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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anderen ein, die bereits die Nottreppe erreicht hatten.
    Rhodan dachte intensiv an Lloyds Adresse, der Telepath solle mit Calvan Pratt das gleiche tun, was Atlan und er mit den beiden anderen getan hatten. Dann ging plötzlich eine Erschütterung durch das ganze Gebäude, ein Ächzen und Dröhnen erklang – und dann fiel das Stiegenhaus mit gewaltigem Getöse in sich zusammen.
    Fellmer Lloyd hatte Calvan Pratt um die Mitte ergriffen und schwebte mit ihm aus dem Gefahrenbereich. Atlan hatte die Gefahr schon vorher erkannt und konnte sich mit seinem Schützling als erster in Sicherheit bringen.
    Irmina verschwand in der Staubwand. Rhodan glaubte ihren Schutzschirm aufblitzen zu sehen, doch war er nicht sicher. Er wußte nur mit Bestimmtheit, daß sie an der Bruchstelle gestanden hatte, als das Stiegenhaus in sich zusammengefallen war.
    Er wollte seinen eigenen Schutzschirm aktivieren, um Irmina zu Hilfe zu kommen, als sie wie vom Katapult geschnellt aus dem Inferno aus Trümmern, Rauch und Staub geschossen kam. Sie schien unverletzt.
    Die Hitze, der Qualm und der Staubgehalt der Luft waren inzwischen in einem Maße angestiegen, daß sie kaum mehr atmen konnten.
    »Es gibt noch eine Möglichkeit für uns, dieser Hölle zu entrinnen«, sagte Rhodan.
    Sie befanden sich in fast sechshundert Metern Höhe auf einer überhängenden Plattform, die nur noch von einem Betonpfeiler getragen wurde, umragt von den Mauerresten, die wie Skelette aus dem Qualm ragten, bedroht von zwanzig Fluggleitern, die das Gebäude systematisch von oben nach unten mit den Strahlen ihrer Impulskanonen abtrugen. Es gab keinen Weg in die tiefer liegenden Etagen.
    Der Boden unter ihren Füßen schwankte.
    »Wir sind verloren!« schrie Calvan Pratt.
    Der Wind trieb den Rauch davon, und die Fluggleiter wurden sichtbar, die wie Hornissen von allen Seiten auf sie niederstießen.
    »Deflektoren einschalten!« befahl Rhodan.
    Atlan, Fellmer und Irmina schienen sich plötzlich aufzulösen. Sie hatten ihre Deflektorschirme eingeschaltet, die die elektromagnetischen Wellen ableiteten und sie unsichtbar machten. Jetzt konnten sie optisch nicht mehr geortet werden.
    Der Boden unter ihnen senkte sich wieder um einige Zentimeter.
    »Wir setzen uns mittels der Antigravprojektoren ab«, ordnete Rhodan an und erhob sich gleichzeitig in die Luft. Da er seine Ortungsgeräte ausgeschaltet hatte, konnte er nicht feststellen, wie seine Gefährten reagierten. »Wir fliegen geradewegs zum Zentralplasma. Jeder auf eigene Faust. Erst dort nehmen wir wieder Kontakt miteinander auf. Kein Funkverkehr, keine vermeidbare energetische Aktivität, damit wir nicht so leicht angepeilt werden können.«
    Rhodan wartete nicht erst eine Bestätigung ab, sondern flog mit der größtmöglichen Beschleunigung, deren der Antigravprojektor fähig war, davon.
    Rhodan hatte kaum hundert Meter zurückgelegt, als sich hinter ihm der mächtige Stützpfeiler, auf dessen oberster Plattform sie sich eben noch befunden hatten, neigte und donnernd in die Tiefe stürzte. Rhodan dachte an die fast achtzig Menschen, die hier von Oberst Anaka gefangengehalten worden waren, und hoffte, daß sie sich unter die Oberfläche in Sicherheit gebracht hatten.
    »Achtung, Sir!« schrie ihm Vallain über die Schulter ins Ohr.
    Rhodan konnte seine Stimme im Wind kaum hören, doch er erkannte sofort, was Vallain gemeint hatte. Vor ihnen tauchte ein Fluggleiter auf und nahm geradewegs Kurs auf sie. Rhodans erster Gedanke war, daß ihn der Pilot über seine Ortungsgeräte als energetisches Objekt angepeilt und die richtigen Schlüsse daraus gezogen hatte. Er überlegte gerade, ob er seinen Strahler einsetzen sollte. Doch gerade als er die Waffe ergriff, die von seinem Gürtel baumelte, drehte der Gleiter ab und schoß im Sturzflug auf das Hotel zu.
    Vallain schrie ihm wieder etwas zu, doch Rhodan verstand nicht, was er sagte. Es konnte auch nichts von Bedeutung gewesen sein. Im Augenblick war es nur wichtig, aus der unmittelbaren Gefahrenzone herauszukommen. Und in relativer Sicherheit befanden sie sich erst, wenn sie einige Kilometer zwischen sich und die Gleiter gelegt hatten.
    Rhodan hatte die Fluggeschwindigkeit vermindert, weil er sich entsann, daß Vallain auf seinem Rücken dem Flugwind vollkommen schutzlos ausgesetzt war. Er selbst spürte davon nichts, weil er den Helm geschlossen hatte. Aus diesem Grund aktivierte Rhodan den Schutzschirm auch eher als ursprünglich geplant. So bestand zwar größere

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