Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Kosum leitete die zweite Etappe ein.
    Auf dem Planeten Harda-Hardy geschahen inzwischen ungeheuerliche Dinge.
    Etwa dreißig Götzen beaufsichtigten die Arbeit der Roboter, die damit beschäftigt waren, die letzten Karties des kürzlich außerhalb des Schwarms stattgefundenen Geburtenvorganges zu melken. Das kostbare Lebenselixier wurde in Behälter geleitet, wo es für den Bedarfsfall aufbewahrt wurde. Irgendwo in verborgenen Unterkünften warteten die gemolkenen und noch jungen Karties auf ihren Abtransport zu einer noch freien Welt, auf der sie leben sollten, bis sie erwachsen und teilungsreif wurden.
    Abseits der gigantischen Melkanlage, nur durch eine schmale Straße durch den Urwald mit ihr verbunden, lag auf einer flachen Bergkuppe die Funkzentrale des Planeten. Ihre Aufgabe war es, Kontakt zur Wachflotte und damit zu den Götzen zu halten.
    Als die ersten Meldungen vom Teilungsflug der Karties eintrafen, ahnte der befehlshabende Götze noch nicht, welche Gefahr der Welt drohte, auf der er sich aufhielt. Erst kürzlich hatte er das lebensverlängernde Bad genommen und fühlte sich frisch und energiegeladen. Bald würde er zu seinem eigenen Heimatplaneten zurückkehren und seine ihm aufgetragenen Aufgaben zum Wohl des Schwarms erfüllen, wie er es bereits seit Jahrtausenden tat.
    Y'Xamara war nur zwei Meter hoch und ähnelte rein äußerlich einem etwas wuchtig geratenen Humanoiden. Dicke Säulenbeine trugen seinen fast rechteckigen Körper, an dem zwei plumpe Arme baumelten, die er jedoch recht geschickt zu bewegen wußte. Auch die unbeholfen wirkenden Finger waren alles andere als unbeweglich.
    Neue Meldungen trafen ein. Sie waren bereits unangenehmer.
    Die Wabenflotte war gegen den Schmiegeschirm geprallt und kehrte in den Schwarm zurück, wobei sie sich teilte. Jeder der drei Verbände flog einen anderen Kurs. Die Verbindung zwischen ihnen brach ab.
    Y'Xamara schöpfte keinen Verdacht und gab deshalb keinen Alarm für die Melkanlage. Es gab Tausende von Welten, zu denen die drei Verbände fliegen konnten, warum also ausgerechnet hierher?
    Über einige Bildschirme beobachtete er den Abtransport einer weiteren Kolonne von Karties in ihre vorläufigen Quartiere. Sie waren gemolken worden und damit relativ wertlos. Man benötigte sie nur noch zur Zucht neuer Karties, denn nur die Neugeborenen gaben das Sekret ab.
    Die erste Katastrophenmeldung traf ein. Einer der drei Verbände hatte ein System angeflogen, auf dem es Stützpunkte der Götzen gab. Trotz heftiger Gegenwehr war es der dort stationierten Wachflotte nicht gelungen, die Landung der Karties zu verhindern, wenn sie auch einige Wabenraumer vernichten konnte.
    Das Vorgehen der Mutterwesen bei der Teilung bewirkte das Freiwerden der Strahlung, die das Gehirn beeinflußte. Die drei Götzen, die auf jener Welt für Ordnung sorgten, konnten nicht mehr rechtzeitig fliehen. Y'Xamara empfing ihre verworrenen Funksprüche. Niemand eilte ihnen zur Hilfe, und in ihrem beginnenden Wahn zerstörten sie die Funkanlage. Damit brach der Kontakt ab.
    Y'Xamara verspürte ein schwaches Unbehagen, machte sich aber noch keine Sorgen. Man würde ihn verspotten, wenn er jetzt Alarm schlug. Noch stand nicht einmal fest, ob einer der Verbände der Karties überhaupt in die Nähe kam.
    Auf dem Hauptbildschirm bemerkte der Götze etwas Vorschriftswidriges. Fünf oder sechs Karties, die in einer Kolonne ihrem Ziel entgegenkrochen, wichen vom vorgeschriebenen Weg ab und versuchten, in dem Unterholz des Urwaldes zu verschwinden. Die Begleitroboter hatten den Ausbruchsversuch nicht registriert.
    Y'Xamara vergaß die Wabenraumer und kümmerte sich um seine näherliegende Aufgabe. Über den Befehlssender ordnete er die Verfolgung der Geflohenen an, und schon Sekunden später durchkämmten Roboter den Waldrand und fanden die unglücklichen Karties.
    Mit brutaler Gewalt trieben die Roboter sie auf die Straße zurück und spornten sie zur Eile an, damit sie die Kolonne wieder einholten.
    Y'Xamara lehnte sich befriedigt zurück und beschloß, eine kleine Erholungspause einzuschalten. So kam es, daß er die ersten Augenblicke der Landung versäumte und zu spät den Alarm auslöste.
    Ein Wabenraumer nach dem anderen tauchte aus dem Hyperraum auf und setzte zur Ladung an. Einige Wacheinheiten der Götzen griffen sie an, aber gegen die Riesen konnten sie trotz feuertechnischer Überlegenheit nicht viel ausrichten. Ihr Angriff wurde einfach ignoriert, wenngleich zu Beginn des Gefechtes zwei der

Weitere Kostenlose Bücher