Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Bordcomputer rechneten aus, daß es
insgesamt sieben Monate dauern würde, bis die Sonnen wieder unter den Horizont sanken. Vielleicht
bestand dann eine Chance, wenn der Mond gerade richtig stand, einen gebündelten Funkstrahl in
Richtung des Zentralplaneten abzusenden.
    Die Untersuchung der Mondsteine brachte keine endgültigen Ergebnisse. Es gab Hinweise genug
auf eine vulkanische Tätigkeit vor Millionen von Jahren, aber an der Oberfläche Morymas fand
Schoscholk weder Lava noch Eruptionsasche. Die Entstehung des Hohlraums blieb ein Rätsel.
    Seine Expeditionen in das Innere des Mondes bestätigten seine Vermutung: Moryma war hohl! Zwar
gab es felsige Trennwände zwischen den einzelnen Abteilungen, aber sie waren natürlichen
Ursprungs. Soweit er das beurteilen konnte, war er das erste Lebewesen, das auf diesem Mond
gelandet war. Er hoffte, daß er nicht auch das letzte war.
    Kurz bevor den Berechnungen nach die beiden Sonnen untergingen und damit das energetische Feld
durch die Masse des Mondes abgeschirmt wurde, beschloß Schoscholk, Moryma mit Hilfe seiner
Flugaggregate (zu denen er auch die Energiewaffe zählte) einmal zu umrunden. Er versorgte sich
mit genügend Lebensmitteln und nahm noch einen zusätzlichen Vorrat an Atemluft mit. Zu seinem
Bedauern war es ihm unmöglich, den starken Sender der REALFIN auszubauen. Er hätte sonst von der
anderen Seite des Mondes aus versucht, Kontakt mit der Zentrale herzustellen. Es blieb ihm keine
andere Wahl, als damit bis zum Untergang der beiden Sonnen zu warten.
    Durch seine Flüge in den Hohlräumen des Mondes besaß er genügend Erfahrung. Durch eine
sinnreiche Vorrichtung, die er selbst konstruiert hatte, konnte er Flugaggregat und
Energiestrahler mit einem einzigen Hebel kontrollieren und so Höhe und Geschwindigkeit der Reise
bestimmen.
    Bald lag der Krater hinter ihm. Er stieg sehr hoch, um die ganze Umgebung mit einem Blick
erfassen zu können. Nur so würde es später möglich sein, ihn schnell und sicher wiederzufinden,
ohne lange herumsuchen zu müssen. Dann nahm er Kurs nach Westen, wo die beiden Sonnen noch hoch
über dem Horizont standen. Der Riesenplanet Moryr stand ihnen gegenüber.
    Schoscholk prägte sich die markanten Stellen der Mondlandschaft ein, ehe er die
Geschwindigkeit erhöhte und den Sonnen entgegenflog. Ihr verhängnisvolles Energiefeld machte sich
nicht bemerkbar.
    Nach mehreren Stunden hatte er nahezu viertausend Kilometer zurückgelegt und damit fast den
halben Mond umrundet. Die beiden Sonnen waren für ihn im Osten untergegangen. Sie konnten ihn
nicht mehr einholen.
    Unter ihm lag ein zerklüftetes Gebirge mit hohen, schroffen Gipfeln, die nach ihm zu greifen
schienen. Er ging tiefer, als er in einem der breiten Täler ein plötzliches Aufblitzen zu
bemerken glaubte, sah aber dann ein, daß er wohl einer Täuschung zum Opfer gefallen war. Trotzdem
beschloß er, sich die Stelle genauer anzusehen.
    Außerdem war es Zeit, einige Konzentrate zu essen.
    Da war das Aufblitzen wieder. Es konnte weder das reflektierte Licht der Sonnen oder Moryrs
sein, denn alle drei Himmelskörper standen unter dem Horizont des Mondes. Wenn schon ein blanker,
metallischer Gegenstand Licht reflektierte, dann höchstens das der zahlreichen Sterne
Gruelfins.
    Schoscholk sackte mit gefährlicher Geschwindigkeit durch und bremste erst ab, als er dicht
über der Oberfläche schwebte. Inzwischen hatten sich seine Augen an das herrschende Dämmerlicht
gewöhnt und das Wrack entdeckt.
    Das Raumschiff war zweifellos mit voller Wucht in dem felsigen Tal aufgeschlagen und
geborsten. Die Trümmer lagen bis zu mehreren hundert Metern verstreut. Niemand konnte die
Katastrophe überlebt haben, falls sich zur Zeit des Unglücks noch jemand an Bord aufgehalten
hatte.
    Schoscholk landete. Er schaltete das Aggregat ab. Sein Herz pochte in einer unsinnigen
Hoffnung, obwohl alle Umstände dagegen sprachen, daß seine Hoffnung berechtigt war. Aber es
konnte ja möglich sein, daß der Pilot rechtzeitig sein Schiff verlassen und sich gerettet
hatte.
    Oder er hatte – mit Absicht oder nicht – einen Hinweis zurückgelassen, der für den
Finder von lebenswichtiger Bedeutung sein konnte.
    Ein breiter Riß zog sich vom Bug bis zum Heck des knapp dreißig Meter langen Wracks. Die im
Schiff befindliche Atemluft mußte augenblicklich entwichen sein, ganz davon abgesehen, daß im
Heckteil einige Treibdüsen zerrissen und explodiert

Weitere Kostenlose Bücher