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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ernst. »Aquul beachtet auch die geringste Kleinigkeit. Er ist ein Cyno. Ich habe es deutlich gespürt.«

30.
    Als die Tür meines Schlafzimmers sich öffnete, richtete ich mich auf und schlug die Decke zurück. Ich hatte angekleidet im Bett gelegen.
    »Captain Rorvic?« flüsterte ich.
    »Sind Sie verrückt, mich mit meinem richtigen Namen zu nennen?« flüsterte der Albino zurück. »Wenn nun ein Redmarer Ihr Zimmer betreten hätte!«
    »Hätte er gewiß kein Interkosmo verstanden«, erwiderte ich ärgerlich. »Ist es soweit?«
    »Natürlich. Wäre ich sonst gekommen! Leise, und machen Sie kein Licht!«
    Ich stieg in meine Stiefel und schlich zur Tür. Dalaimoc ergriff meine Hand und zog mich hinaus. Im Wohnzimmer schaltete ich ebenfalls den Mikro-Deflektor ein. Nun waren wir beide unsichtbar.
    »Peltrow hat das Geheimarchiv des Regierungspalastes gefunden«, flüsterte Rorvic, während wir zur Außentür gingen.
    »Wieso spürten Sie überhaupt, daß der Erste Berater ein Cyno ist?« fragte ich.
    Der Albino antwortete nicht. Ich blieb stehen.
    »Sie besitzen parapsychische Fähigkeiten, nicht wahr? Deshalb hat der Cyno Sie auch so komisch angesehen. Er muß etwas gespürt haben. Wahrscheinlich waren Sie es auch, der die Goldplatte lockerte und dadurch den Maytkor zu Fall brachte.«
    »Sie haben eine krankhafte Phantasie«, widersprach Dalaimoc. »Kommen Sie endlich!«
    Er öffnete die Tür und stieß mich auf den Flur. Beinahe wäre ich gestürzt. Dalaimoc Rorvic faßte mich am Gürtel meiner Uniform und zog mich hinter sich her. An der nächsten Kreuzung lehnte ein Wachtposten an der Wand. Der Redmarer hatte Mühe, seine Augen offenzuhalten; die Lider sanken ihm immer wieder herab. Als wir an ihm vorbeischlichen, hob er den Kopf und schnupperte. Er sah sich suchend um, rieb sich die Augen und lehnte den Kopf wieder zurück.
    Ich wunderte mich darüber, daß der Posten durch unseren Körpergeruch aufmerksam geworden sein sollte.
    Schließlich verströmten die Biomolplastfolien den arteigenen Geruch der Redmarer.
    Aber als wir an der zweiten Kreuzung wieder einen Posten passierten und er genauso reagierte wie der erste, kamen mir doch Bedenken. Ich sog prüfend die Luft durch die Nase, und nach einer Weile entdeckte ich einen fremden Geruch. Es roch ganz schwach nach Maschinenöl. Allerdings konnte ich mir nicht erklären, woher der Geruch kam.
    Captain Rorvic führte mich zu einem Lift. Wir fuhren mit der Kabine achtzehn Stockwerke tiefer und gelangten in einen geräumigen Keller. Überall waren Türen in den Betonwänden, aber die, die wir passieren mußten, standen offen.
    »Peltrows Werk«, flüsterte Dalaimoc.
    Peltrow Batriaschwili mußte sich unsichtbar hinter uns aufhalten, denn alle passierten Türen schlossen sich wie von Geisterhand wieder. Endlich kamen wir in eine Halle mit zahlreichen hohen Metallkästen. In einigen drehten sich große Spulen mit breiten braunen Plastikbändern.
    Ich stieß unsanft mit der Nase an Rorvics breiten Rücken, als der Albino unvermittelt stehenblieb. Dann hörte ich, wie sich die letzte Tür hinter uns schloß.
    »Sie können die Deflektoren abschalten«, sagte Peltrows Stimme.
    Nacheinander wurden wir sichtbar. Erst jetzt bemerkte ich, daß Riev Kalowont schon vorher dagewesen war. Er stand neben einem der Metallkästen.
    »Diese Kästen sind Teile eines großen Elektronengehirns«, erläuterte Batriaschwili. »Auf der Erde waren solche Geräte die Vorläufer unserer heutigen Positroniken. Kalowont, schalten Sie den Kasten ein, vor dem Sie stehen!«
    Riev Kalowont streckte zögernd die Hand aus.
    Plötzlich öffnete sich eine schmale Nebentür. Ein Redmarer trat mit schußbereiter Maschinenwaffe heraus.
    »Nehmen Sie die Arme hoch und bewegen Sie sich nicht!« rief er mit zitternder Stimme. »Ich habe lange auf diesen Augenblick gewartet, seit ich die letzte Manipulation des Elektronengehirns entdeckte. Sie gehören zu den sieben Fremden, die heimlich die Geschicke unseres Planeten steuern.«
    »Sie irren sich, mein Freund«, erwiderte Dalaimoc gelassen. »Wir gehören nicht zu den sieben Fremden, sondern wir sind hinter ihnen her.«
    Der Redmarer lachte schrill.
    »Natürlich geben Sie es nicht zu, aber ich habe beobachtet, daß Sie unsichtbar hereinkamen – und nur die Fremden können sich unsichtbar machen. Sie verfügen über technische Mittel, die wir nicht kennen.«
    »Die Fremden besitzen diese Mittel – und wir auch«, erklärte der Tibeter mit seiner tiefen,

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