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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Allerdings befürchte ich, daß der Heilige Dämon versuchen wird, mein Volk zu zwingen, mich zu verraten.«
    Nach einem kurzen Zögern schlug Alaska vor: »Komm mit mir nach Nimquo!«
    »Wir würden niemals lebend dort ankommen. Und selbst wenn uns das gelänge, was sollten wir dort?«
    »Den Götzen ausschalten«, sagte Saedelaere lakonisch.
    Konasco-Cy sah ihn auf seltsame Weise an. Saedelaere hatte den Verdacht, daß sein Begleiter ihn für wahnsinnig hielt.
    Die Lacoons, die Konasco-Cy hatten entkommen lassen, verloren ihre militärischen Würden und wurden für unbestimmte Zeit in den Kerker geworfen. Der Pilot des Gleiters, der die beiden Flüchtlinge entdeckt und dann wieder verloren hatte, wurde erschossen. Nachdem Cryt Y'Torymona auf diese Weise seinem Ärger Luft gemacht hatte, empfing er Salton Urq, den militärischen Oberkommandierenden von Kreiqti. Salton Urq war damit gleichzeitig Feldherr auf allen anderen Kontinenten.
    Als der Lacoon eintrat, schwebte der Heilige Götze in einem Antigravfeld. Sein Körper war – wie immer bei solchen Anlässen – hinter einem Silberschild verborgen.
    Das schwere Atmen des Dämons war deutlich zu hören. Mit Unbehagen blickte Salton Urq zur Folterwand hinüber. Auf dem Boden waren Blutspuren zu sehen.
    Cryt Y'Torymona deutete den Blick richtig und lachte leise.
    »Noch ist es nicht soweit«, meinte er. »Aber du wirst bestraft werden, wenn sich die Fehlschläge häufen. Es sind deine Soldaten, die immer wieder versagen. Es waren auch deine Soldaten, die den Fremden und den Knöchernen entkommen ließen.«
    Salton Urq verbeugte sich demutsvoll zum Zeichen dafür, daß er diese harte Kritik unwidersprochen hinnahm. Seit seiner Berufung zum Oberkommandierenden hatte er ein relativ ruhiges Leben geführt; erst durch das Erscheinen der Fremden war die Beschaulichkeit gestört worden.
    »Ich entnehme den Berichten deiner Soldaten, daß der Offizier des Einsatzkommandos nur fliehen konnte, weil ihm dieser seltsame Fremde zu Hilfe kam«, fuhr der Götze fort. »Was weißt du über dieses Wesen?«
    »Nicht viel«, gab Salton Urq zu. »Wir nehmen an, daß es zusammen mit den vier Soldaten aus dem Transmitter kam.«
    »Das würde bedeuten, daß dieses Wesen ein Medium ist.«
    »Ja«, sagte Salton Urq. »Es ist aber auch möglich, daß dieses Wesen aus der Moscheira kommt. Sie wurde nie völlig erforscht und …«
    »Still!« schrie der Götze. »Diesen Unsinn kannst du dir sparen. Was sagten die Soldaten, die aus dem Transmitter kamen?«
    »Sie waren ziemlich sicher, daß der Fremde zusammen mit ihnen ankam. Ich hatte nur kurze Funkverbindung mit ihnen. Da sie erst später ihre völlige Aktivität zurückgewannen, konnten sie ihn nicht töten. Er erschoß sie, als sie ihn angriffen.«
    Salton Urq spürte den Reizimpuls seines Senders auf der Haut und hob den Kopf.
    »Ich bekomme eine Nachricht aus der Nähe von Atschanischto«, berichtete er dem Götzen.
    Er wartete gespannt, bis die Sendung vorüber war. Cryt Y'Torymona hörte ihn erleichtert seufzen.
    »Sie haben die Spur des Fremden und des Knöchernen wiedergefunden und erwarten meine Befehle.« Er verdrehte den Hals. »Wir werden die beiden Flüchtlinge töten.«
    »Nein!« widersprach Cryt Y'Torymona. »Der Fremde interessiert mich. Er scheint klug und stark zu sein. Vielleicht wäre er ein guter Spielpartner.«
    Der Oberkommandierende gab durch nichts zu erkennen, was er von dieser Idee hielt.
    »Wir werden ihn gefangennehmen«, entschied er und dachte kummervoll daran, daß eine solche Aktion nicht ohne Verluste abgehen würde.
    Zu Salton Urqs Überraschung sagte der Dämon dann: »Laßt die beiden in Ruhe. Es genügt, wenn ihr sie beobachtet und mir ständig über ihre Schritte berichtet.«
    Der Lacoon war bestürzt. Früher oder später würden die beiden Flüchtlinge von Bewohnern irgendeiner Stadt entdeckt und angegriffen werden. Das bedeutete zusätzliche Schwierigkeiten. Salton Urq sah sich bereits gegen Artgenossen kämpfen, um das Leben der Flüchtlinge zu retten.
    »Du kennst jetzt meine Wünsche«, sagte die Stimme hinter dem Silberschild. »Es wäre gut für dich, wenn du sie erfüllen könntest.«
    Vergeblich versuchte Salton Urq, den Schild mit seinen Blicken zu durchdringen. Er wußte, wie der Götze aussah, denn sein Ebenbild stand als metallene Statue auf vielen Plätzen dieser Welt. Trotzdem hätte er seinem Herrn gern einmal von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden. Es hieß, das wäre nicht

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