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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und ahnte, daß er zu spät kommen würde. Die Kante der Platte befand sich bereits einen Meter über dem Boden, und die Bewegung, der Schließvorgang, wurde schneller. Er rannte weiter, sprang in die Höhe, und er kam mit der Brust gegen die Kante. Seine Arme flogen nach vorn, er hängte sich ein und spürte, wie der Bogen und der Köcher gegen die Kniekehlen schlugen.
    Tahonka-No hielt sich mit einem Arm fest, stemmte sich mit beiden Beinen gegen die Schräglage. Sein Arm schoß vor.
    »Nicht schreien!« sagte er fast übernatürlich ruhig.
    Er faßte mit der Faust in Sandals Haar, seine Finger schlossen sich mit einem eisernen Griff, und als Sandal seinen Fuß über die Kante schwang, wurde sein Kopf nach vorn, dann nach oben und schließlich nach unten gezogen. Er wimmerte vor Schmerzen auf, und beide Männer rutschten die Schräge hinunter und landeten zwischen Wand und Boden.
    »Geschafft!« rief Tahonka-No triumphierend und richtete sich wieder auf.
    Es stank. Überall lagen Halme und Kot.
    Ihr Versteck schloß sich mit Nachdruck. Die Platte kippte ganz hoch, legte sich an, und auch der letzte Rest von schwachem Lichtschimmer schwand dahin. Die Freunde standen im Dunkeln. Fünf Meter über ihnen war die Decke dieses Käfigs. Sie hörten, wie Motoren anliefen, dann wurde der Robot erschüttert, rollte zurück und blieb stehen.
    »Jetzt schwebt er nach oben«, sagte Sandal. Seine Kopfhaut brannte, aber er wußte, daß dieser gezielte Griff des Freundes ihm vermutlich das Leben gerettet hatte. Auf alle Fälle verdankte er es ihm, daß er sich innerhalb des Verstecks befand.
    Das Geräusch der Schüsse verhallte – die letzten Spuren waren wohl vernichtet, verbrannt.
    Die Maschine kletterte mit ihnen senkrecht nach oben, hielt an. Sie merkten deutlich, daß sich die Bewegungsrichtung veränderte, denn sie rutschten und mußten sich gegenseitig stützen, was in der Dunkelheit immerhin ein Problem war.
    Sandal stellte sich vor, wie die Maschine jetzt durch die Röhre glitt, schließlich vor einer Schleuse haltmachte, eingeschleust und wieder ausgeschleust wurde und dann weiterglitt auf energetischen Feldern, von deren Funktion er niemals eine Ahnung haben würde. Einige Minuten vergingen für sie. In Wirklichkeit war es eine halbe Stunde, aber die Zeit kam ihnen diesmal wesentlich kürzer vor.
    »Wir landen wieder. Wo werden wir sein?«
    Sandal merkte, daß sein Freund sich entfernte. Vermutlich ging er in die Ecke des Käfigs, an der er den ersten Ausblick haben würde.
    Die Maschine rollte ein Stück, bewegte sich hin und her, und schließlich schwiegen die brummenden Motoren. Ein heller Lichtspalt erschien oben, zwei spitzwinklige Dreiecke bildeten sich an den Seiten. Sandal sah die Silhouette des Freundes, der regungslos dastand und nach draußen blickte.
    »Der Weg ist frei«, sagte der Knöcherne.
    Sandal ließ die Waffe sinken; er hätte sich im Fall einer Überraschung bis zum letzten Schuß verteidigt. Langsam sank die Platte nach unten.
    »Das hatte ich nicht erwartet!« staunte Sandal und sah sich um.
    Er unterbrach seine Tätigkeit, als die Platte den Boden berührte. Beide Männer rannten blitzschnell nach rechts und fanden sich Sekunden später auf einer schrägen Rampe. Sie rasten die Rampe hoch, eine weitere Schrägfläche, dann standen sie hinter einem großen System von Schaltpulten. Es war angenehm warm, aber es roch betäubend nach Tier.
    »Eine runde Halle, ohne Zweifel. Wir haben sie durch den Schirm erkennen können«, sagte der Knöcherne ruhig. Hier war offensichtlich eine Welt, in der er sich wesentlich besser zurechtfand als der Jäger. Augenscheinlich würden ab jetzt die Rollen vertauscht sein; Sandal akzeptierte es, ohne nachzudenken – es war normal so.
    »Du wirst uns führen, Partner«, sagte er. »Und in großem Bogen um Gefahren herum, die ich nicht erkenne.«
    »Beim gelben Götzen – dies werde ich tun!« versprach Tahonka und hob die Hand. Es war wie ein Schwur.
    Vor ihnen lag eine runde Halle, nicht höher als zwanzig Meter. Sie war in viele Sektoren eingeteilt, in denen sich riesige Mengen von Tieren drängten. Automatische Fütterungsstellen, breite Gänge, Balken und Schiebeanlagen, mit denen die Tiere aus den Gehegen getrieben und in den Gang gebracht werden konnten, der an der Rampe des Transporters endete. Nichts sonst. Nur einige Überwachungsmaschinen, die an langen, hydraulischen Hebeln über dem Saal kreisten.
    »Hinaus hier!« Tahonka sah sich um. Er suchte

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