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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verdummung, das Chaos mit äußerstem Einsatz bekämpft. Wir haben jeder unser Bestes gegeben, aber nur selten einen Erfolg unserer Bemühungen gesehen. Sicher, auf Quinto-Center ist die Ordnung halbwegs hergestellt. Aber Quinto-Center ist nicht die Welt. Sehen Sie sich in der Galaxis um, überall herrscht das gleiche trostlose Bild. Wozu sollen wir noch am Aufbau einer Zivilisation mitarbeiten, die dem Untergang geweiht ist? Ich finde, daß wir endlich der Realität ins Auge blicken sollten. Diesen Punkt habe ich mit meinen Kameraden diskutiert, das war mein ganzes Vergehen.«
    »Und wie sieht die Realität Ihrer Meinung nach aus?« erkundigte sich Danton.
    »Die Menschheit ist zersplittert, die Zivilisation in die Brüche gegangen – das ist die Realität«, sagte der Techniker. »Bei aller Nächstenliebe, bei aller Humanität, bei allem Mitleid für unsere verdummten Mitmenschen sollten wir unseren eigenen Fortbestand nicht vergessen. Wenn dann ein Mann mit revolutionären Ideen kommt, sollte man ihn zumindest einmal anhören, bevor man ihn verdammt. Ich spreche von Admiral Tai-Hun und seinen Paradiessuchern, Sir. Viele meiner Kameraden finden wie ich, daß man diesen Leuten Gelegenheit geben sollte, sich zu ihren Plänen zu äußern. Vielleicht haben gerade sie den richtigen Weg gefunden!«
    »Das glaube ich nicht«, meinte Danton nachdenklich. »Aber in einem stimme ich mit Ihnen überein – wir sollten Admiral Tai-Hun Gelegenheit für eine Stellungnahme geben. Diesem vielerseits geäußerten Wunsch werden wir nachkommen. Wir werden Admiral Tai-Hun einladen, nach Quinto-Center zu kommen.«
    Die riesigen Schleusen auf der Oberfläche des ausgehöhlten Mondes hatten sich aufgetan und das 800 Meter durchmessende Schlachtschiff verschluckt. Leit- und Traktorstrahlen hatten die ZAMORRA-THETY eingehüllt und sie sicher durch den sechs Kilometer tiefen Schacht in einen der gigantischen Außenhangars gebracht. Jetzt stand der Kugelraumer der 800-Meter-Klasse auf seinen Teleskoplandebeinen.
    Admiral Cadro Tai-Hun hielt sich noch in der Kommandozentrale auf. Er hatte die Rundrufanlage eingeschaltet und beabsichtigte, seiner Mannschaft letzte Verhaltensmaßregeln für den Aufenthalt in Quinto-Center zu geben. Ein Blick auf die Bildschirmgalerie zeigte ihm, daß sich alle verfügbaren USO-Spezialisten des Hauptquartiers im Hangar eingefunden hatten – ihnen allen voran Oberst Korstan Tiesch und Roi Danton. Vandian Torston war ebenfalls anwesend. An seiner Seite befand sich eine Frau.
    Admiral Tai-Hun räusperte sich, dann sprach er ins Mikrophon:
    »Ich habe Ihnen nicht mehr viel zu sagen, denn Sie alle wissen, welche Aufgaben Ihnen während unseres Aufenthaltes in Quinto-Center zufallen. Unser Ziel ist es, diesen Stützpunkt kampflos einzunehmen. Sie sind intelligent genug, um argumentieren zu können. Schließlich wollen wir – und das ist unser Hauptanliegen – die Immunen von Quinto-Center für unsere Ideen gewinnen und nicht gegen uns aufbringen. Wo Worte nichts nützen, greifen Sie kompromißlos durch, aber bewahren Sie sich in jeder Situation ein gewisses Fingerspitzengefühl. Zeigen Sie stets, daß Ihnen die persönliche Freiheit über alles geht, ja daß Sie gewillt sind, Ihre Freiheit mit allen Mitteln zu verteidigen. Wir lassen uns nicht wie Gefangene behandeln – das müssen wir sofort deutlich machen. Wir beharren darauf, in Quinto-Center unumschränkte Bewegungsfreiheit zu haben. Das ist ein wichtiger Bestandteil unseres Planes! Nur wenn wir uns frei bewegen können, dann können wir wirkungsvolle Propaganda betreiben und die – leider – notwendigen Sabotageakte durchführen. Rufen Sie sich immer in Erinnerung, daß wir es sind, die den Fortbestand aller Völker dieser Galaxis garantieren, und nicht die anderen. Handeln Sie immer danach! Begeben Sie sich jetzt zur Polschleuse und machen Sie sich zum Ausstieg bereit. Das ist alles!«
    Eine Viertelstunde später wurde der Ausstiegsschacht vom unteren Schiffspol ausgefahren, und die ersten Paradiessucher traten in den Hangar hinaus. Außer dem Admiral befanden sich unter ihnen noch die Insektenfrau Teetla, der Ertruser Gorz Yalinor und der viereinhalb Meter große Wolfsmensch Vulgajosch. Hinter ihnen kamen Aras, Epsaler, Antis, Akonen – Umweltangepaßte und Non-Humanoide fast aller Völker.
    Es war eine seltsame und faszinierende Prozession, die sich unter dem gigantischen Kugelraumer versammelte und sich dann in gemäßigtem Tempo der

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