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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht einmal einen Piepser.«
    »Weitermachen!« ordnete Waringer an. Er ging zu dem dritten Funker, der seinen Dienst am Funksprechgerät eben erst angetreten hatte. Waringer nahm neben ihm am Bildsprechgerät Platz.
    »Haben Sie die Liste?« fragte er den Funker.
    »Jawohl, Sir«, antwortete dieser und hob einen Stapel Folien in die Höhe. »Darauf sind fünftausend Namen verzeichnet, die ich herunterleiern soll. Der Name jedes Mannschaftsmitgliedes der Bodenstation. Wissen Sie, wie lange ich brauchen werde, um die ganze Liste durchzugehen, Sir? Ich habe mir ausgerechnet …«
    »Wenn Sie einen trockenen Mund bekommen, dann fordern Sie Ablösung an«, unterbrach Waringer ihn lakonisch.
    Er rief die Ortungszentrale über Interkom an, um sich die Position der Space-Jet geben zu lassen.
    »Sie ist noch knapp 120 Millionen Kilometer von der Hundertsonnenwelt entfernt, Sir.«
    Also nicht einmal mehr eine Astronomische Einheit, dachte Waringer. Es war Zeit, daß er mit seinem Psychofeldzug begann.
    »Fangen Sie schon an«, sagte er zu dem Funker, der die Namen jedes einzelnen Mitgliedes der terranischen Besatzung auf der Hundertsonnenwelt durchzugeben hatte – und zwar beginnend mit dem Ranghöchsten und innerhalb der Ränge in alphabetischer Reihenfolge.
    Der Funker begann: »Perry Rhodan auf der GONOZAL ruft die Terraner der Sonnenstadt. GONOZAL ruft General Merety Dala. General Merety Dala, bitte melden. GONOZAL ruft Professor Doktor Toschce Sarvonic. Doktor Toschce Sarvonic, bitte melden …«
    Waringer setzte sich die Kopfhörer auf, die an das Bildsprechgerät angeschlossen waren, und begann seinerseits mit dem Appell an das Zentralplasma. Nach der üblichen Einleitung kam er sofort zur Sache.
    »Zwischen dem Zentralplasma und dem Solaren Imperium besteht seit über tausend Jahren bestes Einvernehmen. Die Träger der Kollektivteile des Zentralplasmas, die Posbis, haben uns viele Dienste erwiesen. Daraus glaubten wir zu ersehen, daß das Zentralplasma uns gut gesinnt ist. Auch wir Terraner haben dem Zentralplasma in der Vergangenheit geholfen, Gefahren abzuwenden. Wir sind jederzeit bereit, dem Zentralplasma bei neuerlicher Bedrohung mit Rat und Tat beizustehen. Wie in der Vergangenheit soll es auch in Zukunft sein. Doch in dieser Stunde sind wir es, die Beistand brauchen.
    Warum verweigert uns das Zentralplasma die Hilfe, um die wir gebeten haben? Wir sind hier im Interkosmos gefangen. Wir haben an Bord unserer elf Schiffe achtzigtausend Menschen und eine große Zahl wertvoller Maschinen. Es ist uns nicht möglich, in unsere Galaxis zurückzufliegen, denn dort lauert ein unsichtbarer Gegner auf uns: die Verdummungsstrahlung. Aber wir können auch nicht auf der Hundertsonnenwelt landen, weil das Zentralplasma uns dies verbietet. Unter Berufung auf die enge Freundschaft, die uns seit über tausend Jahren verbindet, frage ich, warum sich das Zentralplasma plötzlich gegen uns stellt.
    Warum dürfen wir mit unseren Raumschiffen nicht auf den uns zugestandenen Landeplätzen niedergehen? Warum wird es uns nicht gewährt, mit der terranischen Stammbesatzung auf der Hundertsonnenwelt in Kontakt zu treten?«
    Waringer machte eine Pause, in der er auf eine Antwort wartete. Er wartete vergeblich. Er schaute den Funker neben sich fragend an. Dieser schüttelte verneinend den Kopf und begann wieder mit monotoner Stimme die Namen von seiner Liste herunterzulesen.
    »Oberst Grogan Aarlauch. Oberst Jeng Abigain. Oberst Tascharc Aragion …«
    Waringer setzte seinen Appell fort. Er beschwor das Zentralplasma, wies immer wieder auf die unverbrüchliche Freundschaft der Terraner hin und bat um versteckte Zeichen, falls das Zentralplasma durch Fremdverschulden nicht in der Lage war, Handlungen aus eigener Initiative auszuführen.
    Er hatte keinen Erfolg damit. Das Zentralplasma antwortete ihm nicht einmal. Die Hundertsonnenwelt schwieg.
    Aus der Ortungszentrale erfuhr Waringer, daß die Space-Jet mit Rhodan und den anderen nur noch 30.000 Kilometer von der Hundertsonnenwelt entfernt war.
    »Jetzt muß bald eine Reaktion erfolgen«, meinte Waringer und ordnete an, daß alle Mann auf der GONOZAL ihre Positionen einnahmen.
    Der Hyperphysiker hatte richtig vermutet. Die erwartete Reaktion blieb nicht aus.
    Rhodan hatte die Geschwindigkeit der Space-Jet beim Anflug an die Hundertsonnenwelt ständig gedrosselt.
    Er hütete sich, jene Zone des Planeten anzufliegen, in der 80 Riesenkuppeln mit dem Zentralplasma lagen. Denn nur hundert

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