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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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während der Bewegung, und als er sich wieder aufrichtete, sah er den offenen Gleiter.
    »No! Achtung!« rief er. »Keine Energiewaffen!«
    Zwanzig Meter vor ihm hielt gerade der Gleiter an. Sechs Purpurne saßen darin. Als sie sich bewegten, flatterten ihre langen Haarschöpfe. Sandal richtete sich auf, spannte den Bogen und schoß übergangslos. Neben ihm tauchte Tahonka-No auf. Sein langer, muskulöser Arm beschrieb einen Halbkreis, und das lange Messer, das er schleuderte, blitzte in der Luft auf und schlug in die Brust des Piloten. Dann erst drehten sich die Purpurnen herum. Zwei von ihnen suchten hinter dem Gleiter Deckung, als der zweite Pfeil von der Sehne schwirrte.
    Sandal lief, während er einen weiteren Pfeil aus dem Köcher riß und ihn auf die Sehne legte, die kleine Treppe hinunter. Er blieb stehen und schoß. Tahonka warf sein zweites Messer. Ras hielt seine Waffe in der Hand und warf sich vorwärts. Er mußte verhindern, daß einer der Purpurnen das Funkgerät betätigte. Rechts und links von Sandal detonierten, während er schoß, die Einschläge aus den langen Waffen der Wachtruppe.
    Tahonka-No landete im Gras, überschlug sich und sprang seitlich um den Gleiter herum. Sein Weg wurde von einem Flammenstrahl markiert, der ihm aus der Waffe eines Purpurnen entgegenschlug. Nur noch zwei Purpurne lebten. Sie hatten hinter dem Gleiter Schutz gesucht.
    Sandal wartete kurz, zog den Bogen bis ans Kinn aus und schoß. Der Pfeil schlug krachend in die jenseitige Innenwand des offenen Gleiters. Er raste durch das selbstgeschaffene Loch und bohrte sich in den Körper des dahinter kauernden Purpurnen.
    »Hierher!«
    Während Ras um den Gleiter herumlief, vollführte Tahonka-No eine Reihe ineinandergreifender Bewegungen. Er spurtete heran, bückte sich und riß im Lauf das Messer aus der Brust des Purpurnen. Dann machte er einen gewaltigen Satz, sprang über den Gleiter und warf sich über den letzten Überlebenden. Seine Hand mit dem Messer zuckte herunter; der Feuerstrahl aus der Waffe des kleinen Stummen erlosch.
    »Wir müssen die Leichen und den Gleiter verstecken«, sagte Ras Tschubai und steckte die entsicherte Waffe wieder ein.
    »Selbstverständlich!« Sandal kam näher und sah sich wachsam um. Kein zweiter Gleiter war zu sehen, nur die Brandspuren und die Abdrücke der Stiefel im Gras.
    Tahonka sagte leise, während er einen der Purpurnen aufhob und in den Gleiter fallen ließ: »Der Planet ist groß und wenig besiedelt. Wenn wir die Steuerung des Gleiters …«
    »Ich verstehe.«
    Sie arbeiteten blitzschnell und mit knappen, beherrschten Bewegungen. Die sechs toten Wesen wurden in die Sitze gelegt, die Waffen dazu. Ras befestigte eine Sprengladung mit Zeitzünder unter dem Armaturenbrett.
    »Du kennst die Steuerung, No! An die Arbeit!« sagte Sandal.
    Der Knöcherne schaltete, drehte an Knöpfen und befestigte dann die Waffe eines der Purpurnen auf dem Pedal des Geschwindigkeitsreglers. No trat zurück, die Hand am Hauptschalter und fragte: »Diese Richtung, Ras?«
    »Ja«, sagte der Afrikaner nach einem schnellen Blick zu den Bäumen des Parks. »Der Gleiter rast dann auf das Gebirge zu. Hast du das Funkgerät …«
    Tahonka winkte ab. »Ist ausgeschaltet!« erklärte er. Dann ließ er los und sprang zurück.
    Die weiße Schale des Fahrzeugs schwebte hoch, etwa zwanzig Meter. Gleichzeitig wurde sie schneller. Sie schnitt durch die Baumkronen, stieg unaufhaltsam und entfernte sich dabei auf geradem Kurs. Nur wenige Sekunden lang sahen die drei Männer ihr nach, dann warf Ras ein:
    »Das war die erste Klippe. Andere Zwischenfälle dieser Art werden mit einiger Sicherheit folgen.«
    »Wahrscheinlich. Wir müssen weiter, Ras«, sagte Sandal.
    Tschubai konzentrierte sich auf das nächste Ziel. Sie erreichten es und waren jetzt hinter der umlaufenden Brüstung im oberen Drittel eines runden, säulenförmigen Gebäudes. Sie wußten nicht, welchem Zweck es diente. Langsam erhoben sie sich aus ihrer geduckten Stellung und sahen hinunter auf die seltsamen Straßen der Stadt.
    »Weiterhin wie ausgestorben!« stellte Sandal fest. »Was mag sich in den Gebäuden hier befinden?«
    »Bevor wir eindringen, sollten wir uns überlegen, ob es auch das Risiko wert ist. Die Wahrscheinlichkeit, hier auf Arbeiter oder Bewohner oder auch Wachtruppen zu stoßen, ist wesentlich höher.«
    »Suchen wir einen Eingang.«
    Sie sahen sich um. Sandals Herz schlug rasend schnell, als er ein breites Fenster etwa zwanzig Meter von

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