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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie bemühten sich, mit Hilfe lichtschneller Ortung sowie der überlichtschnellen Massen- und Energietaster ein möglichst genaues Bild des Schwarminnern zu bekommen. Pausenlos liefen die Daten ein. Sie wurden in astronomischen Spezialpositroniken umgesetzt. Ein Heer von Mathematikern hätte Jahrhunderte benötigt, um eine Aufgabe wie diese ähnlich exakt und umfassend zu bewältigen.
    Um die Wahrscheinlichkeit einer Ortung zu verringern, hatte Rhodan darauf verzichtet, die Schutzschirme einzuschalten. So wurde die energetische Eigenstrahlung sehr weit herabgesetzt. Dennoch waren sie seit ihrem Eindringen schon zum zweitenmal entdeckt worden. Der Gegner griff bereits an.
    Deutlich waren die Manips auf den Ortungs- und Beobachtungsschirmen zu erkennen. Diese rochenähnlichen Raumschiffe flogen dem angreifenden Verband voraus.
    Rhodan wartete. Er schien die Unruhe nicht zu bemerken, die in seiner Umgebung entstand. Er blickte auf einen Monitor, auf dem er Toronar Kasom sehen konnte. Der Ertruser saß in gespannter Haltung in der Feuerleitzentrale. Ein Lichtzeichen machte deutlich, daß der Offizier die gesamte Abwehrkraft der MARCO POLO mit einem Schlag entfalten konnte.
    Dann endlich kam der Befehl des Großadministrators an die Emotionauten. Das Raumschiff setzte seine Fahrt fort. Es beschleunigte mit Höchstwerten und entzog sich den Manips, bevor diese ihre gefürchtete Waffe, die Verdummungsstrahlung, einsetzen konnten.
    »Danke, Sir«, sagte der Astrophysiker. »Wir haben alle Daten, die wir benötigen.«
    Toronar Kasom kam aus der Feuerleitzentrale herüber. Er lächelte unmerklich.
    »Das war wieder einmal knapp«, sagte er zu Rhodan. »Die Astronomen sollten doch etwas schneller arbeiten.«
    »Sie benötigen mindestens fünfzehn Minuten«, entgegnete Rhodan. »Unter dieser Zeit ist nichts zu machen.«
    »Hoffentlich brauchen die Manips immer sechzehn oder siebzehn Minuten.«
    »Als kleine Sicherheitsreserve haben wir dann noch immer einen Toronar Kasom«, erinnerte Rhodan lächelnd. »Das sollte doch eigentlich genügen.«
    »Die Sicherheitsreserve hat eine kurze Freiwache, Sir.«
    Kasom lächelte ebenfalls, als er die Hauptkommandozentrale der MARCO POLO verließ.
    Zehn Minuten später betrat der Ertruser einen Hangar im Triebwerkringwulst des Ultraschlachtschiffes. Er prallte mit einem Japaner zusammen, der sich ihm mit einem Satz entgegenwarf und dabei einen gellenden Schrei ausstieß.
    Toronar Kasom schloß seine Arme um den Major und hielt ihn fest.
    »Die Schotte dicht«, schrie Kainoro Matatsi, »machen Sie die Schotte zu! Sie dürfen den Hangar nicht verlassen.«
    Der Ertruser schob den Terraner mit ausgestreckten Armen von sich weg und ließ ihn in der Luft zappeln. Mit besorgtem Gesicht musterte er den Kommandanten der CMP-18.
    »Ist Ihnen nicht gut?« fragte er.
    »Mir geht es ausgezeichnet«, entgegnete Matatsi und versuchte, sich aus dem eisernen Griff zu befreien. »Aber Ihnen wird es bald schlecht ergehen, wenn Sie die Schleuse nicht sofort schließen.«
    »Nur keine Drohungen«, sagte Toronar Kasom grinsend.
    Der Japaner stöhnte. »Begreifen Sie denn nicht?« fragte er. »Wenn wir jetzt nicht aufpassen, bricht eine Katastrophe über die MARCO POLO herein.«
    Der Ertruser schüttelte den Kopf.
    »Bisher sind Sie mir immer als recht vernünftiger Mensch erschienen«, sagte er und setzte den Major ab, »jetzt aber scheint mir doch etwas bei Ihnen durcheinandergeraten zu sein.«
    Kainoro Matatsi schnellte sich mit einem Satz zur Seite. Er landete auf dem Boden und griff mit ausgestreckten Armen zwischen zwei abgestellte Kisten. Dann erinnerte er sich daran, daß die Schleuse noch immer offenstand. Er sprang hoch und drückte den Knopf in der Wand. Die Schotte schoben sich langsam zusammen.
    In diesem Augenblick hoppelte ein weißes Kaninchen von den Kisten zur Schleuse hin. Matatsi stieß einen Schrei aus. Er versuchte, das Tier zu fangen, aber es entschlüpfte ihm durch den sich schließenden Spalt. Er fluchte und drückte den Knopf erneut. Ungeduldig wartete er, bis die Schotte so weit auseinandergefahren waren, daß er den Hangar verlassen konnte.
    Toronar Kasom beobachtete ihn verwundert.
    Der Major stand auf dem Gang vor der Schleuse und blickte sich ratlos nach allen Seiten um.
    »Es ist verschwunden«, sagte er. »Jetzt ist es passiert.« Er kam zu dem Ertruser zurück. »Begreifen Sie denn nicht? Das war zudem ein tragendes Tier.«
    »Bin ich in ein Tollhaus geraten?« fragte Toronar

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