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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aber sie fiel wenigstens nicht auseinander. Zweimal prallten wir wie ein flach auf Wasser geworfener Stein ab, dann sanken wir tiefer. Die Temperatur im Inneren des Raumgleiters stieg stetig an. Bald war es so heiß, daß ich nur noch mühsam atmen konnte.
    Dalaimoc Rorvic meditierte weiter, obwohl der Schweiß in Strömen über seine Biomolplasthaut rann. Da die Folie lebte, konnte sie natürlich auch schwitzen und zusätzlich den Schweiß der echten Haut an die Außenfläche befördern.
    Nach einiger Zeit breitete sich unter uns eine lückenlose Wolkendecke aus. Da das Radar wegen der Erhitzung der Außenwandung versagte, konnte ich nicht feststellen, ob unter den Wolken Land oder Meer lag. Vom Weltraum aus hatte es ausgesehen, als stürzten wir auf den Südkontinent zu. Doch das menschliche Auge ist so leicht zu täuschen, daß immer noch ein Rest Hoffnung blieb.
    Als der Gleiter durch die Wolkendecke stieß und ich unter uns die riesige Fläche des Ozeans sah, atmete ich erleichtert auf. Rasend schnell kam die Wasserfläche näher. Ich konnte nichts anderes tun als abwarten.
    Und dann prallten wir auf die Wasseroberfläche, wurden hochgeschleudert, prallten abermals auf. Dieses Spiel wiederholte sich eine halbe Ewigkeit lang, bis der Gleiter endlich ruhig in der langen Dünung schaukelte.
    Der Albino öffnete die Augen und schnauzte: »Schalten Sie endlich unser Funkgerät ein und rufen Sie um Hilfe, Sie Schlafmütze!«
    Unser Hilferuf hatte ungeahnte Folgen. Zuerst erschien ein einzelnes Düsenflugzeug, kreiste dicht über uns und verschwand wieder. An den Hoheitszeichen erkannten wir es als Flugzeug des Südblocks.
    Einige Minuten später tauchten gleichzeitig je fünf Maschinen des Nord- und des Südblocks auf. Sie hielten sich nicht lange bei der Vorrede auf, sondern schossen ihre Kampfraketen aufeinander ab. Drei Nordblockflugzeuge und zwei Flugzeuge des Südblocks stürzten brennend ins Wasser.
    Immer mehr Maschinen trafen ein. Beide Seiten kämpften erbittert darum, uns retten zu dürfen, und hatten gar keine Zeit, uns zu retten. Einige hundert Meter von uns entfernt wölbte sich plötzlich die Wasseroberfläche auf. Als sie sich wieder glättete, konnte ich mehrere rote Schwimmwesten und ein Gummifloß auf den Wellen treiben sehen. Offenbar hatten sich zwei Unterseeboote ein Gefecht geliefert.
    Dann tauchte ein schlanker Metallrumpf dicht neben uns auf: Das Turmluk öffnete sich, und fünf Redmarer stiegen heraus. Sie schossen mit einem an Deck befestigten Apparat mehrere Magnettrossen zu uns, die klickend am Rumpf des Raumgleiters hafteten. Dann riefen sie uns zu, uns herüberzuhangeln.
    Wir taten unser Bestes, beflügelt durch zwei Düsenjäger des Südblocks, die auf uns herabstießen. Ein Schauer von Kampfraketen schoß herab, traf jedoch nicht.
    Der Albino war als erster auf dem Unterseeboot. Er half den vor Angst zitternden Raumsoldaten, während über uns die Luftkämpfe mit noch größerer Erbitterung tobten. Ich wartete, bis der letzte Soldat gerettet war, dann ließ ich mich bereitwillig ins Turmluk schieben. Mit dem letzten Blick sah ich, daß unser Raumgleiter von einer Raketensalve zerfetzt wurde, dann ließ ich los und stürzte in den Bauch des Unterseebootes.
    Wie ich bereits aus dem Verhalten der Südblock-Piloten geschlossen hatte, waren wir von einem Nordblock-U-Boot gerettet worden. Allerdings hatten beide Seiten einen Preis für diese Rettung bezahlt, der mir im Vergleich zum Gewinn unmäßig hoch erschien.
    Erst drei Tage später, bei unserer Einfahrt in den Hafen Valgarus, begriff ich, weshalb die Führung des Nordblocks keine Opfer gescheut hatte, um uns zu retten. Fast die gesamte Bevölkerung der Stadt Valgarus war zum Hafen gekommen, vier Militärkapellen spielten, und alle anwesenden Kriegsschiffe schossen Salut.
    Wir wurden gefeiert, als ob wir Feldherren wären, die eine siegreiche Schlacht geschlagen hatten.
    »Der Maytkor braucht ein paar Helden, um sein Prestige aufzupolieren«, flüsterte Batriaschwili mir zu.
    Wir wurden zu einer Tribüne geleitet, von hohen Offizieren begrüßt, und ein Marschall der Nordblock-Streitkräfte hielt eine pathetische Rede über die bösen Südblockler, das tapfere Volk des Nordblocks und den überlegenen Kampfgeist seiner Soldaten.
    Das Volk jubelte, schwenkte Fähnchen und ließ Sprechchöre erschallen. Ich kam mir vor wie auf einem Jahrmarkt.
    Anschließend schüttelten der Marschall und Captain Rorvic sich demonstrativ die Hände. Bei

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