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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgestiegen.
    »Obwohl wir jetzt auch wissen, daß Anaka sein Quartier im Hauptkontrollgebäude des südlichen Raumhafens hat, ändert sich an unserer Taktik nichts«, zog Rhodan Bilanz. »Wir werden nach wie vor trachten, in das Hotel einzudringen, und dort versuchen, mit den Gefangenen in Kontakt zu treten. Ich kenne das Hotel von früher und glaube, daß wir ziemlich leicht durch die vollrobotischen Versorgungsanlagen unter der Oberfläche eindringen können. Was meinst du dazu, Atlan?«
    »Ich muß ständig an die Willys denken«, sagte der Arkonide. »Wir wissen, daß diese Geschöpfe dem Zentralplasma treu zur Seite stehen. Setzen wir uns einfach mit ihnen in Verbindung und bitten wir sie um Unterstützung. Ich bin überzeugt, daß sie uns helfen werden, wenn wir ihnen die Situation erklären.«
    »Du hast sicher recht«, gab Rhodan zu. »Trotzdem habe ich Bedenken. Wenn die Matten-Willys die Situation noch nicht selbst erfaßt haben, dann wäre es vielleicht unklug, sie aufzuklären. Wer weiß, welche Maßnahmen sie ergreifen, wenn sie erfahren, daß Tahiko Anaka ein Feind des Zentralplasmas und somit auch ein Feind des wahren Lebens ist.«
    »Vergiß nicht, daß die Willys grundsätzlich friedlich sind«, erinnerte Atlan. »Sie können gar nicht gewalttätig sein.«
    »Gewiß, aber es entspräche andererseits ihrer Mentalität, eine lebensbedrohende Gefahr für das Zentralplasma auszulöschen«, hielt Rhodan dagegen. »Nein, Atlan, es ist besser, die Matten-Willys über die Situation im unklaren zu lassen. Vielleicht ist es uns möglich, sich ihrer zu bedienen, ohne ihnen Aufklärung zu geben.«
    Rhodan, Atlan, Lloyd und Irmina brachen auf. Sie ließen ihre Druckhelme geöffnet, hatten ihre Funkempfänger eingeschaltet, hüteten sich jedoch, von der übrigen technischen Ausrüstung Gebrauch zu machen. Sie wollten so nahe am Ziel nicht riskieren, geortet zu werden. Falls sich ihnen Gefahr in Form von denkenden Wesen näherte – dazu zählten auch die positronisch-biologischen Roboter der Hundertsonnenwelt –, dann würde Fellmer Lloyd dies rechtzeitig bemerken.
    Um sich jedoch zusätzlich abzusichern, trugen Rhodan, Atlan und Lloyd ihre Strahler schußbereit. Irmina verzichtete auf eine Schußwaffe, sie konnte sich mit Hilfe ihrer parapsychischen Fähigkeit wehren.
    Lloyd führte die kleine Gruppe an.
    »Das ›Hotel Transuniversum‹ liegt etwa sechs Kilometer vor uns«, erklärte er. »Außer den Gedanken der verängstigten Gefangenen empfange ich auch noch solche von ungefähr zwanzig Personen, die anscheinend Wache stehen.«
    »Und Posbis?« wollte Atlan wissen.
    »Keine«, versicherte Lloyd. »Ich empfange die für das Plasma typischen Impulse nur aus der Richtung von Anakas Hauptquartier, in der auch die achtzig Kuppeln des Zentralplasmas liegen. Innerhalb von Suntown hält sich kein einziger Posbi auf.«
    »Vielleicht heißt das, daß Anaka die Hyperinpotronik noch nicht so fest in der Hand hat, um die Posbis kontrollieren zu können«, vermutete Atlan.
    »Das wäre zu hoffen«, sagte Rhodan. Er wandte sich Lloyd zu. »Und wie steht es mit den Matten-Willys, befinden sich welche in der Stadt?«
    »Sie sind über ganz Suntown verstreut. Sie benehmen sich seltsam. Die meisten irren ziel- und planlos durch die Stadt und pendeln zwischen den terranischen Niederlassungen und den Kuppeln des Zentralplasmas hin und her. Aber eine große Zahl von ihnen hat sich auch beim ›Hotel Transuniversum‹ eingefunden. Ich versuche dauernd, ihre Gedanken zu erforschen, aber kaum habe ich Kontakt, da schirmen sie sich instinktiv ab. Ich entnehme ihren Gedanken nur, daß sie überaus verwirrt sind.«
    »Wahrscheinlich wissen sie nicht, wie sie sich verhalten sollen«, sagte Rhodan. »In eine ähnliche Situation sind sie vorher wahrscheinlich noch nie gekommen. Sie befinden sich in einem Dilemma. Hier die Terraner, die über die Hyperinpotronik herrschen, und dort das Zentralplasma, zu dem sie keinen Kontakt mehr haben. Gut, daß wir die Matten-Willys nicht aufgeklärt haben.«
    Sie waren dem ›Hotel Transuniversum‹ schon bis auf eineinhalb Kilometer nahe gekommen und konnten das sechshundert Meter hohe Gebäude durch die Mammutbäume des Parks ragen sehen, als es zu einem unerwarteten Zwischenfall kam.
    Selbst Fellmer Lloyd wurde von den heranrasenden Matten-Willys überrascht. Er hatte sich zu sehr auf das Hotel konzentriert, deshalb war es ihm entgangen, daß eine Gruppe von sechs Matten-Willys sich aus der

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