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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eisbären«, vermutete Gucky und ahnte noch nicht, wie nahe er damit der Wahrheit kam. »Die Armen wissen nicht, was ihnen bevorsteht.«
    »Mit dir können sie auch nicht rechnen«, sagte Saedelaere aggressiv.
    Gucky schaute ihn bissig an. »Wenn sie deine Pedopeilermaske sehen, werden sie sich Höhlen graben, um darin zu verschwinden.«
    »Nun mal Ruhe!« ermahnte sie Kasom. »Gut, es gibt also vielleicht intelligentes Leben. Über den Grad der Intelligenz sagt der Computer nichts. Regt euch also nicht so auf. In drei oder vier Stunden können wir landen, das sollte zur endgültigen Klärung der Situation genügen.«
    Als sie in großer Entfernung den Planeten umkreisten, erhielten sie einen kurzen Hyperfunkspruch von der GOOD HOPE. Rhodan warnte sie. In der Nähe des System hielten sich drei würfelförmige Erkundungsschiffe des Schwarms auf. Ihre bisherige Reaktion verriet, daß sie die Space-Jet noch nicht geortet hatten.
    Kasom begriff sofort.
    »Wir müssen so schnell wie möglich landen. Einmal auf der Oberfläche, verringert sich die Ortungsgefahr.«
    »Habe ich doch schon zehnmal gesagt!« behauptete Gucky.
    Kasom überging wiederum die Bemerkung des Mausbibers.
    »Wir nehmen den Äquator. Ras, Alaska, kümmert euch um die Daten der Eigenortung. Ich muß alles über den Planeten wissen, bevor wir gelandet sind.«
    Während er die Geschwindigkeit erhöhte und fast senkrecht auf SV-I zufiel, kamen die restlichen Daten herein.
    SV-I hatte einen Durchmesser von 14.318 Kilometern, seine Schwerkraft betrug 1,21 Gravos. Die fast erloschene Sonne gab kaum noch Wärme ab. Hinzu kam die extrem elliptische Bahn des Planeten, die erträgliche Sommer und sehr kalte Winter verursachte. Im Sommer betrugen die mittleren Temperaturen 18 Grad Minus. Am Äquator stiegen sie bis auf Null Grad an, so daß dort Pflanzenwuchs und sonstiges Leben möglich war.
    Im Augenblick entfernte sich SV-I wieder von seiner Sonne. Der lange Winter begann.
    »Dort, am Fuß der Gletscher ist eisfreies Gelände!« Kasom deutete nach vorn. »Vegetation ist ebenfalls vorhanden, und gute Versteckmöglichkeiten. Achtung – wir landen!«
    Die Space-Jet raste auf das bezeichnete Gelände zu.
    Ras Tschubai konnte dicht bei dem winzigen Buschwald noch eine Bewegung erkennen, aber ehe er etwas sagen konnte, setzte das kleine Raumschiff auf.
    Der Riesengletscher nahm ihnen jede Sicht nach Norden. Im Süden war der Wald, davor eine steinige Ebene …

28.
    »Da hat sich etwas bewegt!« Endlich kam Ras dazu, den anderen seine Beobachtung mitzuteilen. »Ich konnte es aber nicht genau erkennen.«
    »Vielleicht ein Tier«, vermutete Kasom. »Es gibt Pflanzen, also wird es auch Tiere geben. Wir bleiben vorerst in der Space-Jet.«
    Gucky stand auf, kam zu Kasom und stemmte die Fäuste in die Hüften.
    »Gestattest du eine bescheidene Frage, Großer?«
    Kasom nickte. »Gern, Kleiner«, sagte er friedlich.
    Gucky holte tief Luft. »Wer ist eigentlich Chef des Unternehmens? Du oder ich?«
    »Du«, gab Kasom zu. »Aber ich bin Kommandant und Pilot der Space-Jet. Das scheinst du wohl vergessen zu haben. Und damit bestimme ich, wann und ob wir das Schiff verlassen, ist das klar?«
    Gucky ließ die Luft wieder aus den Lungen.
    »Na gut, von mir aus ist das klar. Aber da draußen …«, er zeigte auf den Gletscher und die Steinebene, »… da draußen, da habe ich zu bestimmen! Ist das auch klar?«
    Ras nahm seinen Arm.
    »Nun hör schon auf damit, Gucky! Es ist doch völlig egal, wer hier die Befehle gibt. Die Hauptsache ist doch schließlich, wir erreichen unser Ziel, nämlich die Aufnahme in den Schwarm. Kasom hat recht: Wir können jetzt nicht einfach das Schiff verlassen, ohne daß wir wissen, was uns da draußen erwartet. Kannst du keine telepathischen Kontakte herstellen?«
    Gucky ließ sich ablenken. »Es sind welche vorhanden, aber ich habe nicht darauf geachtet.«
    »Dann hol das mal nach!« rief Kasom.
    Gucky zog sich grollend in eine Ecke der relativ geräumigen Kommandokabine zurück.
    Saedelaere kümmerte sich um die Nahortung. Draußen war Tag. Die Sonne spendete nicht nur wenig Wärme, sondern auch wenig Licht. Obwohl nach Ortszeit Mittag sein mußte, war es nur dämmerig, lediglich die Albedo des Gletschers erhellte die eintönige Landschaft, in der die Space-Jet gelandet war. Seltsamerweise hörten Eis und Schnee unmittelbar auf dem Plateau auf. Saedelaere vermutete eine starke unterirdische vulkanische Tätigkeit, von der die steinige Oberfläche

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