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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihre Phobie auf dem Weg nach unten zum Ausbruch kommen könnte.
    »Sie werden sich wieder bei mir anschnallen, Vallain«, sagte Rhodan zu dem Ezialisten. »Atlan, du kümmerst dich um Pratt. Da Lloyd Bewegungsfreiheit braucht, wird es Ihnen, Irmina, nicht erspart bleiben, sich Thauß' anzunehmen.«
    Der Hyperschaltingenieur mit dem gebrochenen Bein war von Pratt und Vallain die sechshundert Meter bis zum Turm getragen worden. Atlan hatte ihm aus seinem Medo-Kästchen ein schmerzstillendes Mittel injiziert. Thauß saß die ganze Zeit über reglos da, das provisorisch geschiente Bein steif von sich gestreckt, die Augen blicklos ins Leere gerichtet. Als sein Name genannt wurde, kam Leben in ihn.
    »Nein, ich gehe nicht mit«, sagte er schwach. »Ich wäre nur hinderlich. Lassen Sie mich hier mit einer Waffe zurück.«
    Pratt beugte sich über ihn.
    »Du redest Unsinn, Wyne. Wir brauchen dich. Ohne deine Unterstützung wird es uns nicht gelingen, die Hyperinpotronik wieder an das Plasma anzuschließen.«
    Thauß lächelte matt. »Vertraut nur Vallain. Er ist ein guter Ezialist.«
    Plötzlich sank sein Kopf kraftlos auf die Brust, sein Körper kippte langsam zur Seite, Pratt sprang hinzu und fing ihn auf.
    »Lassen Sie ihn schlafen«, sagte Rhodan. »Wir werden ihn auf jeden Fall mitnehmen.«
    Pratt erhob sich blaß und verstört.
    »Wyne schläft nicht, Sir«, sagte er ungläubig. »Er ist tot.«
    Als sie Thauß herumdrehten, sahen sie die tiefe Wunde in seinem Rücken. Er mußte sie schon gehabt haben, als sie von Suntown aufgebrochen waren.
    Irmina sagte in die Stille hinein: »Ich möchte bei ihm bleiben.«
    Dabei blickte sie zu Fellmer Lloyd. Der Telepath drang in ihren Geist, spürte die Unsicherheit, ihre Furcht, während des Abstiegs in die Tiefe im entscheidenden Augenblick zu versagen.
    »Ich glaube, es wäre tatsächlich besser, wenn Irmina zurückbliebe«, sagte er zu Rhodan. »Sie könnte uns ausgezeichnete Rückendeckung bieten und Anakas Leute davon abhalten, in die unterplanetarischen Anlagen vorzudringen.«
    Rhodan verstand die Situation.
    »Wir haben keine Zeit für lange Diskussionen«, sagte er nur. »Ich hoffe, daß Sie wissen, in welch gefährliche Situation Sie sich begeben, Irmina.«
    Irmina lächelte schwach. Genau betrachtet war es Selbstmord, was sie tat. Aber vielleicht war es ihr möglich, Oberst Anaka einige Zeit hinzuhalten und so ihren Gefährten einen Vorsprung zu verschaffen, der ausreichte, um die erforderlichen Schaltungen vorzunehmen.
    Fellmer Lloyd glitt den finsteren Schacht hinunter. Er orientierte sich an den Gedanken der beiden Männer, die am Ende des Antigravlifts lauerten. Sie waren bereit, jeden Eindringling gnadenlos zu töten. Und sie waren siegessicher.
    Ihre Gedanken lagen vor Lloyd offen wie ein Buch, doch er konnte aus ihnen nicht herauslesen, was der Grund ihrer Sicherheit war. Sie dachten nicht daran, welche Überraschung sie für die Eindringlinge bereithielten.
    Die beiden Wachtposten sprachen kein Wort miteinander. Sie waren äußerst konzentriert, ihre Gedanken drehten sich nur um die Eindringlinge, die jeden Augenblick vor ihnen aus dem Schacht kommen konnten. Erst wenn sie alle den Boden erreicht hatten, würde die reinste Hölle losbrechen …
    Das war ein wichtiger Hinweis!
    Lloyd erfuhr daraus, daß für ihn keine Gefahr bestand, wenn er den Schacht verließ. Er versuchte noch, aus den Gedanken der Männer zu erfahren, wie viele Eindringlinge sie erwarteten.
    Sieben!
    Die beiden Wachtposten dachten an sieben Männer. Sie wußten auch, daß vier von ihnen Druckpanzer trugen. Diese Information mußten sie von Oberst Anaka über Funk erhalten haben.
    Er hatte ihnen auch erklärt, wie sie es anstellen mußten, damit die Druckpanzer für die Träger zur tödlichen Falle wurden. Sollte etwas schiefgehen, dann würden die beiden Wachtposten den Desintegrator einsetzen. Sie waren in ihrem sicheren Versteck ungefährdet, denn sie wußten, daß die Eindringlinge nur Lähmstrahlen einsetzten. Und davor waren sie hinter der dicken Panzerwand sicher.
    Lloyd setzte sich telepathisch mit Rhodan in Verbindung und veranlaßte ihn dazu, den Kombistrahler umzuschalten. Lloyd berichtete Rhodan auch von der Falle, die sie in der Halle erwartete, doch bedauerte er, einstweilen nur zu wissen, daß ihnen die eigenen Druckpanzer zum Verhängnis werden sollten.
    Lloyds Gedanken schweiften für einige Sekunden zu Irmina ab. Obwohl die beiden Türme von etwa zwei Dutzend von Anakas

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