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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ortungsgefahr, aber er konnte dafür mit Höchstgeschwindigkeit fliegen, weil der Flugwind von Vallain abgehalten wurde.
    »Puh«, machte Vallain, kaum, daß der Schutzschirm stand. »Ganz schön windig hier oben, Sir.«
    »Haben Sie noch den Lageplan und das Meßgerät?« fragte Rhodan.
    »Ich behüte sie wie meinen Augapfel!« versicherte Vallain.
    Sie kamen bald in die Randbezirke, wo ausschließlich kleinere Gebäude und Bungalows standen, und ließen Suntown ohne Zwischenfall hinter sich. Dem Raumhafen mit den beiden Großwerften, der in ihrer Richtung lag, wichen sie in weitem Bogen aus.
    Trotz der Entfernung konnte Rhodan erkennen, daß insgesamt vierzehn Raumschiffe auf dem ausgedehnten Landefeld standen. Es waren alles große, moderne Kugelraumer, darunter Ultrariesen der GALAXIS-Klasse, fünf 1.000-Meter-Schiffe, ein 800 Meter durchmessendes USO-Schlachtschiff, und die übrigen sechs waren 500-Meter-Schiffe.
    »Sehen Sie dort, das USO-Schlachtschiff, Sir«, erläuterte Vallain. »Das ist die ZAMORRA-THETY. Mit ihr sind Oberst Anaka und seine Paradiessucher gelandet.«
    Rhodan antwortete darauf nichts. Er war mit seinen Gedanken bereits einen Schritt weiter. Er dachte an die bevorstehende Aufgabe. Wenn alles gutging, würden sie in etwa zwanzig Minuten die achtzig Kuppeln erreichen, in denen das Zentralplasma untergebracht war. Dort erst trat ihr Unternehmen in die entscheidende Phase.
    Als Rhodan die Werft- und Raumhafenanlagen hinter sich gelassen hatte und sich bereits dem Gebiet des Zentralplasmas näherte, riskierte er es, die Ortungsgeräte seines Druckpanzers für einige Sekunden einzuschalten. Er ortete nicht weit vor sich in der Atmosphäre drei schwache Energiequellen und atmete auf. Das waren die Gefährten: Atlan, Irmina Kotschistowa, Fellmer Lloyd und die beiden Hyperschaltingenieure.
    Aber dann stutzte er. Sein Massetaster zeigte an, daß sich von hinten zehn Objekte näherten, deren Masse denen von Fluggleitern entsprach.
    Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß sie von Oberst Anakas Leuten verfolgt wurden.
    Nachdem das Zentralplasma die Herrschaft über die Hyperinpotronik verloren hatte, besaß es keine Macht mehr über die gigantischen Anlagen der Hundertsonnenwelt und war auch nicht mehr in der Lage, die Posbis zu befehligen. Aber das Zentralplasma war nicht ganz wehrlos, denn es konnte zumindest um das zehn Kilometer durchmessende Freigelände ein kilometerhohes Energiegatter legen. Allerdings garantierte dieser Selbstschutz keine absolute Sicherheit. Denn über den Zugang zur Hyperinpotronik war es möglich – unterplanetarisch – auch zum Plasma zu gelangen. Und der Zugang zur Hyperinpotronik befand sich außerhalb der hochaufragenden Energiebarriere. Dort standen zwei Geschütztürme, in denen Antigravschächte zu den Anlagen unter der Oberfläche führten.
    Oberst Anaka hatte die beiden Türme mit je sechs seiner besten Leute besetzt.
    »Oberst Anaka an alle! Vier Gefangenen ist die Flucht gelungen. Sie befinden sich auf dem Weg zum Zentralplasma. Nach ersten Ermittlungen besitzen sie modernste Panzeranzüge und sind schwer bewaffnet. Wenn die Gefangenen in der Nähe des Zentralplasmas auftauchen, sofort und ohne Warnung das Feuer eröffnen. Ich bin mit Verstärkung unterwegs. Ende.«
    »Verstanden«, sagte Korpisch und legte den Kippschalter des Funksprechgeräts in die Null-Stellung. Er war ein ehemaliger Leutnant der Solaren Abwehr. Jetzt stand er bedingungslos hinter Oberst Anaka.
    Er grinste verzerrt, während er den Bildschirm des Energietasters betrachtete. Dort waren vier Leuchtpunkte zu sehen, die sich kaum merklich vergrößerten. Sie waren noch einen Kilometer von den beiden Türmen entfernt.
    »Wir werden ihnen einen heißen Empfang bieten«, versprach Leutnant Korpisch. »Wenn sie auf fünfhundert Meter heran sind, werden wir sie so lange mit Impulsstrahlen eindecken, bis ihre Schutzschirme zusammenbrechen. Die einfachste Sache der Welt!«
    »Unverständlich, warum der Oberst solches Aufsehen um diese Sache macht«, pflichtete der Mann am Ortungsgerät bei.
    Korpisch holte sich das Mikrophon heran. Er sprach zu den Männern in den Feuerleitstellen der beiden Türme. »Bei einer Annäherung von fünfhundert Metern habt ihr Feuer frei!«
    »Noch siebenhundert Meter«, sagte der Ortungsspezialist. »Noch sechshundert …« Plötzlich sprang er wie von der Tarantel gestochen von seinem Platz. »Verdammt, ich kann sie nicht mehr orten. Sie sind offensichtlich gelandet

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