Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
kleinen Mann zu hassen, dann erkannte er, daß es nur seine Verzweiflung über den Fehlschlag war, den sie erlitten hatten.
    Er konnte nicht begreifen, daß sie nach allen Anstrengungen einen solchen Rückschlag hinnehmen mußten.
    Der Flug hierher, die Suche nach dem Planeten Stato, alles war umsonst gewesen. Die Götzen hatten eines ihrer wichtigsten Systeme auf die beste Art und Weise geschützt, die überhaupt denkbar war: durch einen Schmiegeschirm.
    Saedelaere senkte den Kopf. Er wollte jetzt keinen seiner Begleiter ansehen, er wußte, daß die große Enttäuschung in ihren Gesichtern geschrieben stand.
    »Sie haben es die ganze Zeit über gewußt!« schrie Ras Tschubai den Cyno an. »Gucky und Fellmer hatten recht. Wir hätten Sie einsperren sollen.«
    »Was für ein Unsinn«, entgegnete Schmitt. »Glauben Sie wirklich, daß ich die Reise mitgemacht hätte, wenn dieses Ende vorherzusehen gewesen wäre?«
    »Er hat recht«, beschwichtigte Saedelaere den Mutanten. »Schmitt ist ebenso enttäuscht wie wir.«
    »Er hat es gewußt«, beharrte Tschubai. »Ich weiß es.«
    »Wir wollen uns jetzt nicht darüber streiten«, erklärte Alaska hastig. Er wollte verhindern, daß die verständliche Enttäuschung der Besatzung in Zorn und Haß gegen Schmitt umschlug.
    »Und jetzt?« fragte Kosum leise. »Soll ich alles für eine Rückkehr vorbereiten?« Ein wenig sarkastisch fügte er hinzu: »Schließlich bringen wir den anderen die wichtige Nachricht, daß es den Planeten Stato tatsächlich gibt.«
    »Warum können wir es nicht mit einer Sextagoniumsprengung versuchen?« fragte Irmina Kotschistowa.
    Saedelaere schaute sie mitleidig an. »Das wäre genau das richtige Feuerwerk, um die Schwarmbeherrscher aufmerksam zu machen. Sie wären in wenigen Augenblicken zur Stelle und würden die NOME TSCHATO zerstören. Ein solches Vorgehen wäre von uns also reiner Selbstmord.«
    »Wir müssen umkehren«, sagte Kosum niedergeschlagen.
    »Nicht so schnell!« warf Corello ein. »Laßt uns nachdenken. Vielleicht gibt es eine andere Lösung.« Er sah Tschubai an. »Wie wäre es mit einem Teleportersprung?«
    »Sie wissen, daß ich den Schmiegeschirm nicht durchdringen kann. Ich würde zurückgeschleudert, wenn ich es versuchte. Vielleicht bliebe ich sogar für alle Zeiten in diesem verdammten Schirm hängen.«
    Corello dirigierte seinen Trageroboter bis vor den Sitz des Cynos. »Und was ist mit Ihnen?«
    »Ich bin kein Zauberer!« erklärte Schmitt bedauernd.
    »Aber Sie kamen an Bord der MARCO POLO, ohne daß jemand Ihr Erscheinen erklären konnte. Auch Ihr Auftauchen in der Zentrale der NOME TSCHATO vor unserem Start war alles andere als normal.«
    »Deshalb bin ich noch lange kein Teleporter«, versetzte Schmitt. Auch jetzt blieb er freundlich.
    Alaska, der die ganze Zeit über nachgedacht hatte, gab seine Entscheidung bekannt.
    »Wir kehren noch nicht um. Mentro Kosum soll mit der Jet dicht an den Schmiegeschirm heranfliegen. Dort nehmen wir weitere Ortungen vor. Vielleicht entdecken wir irgend etwas, was uns weiterhelfen kann.«
    Er wußte, daß dies nur ein schwacher Hoffnungsschimmer war. Aber er wollte nicht umkehren, ohne alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben.
    »Ich glaube nicht, daß es einen Sinn hat«, erklärte Kosum mürrisch. »Trotzdem: Sie sind der Chef.«
    Der Planet, den die Besatzung der NOME TSCHATO entdeckt hatte, umkreiste seine Gigantsonne in einem Abstand von zweiundachtzig Milliarden Kilometern. Er durchmaß etwa sechzehntausend Kilometer und besaß eine Eigenrotation. Das konnte Mentro Kosum feststellen, nachdem er die SJ-MP 78 dicht vor dem Schmiegeschirm in den Normalraum zurückgebracht hatte.
    Danach machte die Besatzung noch einige andere Entdeckungen. Sie ortete mehrere Kristallplaneten, die alle innerhalb des Schmiegeschirms standen. Eine schnell durchgeführte Berechnung ergab, daß zu dem System der Gigantsonne zweitausend solcher Welten gehörten.
    »Sie gehören ebenfalls zu den Sicherheitseinrichtungen«, erklärte Saedelaere grimmig. »Die Götzen wissen genau, daß Stato für sie von großer Wichtigkeit ist.«
    Wenig später stellte Tschubai fest, daß es innerhalb des Schmiegeschirms zahlreiche Flottenverbände gab. Eine mit der Bordpositronik durchgeführte Wahrscheinlichkeitsberechnung ergab, daß sich innerhalb des Schmiegeschirms mindestens einhunderttausend Raumschiffe befanden.
    »Das habe ich befürchtet«, sagte Saedelaere. »Es gibt also mehrere Gründe, die gegen eine Sprengung

Weitere Kostenlose Bücher