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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Menschen Platz gefunden hätten. Balbote blickte an der stählernen Fassade empor.
    »Wir werden alle achtundzwanzig in einer Etage wohnen«, entschied er. »Ich will jedes Besatzungsmitglied sofort erreichen können. Man weiß nie, was alles passieren kann.«
    Lompasi nahm es zur Kenntnis. Ihm war es gleichgültig, wo die Besatzung der PASCON wohnte.
    Balbote führte seine Mannschaft ins Innere des Gebäudes. Sie gelangten durch eine ohne jeden Luxus eingerichtete Halle zu den Antigravschächten. Balbote verließ den Schacht in der ersten Etage. Im Korridor, den die Raumfahrer jetzt betraten, herrschte eine angenehme Temperatur.
    Balbote stieß eine Tür auf und blickte in ein einfach eingerichtetes Zimmer. Liggon zwängte sich an ihm vorbei und wollte sich aufs Bett sinken lassen, doch der Kommandant hielt ihn am Kragen fest.
    »Du wohnst nebenan, Metus!«
    Liggon war viel zu erschöpft, um zu protestieren. Er registrierte unbewußt, daß sich die Raumfahrer in die einzelnen Zimmer zurückzogen. Dann öffnete er die Tür zu dem Raum, der neben dem Balbotes lag.
    Fast wäre er über eine am Boden liegende Masse gestolpert. Er wich zurück. Mit einem Schlag war er hellwach. Die Masse geriet in Bewegung und fuhr ein paar Pseudoarme aus. Danach bildete sie einen Klumpen, der wie die Karikatur eines menschlichen Kopfes aussah.
    Liggon stieß einen entsetzten Schrei aus und fuhr herum. Er stieß genau gegen Balbote, der hinter ihm stand und grinste.
    »Was ist los?« fragte der schwarze Riese. »Du brauchst nicht wegzulaufen, Metus. Das ist ein Matten-Willy.«
    Liggon hatte von diesen seltsamen Wesen gehört. Trotzdem erholte er sich nur langsam von dem Schreck.
    »Was tut das Ding in meinem Zimmer?«
    »Man sagt, daß einige dieser Matten-Willys sehr anhänglich sind«, erläuterte Balbote. »Wahrscheinlich halten sie sich überall in Suntown auf.«
    Der Matten-Willy streckte einen seiner Pseudoarme in Liggons Richtung aus. »Habt ihr Whisky mitgebracht?« fragte er.
    Liggon wandte sich zu Balbote um. »Habe ich mich verhört?«
    Balbote schob sich an Liggon vorbei. »Wozu brauchst du Whisky?«
    Das Plasmawesen bewegte sich unruhig.
    »Vor langer Zeit war ich einmal auf der Erde«, erklärte er. »Dort hatte ich einen Freund: Emilio Alberto Aboyer. Er schüttete immer Whisky auf mich. Es war ein angenehmes Gefühl. Es prickelte.«
    »Auf der Erde hat sich viel verändert«, berichtete Balbote. »Wir können dir leider nicht helfen.«
    »Das macht nichts«, sagte Matten-Willy. »Ihr gefallt mir trotzdem. Wenn es euch nichts ausmacht, bleibe ich in eurer Nähe.«
    Liggon deutete in die Richtung von Balbotes Zimmer. »Vielleicht kannst du bei ihm bleiben.«
    Das seltsame Wesen schien zu überlegen, dann zog es sich weiter in Liggons Zimmer zurück.
    »Du erinnerst mich an Aboyer«, behauptete es. »Ich bleibe bei dir.«
    Dr. Bram Kurbish wunderte sich, daß ein Mitglied von Terhints Gruppe schon unmittelbar nach der Landung der PASCON in sein Labor kam. Offiziell war von der Zentrale bekanntgegeben worden, daß die Neuankömmlinge sich erst ein paar Tage ausruhen und eingewöhnen sollten.
    Kurbish schaute auf die Uhr und schüttelte unwillkürlich den Kopf. Genau vor zweieinhalb Stunden war das Schiff gelandet.
    »Hoffentlich haben Sie Zeit für mich?« fragte der Besucher.
    Kurbish betrachtete ihn. Fendon Ayloms, so hatte er sich vorgestellt, war ein kleiner, breitschultriger Mann. Er hatte sein braunes Haar straff nach hinten gekämmt. Seine kleinen Augen bewegten sich ständig.
    Kurbish, der das Hauptlabor des Sektors Peyden leitete, blickte durch die Glaswand seines Büros hinaus in die Arbeitsräume. Die abschließenden Arbeiten für das seit Wochen vorbereitete Experiment waren in Gang. Obwohl er seine Mitarbeiter sehen konnte, fühlte Kurbish sich plötzlich verlassen. Auf seltsame Weise waren Ayloms und er von den anderen getrennt.
    Wieder schüttelte Bram Kurbish den Kopf. Er kannte solche Gefühle nicht. Was war es, das ihn so verwirrte?
    »Ich habe natürlich Zeit für Sie«, sagte Kurbish schwerfällig. »Ich wundere mich nur, daß Sie Ihr Quartier bereits verlassen haben.«
    »Nur vier Mitglieder der Gruppe Terhint sind unterwegs«, versetzte Ayloms lächelnd.
    Seine Worte besaßen einen tieferen Sinn. Kurbish spürte, daß eine Verwandlung in ihm vorging. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, es machte ihm angst. Er konzentrierte sich auf den vor ihm stehenden Tisch und die darauf liegenden Papiere.
    Das Bild

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