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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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selbst sehnte sich nach einem heißen Bad in wohlriechenden Essenzen und nach einer eiskalten Dusche, nach Wein und gutem Essen, nach Ruhe und Geborgenheit – für einige Zeit.
    »Wir werden hier«, sagte der weißhaarige Jäger und vermutete zu Recht, daß diese Räume auf die Bedürfnisse der kleinen Purpurnen zugeschnitten waren, »erst einmal Ruhe finden. Beobachten! Nichts überstürzen! Nur die Geduld führt zum Erfolg!«
    Der Knöcherne sagte: »Du wirst deine Ahnenrolle weiterführen können – unglaubliche Abenteuer, wilde Jagden, unglaubliche Erlebnisse für deine Enkel …«
    Sie lachten sich an und legten die Waffen ab.
    Aber selbst dabei gingen sie vor, als hätten sie die gefährliche Wildnis niemals verlassen. Sie verhielten sich so, als wären sie gezwungen, jede Sekunde fliehen zu müssen.
    Sandal Tolk asan Feymoaur sac Sandal-Crater brauchte nicht mehr viel, um glücklich zu sein beziehungsweise um sich einigermaßen glücklich zu fühlen.
    Er lag in einer Wanne, in der ein Darcan hätte baden können, ein Reittier von Exota Alpha. Eine Maschine hatte sein Haar auf eine erträgliche Länge geschnitten, es gewaschen und gelockert und die Parasiten entfernt.
    Bis zum Hals war Sandal in hellblauen Schaum eingehüllt, der knisterte und roch. Er dehnte sich und wusch den Schmutz, den Schweiß und einen Teil der Erinnerungen von sich ab.
    Tahonka-No, der in der Robotküche ein Programm geschaltet hatte, das beiden schmecken würde, dachte flüchtig daran, daß er einmal geflohen war, weil er öffentlich gegessen hatte – auch diese Erinnerung war schon verblaßt und fast vergessen.
    Dann ging er vor einen Bildschirm, schaltete ihn ein und bestellte Kleidungsstücke, Stiefel, Gürtel und alles andere, was ihm und Sandal vermutlich passen würde. Er vergaß niemals anzugeben, daß es sich um Expeditionsmodelle handelte – das war er sich und seinem Freund schuldig.
    Zwei Stunden später hatten sie ihre Körper gereinigt und gepflegt.
    Sie trugen ausgezeichnete, zweckmäßige und unverwüstliche Kleidungsstücke, deren Qualität, fand Sandal, derjenigen der terranischen Anzüge in nichts nachstand.
    Sie trafen sich, mit aufgefüllten Waffen und wachsam wie immer, an einem Tisch, den die Maschine gedeckt hatte.
    Zwei Stunden später wiederum waren sie satt und zufrieden.
    Sie gingen daran, ihre Ausrüstung zusammenzustellen und zu überprüfen. Was nicht mehr zu gebrauchen war, kam in den Abfallvernichter.
    Einen halben Tag später: Sie hatten einen möglichen Fluchtweg gesichert, konnten mit einem einzigen Griff ihr Gepäck erreichen und fliehen. Jetzt lagen sie bei geöffnetem Fenster auf den Liegen und hatten sämtliche Warneinrichtungen eingeschaltet, die sie finden konnten.
    Tahonka-No fragte: »Der nächste Schritt, mein Freund?« Seine Stimme klang schläfrig, wie er sich fühlte.
    »Wir versuchen, unterirdisch oder auf einem anderen Weg in die Königin aller Gebäude einzudringen. Jenes Schloß, das im Dunkeln leuchtet!«
    »Ich bin bereit. Aber nicht heute und nicht morgen. Wir können gleichzeitig schlafen, denn die Wächter werden uns warnen, wenn sie kommen – mit ihren eigenen Warngeräten.«
    Bevor Sandal einschlief, betrachtete er noch einmal das Datum auf dem Funkgerät, aus dem er endlich wieder einmal Atlans Stimme hören wollte.
    Bevor er einschlief, sprang eine Zahl. Es war der neunte März, und Sandal dachte grinsend daran, daß er weit in den zehnten hinein schlafen würde.
    Sie waren dem geheimnisvollen Bereich, in dem die Ersten Diener des Y'Xanthymr lebten, auf Bogenschußentfernung nahe gekommen.
    Der nächste Schritt: näher an den König des Schwarms heran.
    Sandal schlief ein …

19.
    Tahonka-No saß am Tisch. Sandal grinste, als er die gewaltige Pranke des Freundes bemerkte, die einen kunstvoll hergestellten Pokal hob und an die schmalen Lippen setzte. Der Inhalt des Pokals war ein süßes Getränk.
    Sandal sagte gutgelaunt: »Wir haben uns ausgeruht. Niemand hat uns gestört. Wir sind vollkommen neu und erstklassig ausgerüstet, mein Freund. Das ist Grund genug, sich der Trunksucht zu ergeben.«
    Er hob seinen Pokal und nahm einen bemerkenswerten Schluck. Mit sicherem Überlegen hatte der Knöcherne einen großen Behälter dieses Getränkes angefordert, und der automatische Warenauswurf hatte ihn in den Raum gebracht. Für Tahonka-No bedeutete das Vorhandensein eines Spezialgetränkes seines Planeten, daß hier auf Vetrahoon auch Angehörige seines Volkes

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