Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
alle Zeiten eingefärbt hatte.
    Toronar Kasoms Blick richtete sich auf den Bildschirm.
    Das Regulationsvirus verhinderte bei den Gelben Eroberern die Geburtenteilung und verursachte eine unkontrollierte Zellwucherung. Es sah aus wie eine von Brandblasen überzogene Kugel, die in einem Schleim schwamm. Zwischen den Blasen schienen unzählige Augen zu sitzen, die die zwei Männer drohend fixierten.
    »Das ist kein besonders schöner Anblick«, sagte Matatsi erschauernd.
    »Sie brauchen keine Angst vor dem Virus zu haben«, entgegnete der Wissenschaftler lächelnd. »Es ist für uns Menschen völlig harmlos.«
    »Wissen Sie das ganz genau?«
    »Darüber gibt es nicht den geringsten Zweifel. Bereits die Mitglieder der Fünften Kolonne sind mit dem infizierten Plasma auf Kokon in Berührung gekommen.« Er schüttelte den Kopf, um seine Feststellung noch zu unterstreichen. »Theoretisch könnten die isolierten Viren eine humanpathogene Wirkung haben, aber daran glaube ich in diesem Fall überhaupt nicht.«
    Einer der Assistenten kam zu Dr. Jacobi. Er war sichtlich aufgeregt. »Würden Sie bitte einmal kommen, um sich die Züchtungen anzusehen?«
    Der Virologe blickte ihn überrascht an und ging dann mit ihm. Toronar Kasom und Kainoro Matatsi sahen sich ebenfalls an und folgten den Ärzten.
    Dr. Jacobi blieb vor einer Reihe von Reagenzgläsern stehen. In den Röhren war auf lebender Biomasse, die mit menschlichem Zellgewebe vergleichbar war, eine Viruskultur angesetzt worden.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Dr. Jacobi beunruhigt.
    Toronar Kasom sah, daß die Biomasse schwarz geworden war. Gelbliche Blasen stiegen in ihr auf. Der Assistent nahm ein anderes Röhrchen aus einem Regal und reichte es dem Virologen.
    »Das ist einwandfrei«, sagte er. »Es ist mit ungereinigter Plasmamasse infiziert worden.«
    »Nun, Doktor?« fragte Matatsi. »Brauchen Sie meine Kaninchen jetzt etwa doch?«
    »Sie haben keinen Grund, sich zu freuen«, entgegnete der Arzt mit unüberhörbarer Schärfe in der Stimme. »Wenn das hier kein Einzelfall ist, sondern sich als typisch erweisen sollte, dann stehen wir vor einer äußerst gefährlichen Situation. Geben Sie mir das Tier, und schaffen Sie auch die anderen heran.«
    »Darf ich Sie zur Jagd einladen?« fragte Matatsi den Ertruser höflich. »Leider habe ich Ihnen nur Niederwild anzubieten.«
    Dr. Jacobi blickte ihn verweisend an. Dem Virologen war ganz und gar nicht zum Scherzen zumute.
    Die Alarmsirenen der MARCO POLO heulten auf.
    Toronar Kasom, der sich auf dem Weg zur Feuerleitstation befand, begann zu rennen. Innerhalb weniger Sekunden erreichte er die Kommandozentrale. Perry Rhodan und Atlan standen vor den großen Bildschirmen, die ihnen eine schnelle Orientierung im Raum ermöglichten. Von allen Seiten liefen Ortungsmeldungen ein.
    Die MARCO POLO hatte eine Linearetappe auf ihrem Flug zur Sonne Praspa beendet und war sofort geortet worden, nachdem sie die Librationszone verlassen hatte. Auch jetzt würden die Wissenschaftler wieder fünfzehn Minuten benötigen, um alle wichtigen Orientierungsdaten zu erhalten.
    Kasom sah, daß die energetischen Eigenschwingungsimpulse von zahlreichen fremden Raumschiffen aufgefangen und registriert wurden. Wiederum griffen Raumschiffe der verschiedenartigsten Größenordnungen und Bauweisen an.
    Blinkleuchten an den Kontrolltafeln zeigten an, daß alle Beiboote kampfklar waren. Dazu zählten nicht nur die fünfzig Kreuzer der Planetenklasse und die fünfzig Korvetten, sondern auch die fünfhundert zweisitzigen Lightning-Jäger. Unmittelbar darauf erlosch ein Licht. Major Kainoro Matatsi meldete den Ausfall wichtiger Antriebsaggregate. Damit schied sein Kreuzer aus. Doch das änderte nichts daran, daß sich das modernste Ultraträgerschlachtschiff der Menschheit unmittelbar nach dem Ortungsalarm in Kampfbereitschaft befand.
    Atlan, gegenwärtig Chef der Beiboote, gab den Befehl zum Ausschleusen sämtlicher einsatzfähigen Raumschiffe. Unmittelbar darauf begann die von den Positroniken unterstützte Aktion. Die Schleusenschotte öffneten sich. Nach allen Seiten hin entfernten sich die Raumer vom Trägerschiff. Sekunden später blitzte es schon in den Reihen der Gegner auf.
    Kasom sah, daß die Feuerleitstation voll besetzt war. Seine Freiwache dauerte noch an, aber er mußte sich dennoch bereit halten, um notfalls einspringen zu können. Diese Regelung ermöglichte es ihm, den beginnenden Kampf von der Hauptleitzentrale aus zu verfolgen.
    Rhodan

Weitere Kostenlose Bücher