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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kilometer breiten Streifen, der meistenteils aus Sand bestand, mit erstaunlich vielen Bäumen und Büschen darin, trieben sich große, fellbedeckte Tiere herum. Sie waren ziemlich langsam und schienen sich von dem Grünzeug zu ernähren. Sie dienten ausnahmslos als Nahrung für die Echsen und andere Raubtiere, die zur Wache und zur Kontrolle des Luftraumes und des Küstenstreifens verwendet wurden.
    Einmal beobachtete Tahonka-No, wie sich eine Energieschleuse des Brückenschlauchs öffnete und ein Kasten heraus schwebte, der auf Gleisketten zu rollen begann, kaum daß er den Boden berührt hatte.
    »Nimm dein gläsernes Doppelauge«, sagte Tahonka und blieb hinter einem schützenden Busch stehen, »und sage mir, was du siehst. Dort vorn geht etwas vor.«
    Sandal bemerkte, daß mehrere Fluggleiter aufgetaucht waren und über dem Kasten kreisten. Er setzte den kleinen Feldstecher zusammen und hob ihn an die Augen.
    In dem runden Bild sah er, wie die eine Seite des Robotkastens langsam nach unten aufging und eine Art große Rampe bildete. Das dunkle Innere des Kastens war nur undeutlich zu sehen, aber dann zuckten darin einige fahle Blitze auf.
    Über die Rampe kamen zwanzig oder fünfundzwanzig verschiedene Tiere, die mit hocherhobenen Köpfen nach allen Richtungen davonrasten, offensichtlich laut brüllend. Die Entfernung war zu groß, um noch deutlich unterscheiden zu können.
    Eine der Flugechsen hob den Kopf, musterte eines der galoppierenden Tiere und stieß dann mit dem Schnabel zu. Jetzt hörte Sandal den Todesschrei des kleineren Tieres. Genüßlich zerbiß und zerfetzte die Echse das Tier und schlang gewaltige Bissen hinunter.
    Sandal erklärte, was er gesehen hatte, und meinte: »Ich hatte also recht. Die Echsen werden hier gefüttert, und dafür säubern sie den Luftraum.«
    Er beobachtete weiter.
    Der Kasten schloß sich wieder, und die Gleisketten bewegten sich rückwärts. Sandal erkannte an der Seite des großen Transportfahrzeuges, das auch schweben konnte, eine halbverglaste Kugel, in der sich viele kleine Linsen bewegten. Ein Robotfahrzeug also, das nur diesem Zweck diente.
    Es rollte direkt unter die Energieröhre, durch die gerade in schnellem Flug ein großer Gleiter raste. Dann hob sich die Maschine, tauchte durch eine Art Schleuse in die große Röhre ein und folgte dem Gleiter nach innen.
    Da die Energiekuppel hier nur in direkter Sicht einen Durchblick gestattete, nicht in Längsrichtung, weil dann das Bild undeutlich wurde, sah Sandal nichts mehr. Er nickte seinem Freund zu und sagte:
    »Unser Weg ist wie eine lange Treppe. Wir steigen sie Stufe um Stufe hoch. Der Weg bis unter die Röhre ist die nächste Stufe.«
    Tahonka deutete auf die Kuppel. Sie verschmolz, je mehr sie die Köpfe nach hinten legten, immer stärker mit dem Himmel und ragte wie die Mauer eines Zyklopenwesens auf. Die Rundung verschwand hier fast völlig; diese erstaunliche Konstruktion wirkte fast wie eine plangeschliffene Fläche, in der sich das Sonnenlicht spiegelte.
    In der unmittelbaren Nähe der Kuppel merkten die Freunde nichts mehr von der Strahlung, die sie beinahe umgebracht hatte.
    »So!« sagte Tahonka-No. »Wir gehen einfach auf die Schleuse zu, als ob wir uns hier in vorzüglicher Deckung befänden. Es gibt zweifellos auch hier fliegende Wächter. Dann sind die Tiere, die zur Fütterung der Wächterechsen dienen, auch nicht ungefährlich. Die Echsen selbst töten uns, wenn sie uns sehen. Mit den Energiewaffen dürfen wir nicht schießen, und deine Pfeile vermögen nicht alles. Was willst du tun?«
    Sie marschierten seit Stunden, und Sandal taten die Füße weh. Er entgegnete vorsichtig:
    »Ich weiß es noch nicht genau, Freund No. Ich bin dafür, daß wir uns in einem Baumwipfel eine gute Deckung suchen und einen Tag lang alles beobachten. Dann kennen wir die Gefahren, die hier herrschen.«
    »Und dann können wir versuchen, ihnen zu entgehen.«
    Sie bewegten sich in einem großen Bogen auf den einzigen geeigneten Baum zu, der aus einer Gruppe kleinerer Bäume aufragte. Dort richteten sie ihr Lager ein.
    Sie schliefen und erwachten beim Morgengrauen. Einige Tage später befanden sie sich im unwiderruflich letzten Versteck, dem letzten Baum, neben der Gasse, die unter der Energieröhre freigehalten worden war. Über ihnen spannte sich die Energiebrücke, befanden sich die halb durchsichtigen Flächen der Schleusen, war der Ort, wo sich die Kuppel und die etwa zweitausend Meter durchmessende Röhre trafen.
    Sie

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