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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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im Süden lebenden Artgenossen viel mehr am Herzen. In den letzten Tagen waren die ersten Späher bereits ganz in der Nähe bemerkt worden. Man hatte schon Wachen aufgestellt, die das Auftauchen des Haupttrupps sofort melden würden.
    Kasom beruhigte den Alten Herrn: »Wir werden euch helfen, sie in die Flucht zu schlagen. Sie werden nicht mehr zurückkehren, wenn sie versuchen sollten, euch anzugreifen.«
    »Sie wollen unsere Wintervorräte, weil sie selbst zu faul sind, das Wild zu jagen und Vorräte anzulegen. Sie wollen uns töten und auffressen, denn sie sind Kannibalen. Es sind schlechte Vosgos.«
    »Wir helfen euch«, versprach Kasom noch einmal.
    »Ihr werdet müde sein, ich werde euch eure Höhlen zeigen.«
    »Wir schlafen lieber im Schiff, damit wir euch im Falle eines Überfalls schneller und besser helfen können.«
    Kasom überlegte, was er den Vosgo noch fragen wollte. Dann fiel es ihm wieder ein. »Was ist mit den ›Weisen aus den Bergen‹? Wer sind sie?«
    »Wir kennen sie nicht, aber wir wissen, daß es in den ewigen Eisbergen ein warmes, grünes Tal geben muß. In ihm leben die Weisen.«
    »Woher wißt ihr dann, daß sie weise sind?«
    »Hätten sie sonst das Tal gefunden, das wir nicht kennen?«
    Kasom sah ein, daß er gegen diese umwerfende Logik nichts ausrichten konnte. Er beschloß, sich das sagenhafte Tal in den nächsten Tagen einmal anzusehen. Mit höflichen Worten bat er für heute um den Abschied und um die Erlaubnis, zum Schiff zurückkehren zu dürfen. Er versprach, beim geringsten Zeichen der Gefahr sofort mit seinen Freunden zur Stelle zu sein.
    Als sie gehen wollten, wurden sie durch Gucky aufgehalten.
    Der Mausbiber lag lang ausgestreckt auf dem grasigen Boden, alle viere weit von sich gestreckt. Fünf oder sechs Vosgo-Frauen bemühten sich um ihn. Die eine strich ihm durch die Kopfhaare, eine andere hatte ihm den oberen Teil des Kampfanzuges ausgezogen und kraulte sein Nackenfell, während zwei mit seinen Armen beschäftigt waren. Sie hatten schnell bemerkt, wie gern er das hatte. Alaska befürchtete, daß Gucky sehr bald den ganzen Anzug verlieren würde, aber das war seine Sache.
    »Kommst du mit? Wir schlafen im Schiff.«
    »Ich komme später nach, Freunde. Ich kann doch die lieben, süßen Bärchen nicht enttäuschen.«
    »Die Bärchen wiegen zehnmal soviel wie du«, stellte Alaska lächelnd fest. »Wenn Rhodan und Bully von der Geschichte erfahren, kriegen sie Schreikrämpfe. Willst du das riskieren?«
    »Ist mir egal«, erwiderte Gucky patzig. »Ich opfere mich für die Völkerverständigung und …«
    »… und tust es sehr gern und zu deinem eigenen Vorteil!« Alaska lachte. »Von uns aus kannst du ja bleiben, aber laß dich gelegentlich mal wieder im Schiff sehen. Die Vosgos befürchten einen Angriff der Kannibalen. Wenn die dich erwischen, braten sie dich am Spieß.«
    »Blödsinn!« sagte Gucky und schaltete den Translator wieder ein, damit sein Geschnurre richtig übersetzt wurde.
    Alaska schüttelte den Kopf und folgte Kasom, der schon vorangegangen war.
    Die Kannibalen griffen in dieser Nacht nicht an, aber auch Gucky kehrte nicht ins Schiff zurück.
    Er schlief bei seinen neuen Freunden, den Vosgos.
    Am anderen Tag brachte der Jagdtrupp reiche Beute mit. Kasom und Alaska sahen interessiert zu, wie die Tiere fachgerecht zerlegt und dann im Eis des nahen Gletschers deponiert wurden. Einen besseren Kühlschrank konnte man sich nicht vorstellen. Der Alte Herr erklärte dazu:
    »Natürlich könnten wir auch im Winter auf die Jagd gehen, aber da haben wir genug damit zu tun, auf die räuberischen Kannibalen zu achten, die dann auf der Wanderschaft sind. Darum jagen wir im Sommer und kämpfen im Winter.«
    Das war einleuchtend.
    Ras Tschubai hatte nun ebenfalls das Schiff verlassen und war den Vosgos vorgestellt worden. Seine erste Frage galt Gucky, der schließlich aus einer der Höhlen stolziert kam, zu Ras ging und diesem seinen Kampfanzug über den Arm legte.
    »Den brauche ich nicht mehr – wenigstens vorerst nicht«, versicherte er treuherzig. »Ich habe mich an die Temperaturen gewöhnt.«
    Ras sah den Mausbiber kopfschüttelnd an.
    »Ich glaube, mit der Zeit wirst du selbst ein Vosgo, die laufen auch nur mit ihrem Fell bekleidet herum. Du fühlst dich wohl bei ihnen, nehme ich an.«
    »Das tue ich, mein Lieber. Nette Burschen, die süßen Bärchen.«
    »Bärchen!« Ras betrachtete den Kampfanzug. »Warum bringst du ihn nicht selbst zurück?«
    »Tu mir den

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