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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Flur.
    »Das dürfen Sie nicht!« protestierte der Hotelangestellte über die Monitoranlage.
    Ich kümmerte mich nicht darum, sondern aktivierte mein elektronisches Feuerzeug und setzte damit den Zündfaden in Brand. Danach zog ich mich mit Fröhlich etwa zehn Meter weit zurück.
    »Sehen Sie weg, Alex, sonst werden Sie geblendet!« warnte ich.
    Wir drehten uns um.
    Kurz darauf fauchte es, als würde das Düsentriebwerk eines Spielzeugraumschiffes angelassen. In der blanken Wand vor uns spiegelte sich die Glut der gebremsten Explosion. Als das Feuer erlosch, fiel die Tür polternd nach außen. Die Ränder glühten noch nach.
    Wir gingen zurück und betraten Rorvics Zimmer.
    »Heiliges Kanonenrohr!« entfuhr es Fröhlich beim Anblick des Commanders. »Das sind ja drei in einem!«
    Rorvic erwachte aus seiner vorgeblichen Meditation, ohne daß ich wie sonst meine zerbeulte Kaffeekanne oder einen anderen harten Gegenstand hätte zu Hilfe nehmen müssen.
    Er blickte meinen Begleiter wohlwollend an und sagte: »Richtig, mein Herr. In mir vereint sich die Dreidimensionalität des Seins, die aus Wirklichsein, Erkanntsein und Selbstsein besteht und die wiederum nur eine Dimension der Dreiheit von Sein, Wort und Nichts darstellt. Willkommen, Doktor Fröhlich.«
    Alexander versank vor Ehrfurcht beinahe im Boden, ein Beweis dafür, wie leicht selbst hochintelligente Menschen durch gut vorgetragenes leeres Gefasel zu beeindrucken sind.
    »Woher wissen Sie meinen Namen?« flüsterte er.
    »Ich weiß alles«, log Dalaimoc mit überheblichem Lächeln. »Bitte, entschuldigen Sie, wenn ich in Ihrer Gegenwart auf profane Dinge zu sprechen kommen muß.« Er blickte mich durchdringend an. »Eine Stunde, hatte ich gesagt, Captain a Hainu. Woher nehmen Sie die Unverfrorenheit, diese Frist um dreieinhalb Stunden zu überziehen?«
    »Ich habe dreieinhalb Stunden lang vor Ihrer Tür gewartet«, behauptete ich, »und ununterbrochen auf den Meldeknopf gedrückt. Aber Sie haben sich nicht gerührt.«
    Dalaimoc Rorvic musterte die aufgesprengte Tür, dann wandte er sich an mich mit einem drohenden Lächeln. »Diesmal will ich Ihnen verzeihen, Tatcher, berichten Sie! Welche Beobachtungen oder Entdeckungen konnten Sie an Corkt Y'Xamterre machen?«
    »Ich habe festgestellt, daß der Götze versteinert ist, Sir«, antwortete ich.
    Der fette Albino erhob sich überraschend schnell. Er drohte mir mit der Faust und befahl: »Helfen Sie mir in meine Stiefel, Tatcher. Ich werde mir den versteinerten Götzen persönlich ansehen. Eigentlich hätte ich mir vorher denken können, daß ein so unfähiger Mitarbeiter wie Sie ergebnislos und viel zu spät zurückkehrt.«
    Ich half ihm in die Stiefel, wobei er sich derart auf mich stützte, daß er mir fast das Rückgrat brach. Erst als er reisefertig war und mich aufforderte, ihn nach Imperium-Alpha zu fliegen, erklärte ich schadenfroh: »Erstens befindet sich der versteinerte Götze seit zwei Tagen nicht mehr in Imperium-Alpha, sondern ist ins Untersuchungszentrum Exo-47 überführt worden – und zweitens herrscht wieder einmal Hyper-D-Stille.«
    Leider bemerkte ich an Rorvic kein Anzeichen von Erschütterung. Ungerührt befahl er mir, ihn schnellstens zum Aufenthaltsort des versteinerten Götzen zu bringen, ganz gleich, welches Transportmittel ich dazu benutzte und wo ich es herbekam. Wieder einmal bekam ich den Schwarzen Peter zugeschoben.
    Aber da nicht alles Gute der Welt beisammen ist, kann auch nicht alles Schlechte an einem Ort versammelt sein. Diese alte Weisheit bewahrheitete sich zu meinem Glück wieder einmal. Bevor ich an der Unlösbarkeit der mir gestellten Aufgabe verzweifelte, wurde über Hotel-Rundruf bekanntgegeben, daß die Hyper-D-Stille aufgehoben worden sei.
    Während des Fluges sprach der Tibeter über Funk mit dem Großadministrator. Er kündigte Perry Rhodan großsprecherisch ›die Enthüllung ungeheuerlicher Zusammenhänge zwischen dem versteinerten Götzen und anderen Dingen‹ an. Daraufhin versicherte Rhodan, daß er sich gemeinsam mit einigen führenden Wissenschaftlern ebenfalls ins Labor begeben würde.
    Als wir in der Nähe des Pfortenbunkers landeten, stand dort bereits eine Space-Jet mit den Kennzeichen der Zugehörigkeit zur MARCO POLO.
    »Phantastisch!« sagte Fröhlich. »Das sieht aus wie ein Brummkreisel. Ich hätte nie gedacht, daß so etwas fliegen kann.«
    »In unserer Zeitepoche können sogar die Vögel fliegen«, gab ich zurück. »Mit einem minimalen

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