Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dazwischenkommt.«
    Deighton machte eine kurze Pause. Seine Anspannung war für Opprus unverkennbar.
    »Wir haben bestürzende Nachrichten aus allen Teilen der Erde erhalten«, sagte Deighton schließlich. »Die japanischen Küstenstädte sind vom Untergang bedroht. Das gleiche gilt für Teile der nordamerikanischen Westküste. In Europa hat es zu schneien begonnen – und das im Juli!«
    »Das hört sich nicht gut an«, meinte Opprus.
    »Es wird noch schlimmer kommen«, sagte Deighton. »Es wird Zeit, daß wir die Wettermanipulationen im Orbit wieder korrigieren. So, wie sie jetzt arbeiten, bedeuten sie eine Gefahr für die gesamte Menschheit.«
    »Warum werden sie nicht abgeschossen?« erkundigte sich Opprus. »Dann können sie keinen Schaden mehr anrichten.«
    »Das ist richtig«, stimmte Deighton zu. »Aber Sie wissen ja selbst, daß wir das Wetter seit Jahrhunderten völlig kontrollieren. Auch wenn wir die Manipulatoren vernichten, wird es weiterhin zu Unwetterkatastrophen kommen, denn es würde Jahre dauern, bis sich das Wetter auf der Erde wieder eingespielt hätte. Nein, die Vernichtung der Satelliten würde uns nicht weiterbringen.«
    »Wir werden uns beeilen und sehen, was wir tun können«, versprach Opprus.
    Als sie weitergingen, sagte Gryndheim: »Es ist so, wie ich behauptet habe: Unsere Abhängigkeit von der Technik kann jetzt den Untergang bedeuten.«
    »Sei doch endlich ruhig!« rief Pohklym mit allen Anzeichen stärkster Nervosität. Er hatte lange Zeit geschwiegen, deshalb überraschte dieser Gefühlsausbruch die beiden anderen Männer um so mehr.
    »Was nutzt jetzt das Jammern«, fuhr Pohklym fort. »Die Katastrophe ist geschehen, und wir müssen zusehen, daß wir retten, was zu retten ist.«
    Opprus hob eine Hand, denn schräg vor ihnen verließen fünf Männer ein Gebäude. Sie waren mit prall gefüllten Beuteln beladen.
    »Plünderer!« sagte Gryndheim. »Wir könnten ihnen klarmachen, daß uns Schmarotzer ihrer Art nicht willkommen sind.«
    Opprus legte eine Hand auf den Arm des dicken Mannes.
    »Ruhig bleiben, Gryndheim! Wir haben keine Zeit uns mit diesen Männern zu beschäftigen. Außerdem – was würde es nützen, wenn wir diese fünf Plünderer zwängen, die gestohlenen Sachen zurückzubringen? An einigen tausend Stellen in Terrania-City passiert in diesem Augenblick etwas Ähnliches.«
    Gryndheim grollte: »Also resignieren wir!«
    Opprus antwortete nicht. Er beobachtete die Plünderer. Einer der Männer wollte seine Beute wegwerfen, doch der Anführer der kleinen Gruppe redete leidenschaftlich auf ihn ein. Opprus vermutete, daß der Anführer ein relativ intelligent gebliebener Mann war, der eine kleine Bande zusammengestellt hatte.
    Plötzlich blitzte es aus einem der Fenster auf der anderen Straßenseite auf. Einer der Plünderer brach zusammen. Die anderen packten ihre Sachen und rannten davon. Erneut wurde geschossen, doch diesmal traf der unsichtbare Schütze nur das ruhende Transportband. Die vier Plünderer verschwanden in einem Hauseingang.
    »Dort drüben in den Häusern hat sich jemand verbarrikadiert«, stellte Opprus leidenschaftslos fest. »Wir müssen darauf achten, daß wir nicht ebenfalls unter Beschuß genommen werden.«
    »Anarchie!« meinte Gryndheim niedergeschlagen. »Überall herrscht Anarchie.«
    Sie hielten sich jetzt dicht an den Häusern. Opprus ließ das Fenster, aus dem die Schüsse abgegeben worden waren, nicht aus den Augen. Dabei war er sich darüber im klaren, daß der oder die in den Gebäuden Verborgenen sich längst eine andere Stelle gesucht haben konnten.
    »Achtet auf alle Bewegungen!« schärfte er seinen beiden Begleitern ein.
    Gryndheim deutete auf die Straßenbiegung, auf die sie sich zubewegten.
    »Dort vorn ist eine Unterführung. Wenn wir sie benutzen, gelangen wir ebenfalls in den nächsten Wohnsektor.«
    Opprus schätzte die Entfernung bis zum Eingang der Unterführung. Sie mußten etwa dreihundert Meter zurücklegen, dann würden sie vor Schüssen aus dem auf der anderen Straßenseite liegenden Gebäude sicher sein.
    »Wir versuchen es!« entschied Opprus. »Wir fangen auf mein Kommando an zu laufen. Los!«
    Ein Blitz zuckte über den Himmel und tauchte die Straßenschlucht für Bruchteile von Sekunden in helles Licht. In der grellen Helligkeit nahm Opprus ihre Umgebung wie ein graphisches Bild auf. Die auf der Straße liegenden Trümmer schienen mit einem feinen Meißel ausgestanzt zu sein. Der bei Tageslicht glatt wirkende Stahlbeton

Weitere Kostenlose Bücher