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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Plätze. Über den Rand der Steuerkanzel hinweg sah Irmina, daß Dr. Geoffry Abel Waringer den Hangar verließ. Sie wußte, daß er sich in die Hauptzentrale der GONOZAL begab, um das Kommando über die elf Raumschiffe zu übernehmen. Außerdem sollte er versuchen, einen neuen Kontakt zur Hundertsonnenwelt herzustellen. Das sollte von der Space-Jet ablenken.
    »Sprechprobe!« ertönte Rhodans Stimme in Irminas Kopfhörern.
    »Verstanden«, sagte sie.
    »Verständigung ausgezeichnet«, meldete sich Fellmer Lloyd.
    »Einen Moment noch«, ließ sich Atlan vernehmen. Seine Sprechfunkanlage war übersteuert. Sekunden später hatte er die nötige Justierung vorgenommen. Seine Stimme war nicht mehr verzerrt.
    »Alles in Ordnung.«
    Rhodan setzte sich mit der Kontrollstelle des Hangars in Verbindung. Er trug dem Schleusenkommando auf, die Space-Jet in fünf Minuten auszuschiffen. Der Countdown lief an.
    Geoffry Waringer meldete sich. »Ich stehe in der Hauptzentrale bereit.«
    »Du weißt, was du zu tun hast, Geoffry«, sagte Rhodan über Sprechfunk. »Wie sich die Dinge auch immer entwickeln, versuche nicht, mit uns in Funkkontakt zu treten. Bombardiere die Hundertsonnenwelt pausenlos mit Funksprüchen, aber laß uns aus dem Spiel. Wenn wir in Not sind und Hilfe brauchen, melden wir uns schon.«
    »X minus vier Minuten«, ertönte es aus den Lautsprechern des Hangars. Irmina vernahm die Stimme durch die Außenmikrophone ihres Panzeranzuges. Sie schaltete die direkte Verbindung zur Außenwelt ab.
    Sie blickte zu Rhodan und Atlan hinüber, die gelassen auf ihren Plätzen saßen. Als sie Fellmer Lloyd anschaute, schenkte ihr der Mutant ein aufmunterndes Lächeln. Sie lächelte ebenfalls.
    »Start!«
    Die Hangarschleuse stand weit offen. Hinter den transparenten Panzerplastwänden der Kontrollstelle herrschte rege Betriebsamkeit. Die Männer der Schleusenkommandos hoben die Space-Jet mittels Leitstrahlen aus ihrer Verankerung und transportierten sie sicher durch das offene Schott aus dem Schiff. Einige hundert Meter von der GONOZAL entfernt ließen die Leitstrahlen das kleine Diskusschiff los, und Rhodan schaltete den Antrieb ein. Wenig später schoß die Space-Jet auf die Hundertsonnenwelt zu.
    »Jetzt bleibt uns etwas Zeit, um uns mit internen Problemen zu beschäftigen«, sagte Rhodan über Sprechfunk. »Irmina, Sie sind doch sicherlich wie wir der Meinung, daß wir nur zusammenarbeiten können, wenn ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen uns herrscht. Wenn wir Erfolg haben und überleben wollen, dann müssen wir uns aufeinander verlassen können.«
    Irmina nickte. »Ich verstehe, Sir.« Rund um sie war der sternenlose Raum des Kosmos. Nur weit vor ihnen glühte ein Lichtpunkt – die Hundertsonnenwelt. Die Space-Jet schien stillzustehen, obwohl sie mit unglaublich hoher Geschwindigkeit durch das All raste.
    Die künstliche Schwerkraft vermittelte Irmina das Gefühl, daß zu ihren Füßen ›unten‹ war. Doch plötzlich war ihr, als hebe sich alle Gravitation auf … Sie schien nach oben zu fallen!
    Die Illusion dauerte nur knapp eine Sekunde an, dann verspürte Irmina wieder festen Boden unter den Füßen.
    »Haben Sie uns irgend etwas zu sagen, was für unseren Einsatz wichtig sein könnte, Irmina?« drang Rhodans Stimme an ihren Geist.
    »Ich weiß nicht …«
    »Gut, dann werde ich mich konkreter ausdrücken. Warum haben Sie vor unserer Abreise den Psychodynamiker aufgesucht?«
    »Ich habe schlecht geträumt«, antwortete Irmina einsilbig.
    »Ich sprach vorhin von Vertrauen, Irmina«, drang Rhodan wieder in sie. »Warum trugen Sie Handschuhe, als Sie auf die GONOZAL kamen?«
    »Aus Eitelkeit«, sagte Irmina mit einem nervösen Lachen und blickte zu Fellmer Lloyd. Doch das Gesicht des Mutanten blieb ausdruckslos. Warum springt er mir nicht bei? dachte sie. Als Telepath muß er doch schon längst meine Gedanken kennen. Aber dann wurde ihr klar, daß Lloyd ganz bewußt schwieg, weil sie sich selbst äußern sollte.
    »Der Psychodynamiker sagte, ich leide an einer Phobie, ich besäße eine Furcht vor großen Höhen«, begann sie. »Aber außer in meinem Traum habe ich nichts davon gemerkt. Ich mußte Doktor Kayasho dann auch über meine parapsychische Begabung erzählen. Er ließ nicht locker, bis ich ihm gestand, woher ich die Geschwüre an meinen Armen und Händen habe.«
    »Sie haben sie sich selbst zugefügt?« fragte Rhodan.
    Irmina bestätigte dies. »Es war während des Traumes. Doktor Kayasho meinte, daß

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