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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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groß, aber es bot nicht nur Sichtschutz nach oben, sondern vor allen Dingen war es von der Ebene her nicht optisch einzusehen. Der überhängende Felsen bildete eine Halbhöhle, in der gut und gern drei Space-Jets von der Größe der GEVARI Platz gefunden hätten. Kosum würde keine Schwierigkeiten haben, das Schiff hineinzumanövrieren.
    Eigentlich hätte Gucky nun zu dem dritten Planeten zurückkehren können, aber das wäre in jedem Fall gegen seine Natur gewesen. Wenn er schon einmal hier war, dann wollte er sich auch gründlich umsehen.
    Er sah nach Osten und teleportierte wahllos in diese Richtung. Irgendwo mußte sich doch feststellen lassen, wie viele der Gelben Eroberer hier auf ihren Abtransport hofften. Wenn sie schon lange hier lebten, mußte es auch Städte geben. Städte, die wahrscheinlich nach dem Start der Brutflotte verlassen und leer zurückbleiben würden. Für wie lange?
    Es wurde Gucky klar, daß sie eigentlich überhaupt noch nichts über die wahren Vorgänge im Schwarm wußten, nur Einzelheiten und vielleicht unwichtige Details. Die wahren Absichten der ›entarteten‹ Götter blieben vorerst noch unbekannt.
    Als Gucky rematerialisierte, hatte er mehr als fünftausend Kilometer in östlicher Richtung zurückgelegt. Unter ihm war Festland, doch weiter im Osten sah er die Oberfläche eines Meeres – und gleichzeitig bemerkte er die Stadt.
    Sie lag direkt unter ihm, und um jeder Ortung zu entgehen, teleportierte er einige Kilometer seitwärts und etwas höher. Dann schwebte er bewegungslos in der dünnen Atmosphäre und versuchte, Einzelheiten in sich aufzunehmen. Da er genügend Gedankenimpulse auffing, gelang ihm das ohne Schwierigkeit.
    Eine allgemeine Aufbruchstimmung herrschte. Ein Ereignis von größter Bedeutung war eingetreten: Die lange erwartete Teilung stand kurz bevor! Das, wofür die Gelben Eroberer lebten, wurde Realität.
    Die Götter des Schwarms hielten ihr Versprechen!
    Aber, so wußte Gucky instinktiv, sie taten es nicht aus Nächstenliebe und Selbstlosigkeiten. Sie würden es niemals tun, wenn sie keinen Vorteil davon hätten.
    Welcher Vorteil war das?
    Gucky gab es auf, das Rätsel allein lösen zu wollen. Er konnte höchstens kleine Mosaiksteinchen des noch unbekannten Gesamtbildes sammeln, die erst in ihrer Gesamtheit einen Sinn ergeben würden.
    Er empfing starke Impulssendungen, auf mechanisch-telepathischer Basis, die jedoch grundverschieden von jenen Sendungen waren, die von den Kristallplaneten ausgestrahlt wurden und mehr Hypnocharakter besaßen.
    Es war für den Mausbiber relativ einfach, den Inhalt der Sendungen zu erfassen. Immer wieder wurden die Positionen der gelandeten Wabenschiffe angegeben, dazu Koordinaten und Hinweise auf den kürzesten Weg zu den verschiedenen Landeplätzen.
    In Zusammenarbeit mit anderen Sendern, die rund um den zweiten Planeten verteilt waren, entstand so ein genaues Bild der augenblicklichen Situation. Jeder, für den der Transport zum Brutplaneten aktuell war, war nun in der Lage, sich den nächsten Weg zu einer der Sechskantröhren selbst auszusuchen.
    Entsprechend sah es auch unten in der Stadt aus, über der Gucky in großer Höhe schwebte. Optisch konnte er die Einzelheiten nicht wahrnehmen, aber die einfallenden Gedankenimpulse verrieten ihm alles.
    Aufbruchstimmung, oft genug auch Angst und Panik, den Exodus zu versäumen und nicht rechtzeitig Platz in einer der Röhren zu finden. Dazwischen wieder Freude und Glück, wenn es jemand endlich geschafft hatte.
    Dieses Konglomerat an Empfindungen wirkte verwirrend, aber Gucky war ein erfahrener Telepath. Er konnte die verschiedenartigen Impulse schnell aussortieren und richtig einordnen. Außerdem war er in der Lage, ihm unwichtig erscheinende Sendungen vollkommen zu ignorieren.
    Ihm blieb noch eine halbe Stunde, wenn er die Rückkehrfrist nicht versäumen wollte. Mit einem Blick nach Osten teleportierte er um den halben Planeten herum, aber er konnte keine Veränderungen feststellen. Überall herrschte das gleiche Chaos, die gleiche Aufbruchstimmung und die gleiche glückliche Erwartung. Die Ockergelben waren überall unterwegs zu den gelandeten Sechskantröhren.
    Gucky glaubte, genug erfahren zu haben. Er kehrte zuerst einmal zum ausgesuchten Landeplatz für die GEVARI zurück, um von dort aus die Rückteleportation zum dritten Planeten einzuleiten.
    Die herankriechenden Ockergelben hatten inzwischen fast alle die Röhren in der tiefer gelegenen Ebene erreicht und schickten sich

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