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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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BORGIA. Ich führe einen Konvoi von vierundzwanzig Frachtschiffen ins Eppyla-Pharo-System. Unser Ziel ist der Planet Heytschapan, auf dem wir ein Howalgonium-Bergwerk errichten wollen. Wir besitzen einen ordnungsgemäß erworbenen Anrechtsschein der Vereinigung Unabhängiger Freihändler auf einen Großclaim.«
    Sein Gesprächspartner auf Heytschapan entschuldigte sich für einen Moment. Als das Gesicht abermals auf dem Schirm erschien, wirkte es bedeutend freundlicher als zuvor.
    »Das geht in Ordnung, Fürst Tifomjew«, sagte er auf interkosmo. »Sie erhalten Landegenehmigung für das Landefeld bei der provisorischen Siedlung Weyko-Prada, sofern Sie versichern, daß Sie die politische Oberhoheit von Fürst Siponta Drakow auf Heytschapan anerkennen.«
    Morog Tifomjew lachte schallend.
    »Siponta Drakow? Der alte Gauner. Na, von mir aus kann er Kaiser von Heytschapan sein. Ich bin nur hier, um ein paar Solar zu verdienen.«
    »Sie erkennen also die Oberhoheit von Fürst Drakow an, Fürst Tifomjew?«
    »Ja, ich erkenne sie an. Dürfte ich nun einen Peilstrahl haben? Denken Sie aber bitte daran, daß ich vierundzwanzig ferngesteuerte Frachtschiffe hinter mir herziehe. Also bitte keinen komplizierten Anflugkurs, ja?«
    »Ich werde tun, was ich kann. Ende.«
    Tifomjew schaltete den Hyperkom ab und blickte nach rechts. Zog Kalundreii, Chefnavigator der CESARE BORGIA, grinste.
    »Sie wirkten absolut echt, Oberstleutnant. Ich wette, daß auch Fürst Drakow keinen Verdacht schöpfen wird.«
    »Kein Wunder«, warf Epel Simmith, der Feuerleitoffizier des Kreuzers, ein. »SolAb-Agenten treten normalerweise nicht mit einer ganzen Frachterflotte auf. Allerdings ist das für meinen Geschmack ein sehr hoher Aufwand, nur um eine Freifahrerkolonie zu beobachten, die auf einem Planeten ein paar Howalgoniumvorkommen ausbeutet.«
    Tifomjew sagte: »Es geht nicht um die Freifahrerkolonie, sondern um das Howalgonium. Wir müssen sichergehen, daß die Freifahrer das auf Heytschapan geförderte Howalgonium nicht an Mächte verkaufen, die dem Solaren Imperium feindlich gesinnt sind. Leider ist dieser fünfdimensional strahlende Schwingquarz nun einmal vorzüglich für Feuerleitgeräte geeignet.«
    »Peilstrahl läuft ein«, meldete Major Kalundreii und schaltete an einem Navigationspult. »Ich überspiele auf Ihr Pult, Oberstleutnant.«
    Tifomjew nickte. »Danke, Major.« Er schaltete ebenfalls. Nach einiger Zeit sagte er befriedigt: »Die CESARE BORGIA und unsere Frachtschiffe liegen auf Zielkurs. In etwa dreieinhalb Stunden können wir mit dem Landeabstieg beginnen, meine Herren.«
    Er blickte Epel Simmith an. »Sie machen sich am besten bereit, Captain. Ich gebe Ihnen ein Funksignal, wenn Sie sich vom Schiff lösen sollen.«
    Captain Simmith schnallte sich los und stand auf. Er war ein breitschultriger Hüne mit kurzgeschnittenem rotem Haar und kantigem Schädel.
    »In Ordnung, Sir. Ich bin froh, wenn ich dieses Schiff verlassen kann. CESARE BORGIA! Wie kann man ein Raumschiff bloß nach diesem heimtückischen Scheusal benennen!«
    »Der Herzog von Valentinois ist seit fast neunzehn Jahrhunderten tot, Captain«, warf Zog Kalundreii ein. »Wozu regen Sie sich über etwas auf, das längst vermodert ist!«
    »Außerdem soll der Name ›beweisen‹, daß die Männer des Fürsten Tifomjew vor nichts zurückschrecken, schon gar nicht vor der Umgehung einiger Gesetze. Auf diese Weise dürfen wir damit rechnen, daß man uns anwirbt, wenn sich dunkle Geschäfte mit Howalgonium anbahnen.« Morog Tifomjew grinste.
    Captain Simmith verließ die Kommandozentrale des Schweren Kreuzers und begab sich zu einem speziell eingerichteten Hangar, der gleich einer großen Beule auf der Außenhaut des Schiffes befestigt war. Das Fahrzeug darin besaß die Form eines leicht zusammengedrückten Wassertropfens.
    Epel Simmith schaltete den Antigrav seines Kampfanzuges ein, bevor er den Hangar betrat. Das hatte seinen guten Grund, denn der Hangar besaß einen separaten Schwerkraft-Generator, und dessen Schwerefeld war dem des Schiffes genau entgegengerichtet. Dadurch stand der tropfenförmige Gleiter auf der Decke des Hangars.
    Simmith schwebte gewichtslos in den Raum hinein, dann verringerte er allmählich die Leistung seines Antigravgerätes. Sein Körper drehte sich, bis die Füße zur Decke des Hangars wiesen. Langsam sank er zu ›Boden‹.
    Von hier aus konnte er den Gleiter aus der richtigen Perspektive betrachten. Im Grunde genommen täuschte der Name

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