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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Versteck können wir uns nicht wünschen.«
    Ras hatte die Geschwindigkeit gedrosselt, als sie dicht über der Wolkendecke schwebten. Langsam sank die Space-Jet in den Nebel hinein. Der Talboden lag fast tausend Meter unter dem Schiff, die Wolkendecke war dreihundert Meter dick.
    Plötzlich wurde die Sicht klar. Unter ihnen lag das Tal, in der Mitte ein See. Vor den Höhleneingängen war genug Landeplatz für die kleine Space-Jet.
    Einige Vosgos, die auf der freien Fläche herumlungerten, rannten in panischem Schrecken davon, als sie das diskusförmige Schiff sahen.
    »Das sind mir feine Weise!« entfuhr es Gucky, der bereits telepathischen Kontakt aufgenommen hatte. »Sie glauben, wir sind Götter.«
    »Es sind Vosgos wie alle anderen«, vermutete Kasom. »Sie haben dieses Tal entdeckt und sich darin niedergelassen. Sie leben völlig isoliert, und es ist kein Wunder, wenn gewisse Legenden entstanden sind. Vielleicht kehrte der eine oder andere von ihnen wieder in die Zivilisation zurück und berichtete von dem Tal.«
    Kein Vosgo ließ sich blicken, als das Schiff landete. Gucky stand abermals vor der schwierigen Aufgabe, Kontakt mit den Bären aufzunehmen, ohne daß es ein Mißverständnis gab. Nur war es diesmal schwieriger, weil kein Vosgo zu sehen war.
    »Sie stecken alle in den Höhlen«, sagte er enttäuscht. »Natürlich halten sich auch welche in den Wäldern auf, aber die haben uns vielleicht nicht einmal bemerkt.« Er zögerte, dann fuhr er fort: »Aber da kommt jemand vom See her … Wenn mich nicht alles täuscht, ist es jener Vosgo, den unser Alter Herr im Höhlendorf Jäger nannte. Er hat uns landen sehen. Er hat keine Angst. Er kommt.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, teleportierte der Mausbiber aus der Space-Jet, um Verbindung zu dem Vosgo aufzunehmen. Die Kontaktaufnahme erfolgte ohne Zwischenfall.
    Der letzte Tag vor Eintreffen des Schwarms war gekommen.
    Im Tal konnte man weder die Sonne noch die Sterne beobachten. Darum blieben Ras und Gucky bei den inzwischen zutraulich gewordenen Vosgos zurück, während Kasom mit Alaska einen Erkundungsflug unternahm. Sie landeten auf einem vereisten Plateau hoch über der Wolkendecke.
    Der Himmel war klar.
    Der Schwarm als solcher war von diesem Standort aus nicht zu erkennen, weil er das gesamte Sichtfeld ausfüllte. Tausende von Sternen, so schien es, bewegten sich langsam hinter den Energieblasen des Schmiegeschirms und bildeten immer wieder neue Konstellationen. Sie wurden allmählich größer und heller. Die seitlich am Himmel vorhandenen Sterne wanderten schneller.
    Der Schwarm holte das System ein.
    »Der Gesamt-Energieschirm ist stellenweise bereits nicht mehr vorhanden«, stellte Kasom verwundert fest. »Die Methode wird somit erkennbar: Sie öffnen den Schirm am Kopfende, damit das einzufangende System ohne Komplikationen eindringen kann. Ist das geschehen, wird der Schirm sich wieder schließen, das System aber kann nicht mehr entweichen. Es ist natürlich langsamer als der Schwarm und wird zurückbleiben, aber bei einer Längsausdehnung von zehntausend Lichtjahren spielt das keine Rolle.«
    Es war ein phantastischer Anblick, der sich ihnen bot, und vielleicht hätte seine astronomische Schönheit sie faszinieren können, wenn mit ihm nicht eine schreckliche Gefahr verbunden gewesen wäre.
    Kontakt mit der GOOD HOPE.
    Kasom gab einen Lagebericht – vielleicht den letzten. Er teilte mit, daß sie ein günstiges Versteck gefunden hätten, in dem sie bleiben würden, bis alle Messungen bestätigten, daß der Planet eingefangen worden war. Dann erst wollten sie starten und versuchen, unbemerkt zu bleiben.
    Rhodan gab zur Auskunft, daß die GOOD HOPE im Linearflug zum Schwanzende des Schwarms fliegen und dort Position beziehen würde. Die INTERSOLAR blieb in der Nähe des Kopfes.
    Damit wurde die Verbindung unterbrochen. Sie sollte wieder aufgenommen werden, wenn die ersten Sterne und Schiffe des Schwarms das System passierten.
    Die Space-Jet landete wieder bei den Höhlen.
    Gucky hatte die Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Wortreich schilderte er den begierig zuhörenden Vosgos von seinen Erlebnissen im Höhlendorf südlich der Gletscher. Er berichtete vom abgeschlagenen Angriff der Kannibalen, und er vergaß auch nicht zu erwähnen, wie gut und liebevoll ihn die weiblichen Bären aufgenommen hatten.
    Die logische und von ihm vorausberechnete Folge war, daß er in dieser Nacht nicht mehr auftauchte. Kasom, Ras und Alaska hingegen schliefen,

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