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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurden innerhalb weniger Tage zu Greisen und erlitten den Tod. Mit Hochdrucksprühpistolen schossen die Medo-Roboter nahrhafte Medikamente in das Gewebe der Kranken – vergeblich.
    Die Roboter setzten die modernsten Mittel der medizinischen Wissenschaft ein, ohne etwas ändern zu können.
    Pontonacs Leute arbeiteten Tag und Nacht mit stummer Verbissenheit. Die einstmals besessenen Gegner des Homo superior schufteten bis zur völligen Erschöpfung.
    Auch die Direkternährung des Zellkerns brachte keine Erfolge. Die Neuen Menschen starben weiter.
    In Puppet, wo Edmond Pontonac vorübergehend sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte, traf eine Meldung von Imperium-Alpha ein. Es war eine von Wissenschaftlern aufgestellte Theorie, die von den noch funktionierenden Sektionen des Riesengehirns NATHAN auf Luna bestätigt wurde.
    Die Wissenschaftler vermuteten, daß das plötzliche Auftauchen des Homo superior (und sein ebenso plötzliches Verschwinden) ein Naturereignis war, das sich in Abständen von einer nicht schätzbaren Zahl von Jahren wiederholte. (Einige Wissenschaftler wurden konkreter und nannten eine Zahl von einer Million Jahren.) Zwischen den Manipulationsschiffen aus dem Schwarm, den sogenannten Manips, und dem Auftauchen des Homo superior bestand nach Ansicht der Wissenschaftler ein unmittelbarer Zusammenhang. Man nahm an, daß die ersten Manips bereits vor fünfzig Jahren heimlich in der Galaxis aufgetaucht waren. Da sich inzwischen herausgestellt hatte, daß keiner der Neuen Menschen älter als fünfzig Jahre war (trotz ihres älteren Aussehens), schien sich diese Vermutung zu bestätigen.
    Mit dem Auftreten der veränderten Gravitationskonstante von 852 Megakalup erlebte der Homo superior seine Blütezeit, die fünfzehn Monate lang anhielt.
    Nun war sie vorüber.
    Pontonac, der den Bericht erhielt, konnte damit nichts anfangen. Theorien waren sinnlos. Sie halfen den Unglücklichen in keiner Weise.
    So setzte Pontonac seinerseits einen Funkspruch an Imperium-Alpha ab. Er lautete sinngemäß: »Sie haben bald ausgelitten. Die Schlacht ist verloren.«
    Edmond Pontonac wurde durch einen dumpfen Laut aus seinem Halbschlummer gerissen. Er richtete sich im Bett auf und blickte sich irritiert um.
    Ein paar Schritte von ihm entfernt saß der völlig erschöpfte Pappon in einem Sessel und schnarchte.
    Draußen auf dem Korridor hörte Pontonac Schritte und laute Rufe. Er schlug die Decke zurück und ging zur Tür. Als er sie aufriß, wäre er fast mit Alpher Creek zusammengeprallt. Der Arzt zitterte am ganzen Körper.
    Pontonac erkannte, daß etwas Schlimmes passiert war.
    »Armig hat sich losgerissen!« berichtete der Arzt stoßweise. »Bevor wir ihn aufhalten konnten, sprang er aus dem Fenster.« Creek senkte den Kopf. »Ich habe noch nicht nachgesehen, was mit ihm los ist. Ich kann es nicht.«
    Der Oberst schluckte ein paarmal. Ausgerechnet Armig, der aufgrund seiner Konstitution den Mittelpunkt ihrer schwachen Hoffnung gebildet hatte.
    Pontonac drehte sich um und ging zum Fenster. Er blickte hinaus und sah unten im Hof einen zusammengekrümmten Körper liegen. Der Mann, der da lag, war Armig. Er bewegte sich nicht. Ein Roboter kam durch das Hauptportal und begann Armig zu untersuchen.
    »Nun?« fragte Creek zögernd.
    Pontonac schüttelte den Kopf.
    »Das ist das endgültige Ende«, stellte der Arzt deprimiert fest. »Wo sollen wir jetzt weitermachen?«
    Pappon wachte von dem Lärm auf, stellte aber keine Fragen. Er schien zu merken, daß sich ein Unglück ereignet hatte.
    Wortlos verließ Pontonac den Raum und ging nach unten. Als er das Gebäude verließ, beendete der Roboter die Untersuchung. Mon Armig war tot.
    Vanieoh kam heraus und begann laut zu jammern.
    »Verschwinde!« befahl Pontonac barsch. »Niemand kann sich das anhören.«
    Creek kam heraus, dann Pappon. Zu dritt umstanden sie die Leiche. Keiner sprach ein Wort. Sie wußten alle, was Armigs Tod bedeutete.
    Von knapp zweihundert Neuen Menschen, die sie bei ihrer Ankunft in Puppet angetroffen hatten, lebten jetzt noch siebzehn. Erstaunlicherweise gehörte Loga dazu. Obwohl sein körperlicher Verfall schon weit fortgeschritten war, blieb er am Leben. Unbewußt mußte er einen unvorstellbaren Lebenswillen entwickeln. Ein Medo-Roboter war ständig bei ihm, um ihn zu versorgen.
    Pontonac riß sich zusammen.
    »Damit ist die Arbeit des Rettungskomitees beendet«, stellte er fest. »Jeder von uns kann nun tun, was er möchte. Ich bitte Sie jedoch alle, sich

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