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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgetreten war. Zur Zeit haben die Schiffe ihr Anpassungsmanöver beendet. Sie beschleunigen erneut, um das System einzuholen. Vorerst sind sie noch zu weit entfernt, um das Feuer zu eröffnen. Wir melden uns wieder, sobald sich Neuigkeiten ergeben.«
    Das Abbild des Solar-Admirals verschwand und machte dem eines Mädchens Platz, das Unterhaltungsmusik ankündigte.
    Inzwischen hatten wir die POLLUX erreicht und ein Angleichungsmanöver geflogen. Kommandant Arewschatjan meldete sich über Telekom und hieß uns willkommen. Er war ein untersetzter, breitschultriger Mann mit spiegelnder Vollglatze und mächtigem weißem Schnurrbart. Seine Augen blinzelten listig, als er Commander Rorvic willkommen hieß.
    Nachdem man uns eingeschleust hatte, begaben wir uns unverzüglich in die Hauptzentrale des Kreuzers. Arewschatjan schüttelte uns die Hände und küßte unsere Wangen. Er schien so gut gelaunt zu sein, als hätte er soeben einen halbjährigen Urlaub auf einer paradiesischen Welt angetreten. Er kannte eben Dalaimoc Rorvic noch nicht.
    Allerdings gab sich der fette Albino außerordentlich freundlich und kollegial. Als Arewschatjan ihm den Kommandantensessel anbot, schüttelte er den Kopf und erklärte: »Bitte, behalten Sie Ihren Platz, Kommandant. Ich werde zwar den nächsten Einsatz leiten, aber mir nicht anmaßen, Ihnen die Schiffsführung abzunehmen.«
    »Danke«, sagte Arewschatjan knapp. »Darf ich erfahren, um was für einen Einsatz es sich handelt, Commander?«
    »Sobald ich es weiß, selbstverständlich«, antwortete Rorvic.
    Arewschatjans Schnurrbart sträubte sich. »Sie wissen nicht, in welchen Einsatz Sie uns führen wollen, Commander Rorvic?« fragte er verblüfft. Doch dann lächelte er verständnisvoll. »Ah, Sie erwarten den Einsatzbefehl von Imperium-Alpha, nicht wahr?«
    Dalaimoc lächelte undefinierbar. »Nein, ich erwarte nur, daß eine Ahnung in Erfüllung geht.« Er winkte verabschiedend, zog sich in eine Pausennische zurück, breitete seinen Teppich aus und versank in Meditation.
    Arewschatjan blickte uns etwas ratlos an.
    »So ist der Albino«, sagte ich. »Fett, faul und gefräßig – und unwiderstehlich, wenn er etwas durchsetzen will. Ich wette, daß er bei der nächsten Wahl für das Amt des Großadministrators kandidieren wird.«
    Arewschatjan blickte zuerst betroffen drein, dann lachte er schallend und hieb mir seine harte Hand auf die Schulter.
    »Beinahe wäre ich auf Ihren Ulk hereingefallen, Captain a Hainu. Köstlich!«
    Ich lächelte säuerlich. Am liebsten hätte ich ihm die grünen und blauen Flecken meiner Kehrseite gezeigt.
    Kommandant Arewschatjan übergab uns seinem Stellvertreter. Er selbst kehrte zu seinem Platz am Kommandopult zurück. Wir erhielten Plätze am Kartentisch zugewiesen, da wir vorläufig keine Aufgabe hatten. Wir mußten warten, bis sich die vage Ahnung des Tibeters erfüllte und er uns wieder in einen Einsatz hetzen konnte.
    So träge er sonst war, wenn es um einen gefahrvollen Einsatz ging, riß er sich darum, ihn zu leiten. Uns brauchte er nur, weil schließlich irgend jemand die grobe Arbeit tun mußte.
    Einige Zeit langweilten wir uns, dann schaltete jemand in der Zentrale den großen Empfänger ein. Abermals meldete sich Terrania-Info mit Sondernachrichten.
    »Der feindliche Flottenverband hat wenige Lichtminuten vor dem Paratronschirm haltgemacht«, berichtete der Solar-Admiral. »Allerdings haben sich dreihundert Schiffe von ihm gelöst und fliegen mit hoher Geschwindigkeit auf den Energieschirm zu. Es sieht so aus, als wollten sie versuchen, ihn zu durchstoßen. Wir haben keine Möglichkeit, sie zu warnen.«
    Das Abbild des Admirals verschwand für einige Sekunden vom Bildschirm. Als es zurückkehrte, war das Gesicht des Mannes kalkweiß.
    »Sie haben es tatsächlich versucht«, sagte er mit stockender Stimme. »Alle dreihundert Schiffe wurden vom Paratronschirm entmaterialisiert und in den Hyperraum abgestrahlt. Wir alle hier bedauern die Betroffenen, und wir hoffen, daß die Überlebenden daraus ihre Lehren ziehen.«
    Fast eine Minute lang war der Bildschirm von grellem Flackern ausgefüllt, ohne daß ein Laut zu hören gewesen wäre. Dann kehrte das Abbild des Admirals zurück.
    »Bitte, entschuldigen Sie die Unterbrechung«, sagte er. »Es gab einen kleinen energetischen Sturm, als der Sonnenzapfstrahl für die Paratronprojektoren sich unter Belastung verstärkte. Ursache war das gezielte Wirkungsfeuer der Schwarmflotte auf einen Punkt des

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