jäh. Aber die REALFIN wurde nicht mehr langsamer.
    Sie hielt die ausreichende Geschwindigkeit und raste hinaus in den freien Weltraum, dem
vereinbarten Treffpunkt entgegen.
    Der Rest der Geschichte lief über den Bildschirm der Urmutter.
    Der Kommandant der REMSCHACH ortete die kleine REALFIN und nahm sie in seinem Hangar auf.
Voller Mißtrauen empfing er dann Schoscholk in seiner Kabine und hörte sich seinen
abenteuerlichen Bericht an. Ohne die Organisation zu verraten, berichtete Schoscholk, daß er das
Schiff von seinem Vater geerbt und einen Testflug unternommen habe. Dabei sei er in das
verteufelte System geraten.
    Die Analytische Abteilung des Kreuzers sammelte inzwischen alle verfügbaren Daten über das
System und wertete sie astrophysikalisch aus. Die Aussagen Schoscholks wurden voll und ganz
bestätigt. Eine Meldung zum Oberkommando der

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