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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bewußtsein.
    Steh nicht so faul herum, du marsianische Wunderblume! Was gedenkst du zu unternehmen?
    »Was wollen wir unternehmen, Sir?« fragte ich Perry Rhodan.
    »Wir verfahren nach dem ursprünglichen Plan«, ordnete Rhodan an.
    Was ist das für ein Plan? fragte Dalaimoc Rorvic.
    Ich erklärte es ihm.
    Das ist gut, behauptete er. Ich hoffe, daß ich die wahren Geschehnisse verschleiern helfen kann. Ü'Krantomür ist ein weitaus fähigerer Psiont, als wir angenommen hatten. Beeilt euch!
    Ich tauchte wieder aus dem grauen Wogen auf und konnte frei atmen. Neben mir stand Perry Rhodan, seltsam verzerrt, aber doch erkennbar.
    »Kommen Sie, Tatcher!« sagte er – und die Stimme dröhnte wie die eines Ertrusers, der in einer riesigen Halle stand.
    Wir bewegten uns auf das Panzerschott der Hauptzentrale zu. Es öffnete sich, als wir noch einen Meter davon entfernt waren – aber dann schloß es sich wieder.
    Die psionischen Kräfte Ü'Krantomürs und Rorvics rangen erbittert um die Vorherrschaft.
    Plötzlich löste sich das Schott in dottergelben Nebel auf. Rhodan tauchte in dem Nebel unter, und ich folgte ihm hastig, denn ich fürchtete, ihn auf dem Weg zum Space-Jet-Hangar zu verlieren. Der Nebel drang dicht und schwer in Mund und Nase, kroch ätzend über Nasen- und Rachenschleimhäute und biß in den Augen. Ich schloß den Druckhelm meines Kampfanzuges, aber es nützte nichts.
    Ein wankender Schemen ging vor mir her: Perry Rhodan. Als wir auf das Transportband traten, zerfiel es unter unseren Füßen in feinen schwarzen Sand, der sich wellenförmig bewegte.
    Die nächsten Minuten wurden zu einem Alptraum. Rhodan und ich kämpften uns durch eine Fülle vielfarbigen undurchsichtigen Lichtes, in dem wir immer wieder auf klebrige Fäden stießen, die sich wie Spinnweben anfühlten und uns aufzuhalten versuchten.
    Dann, von einer Sekunde zur anderen, verwandelte sich die Umgebung wieder zur Normalität. Völlig überrascht blieb ich stehen und sah mich um.
    Die psionische Auseinandersetzung zwischen Dalaimoc Rorvic und dem Götzen Ü'Krantomür war nicht spurlos an dem Wachsatelliten vorübergegangen. Von den Wänden hing verbrannte Kunststoffbekleidung in Fetzen herab, gut die Hälfte der Leuchtgasquadrate war erloschen, und die Transportbänder lagen als gekrümmte wirre Gebilde herum.
    Perry Rhodan warf mir einen merkwürdigen Blick zu und schaltete seinen Helmtelekom ein. »Rhodan an Rorvic«, sagte er gepreßt. »Was ist los?«
    »Yorgho ist tot«, dröhnte es aus den Lautsprechern der Rundrufanlage. »Soviel ich erspürte, hat sein Körper aus einem organfremden Kohlenhydrat den Kohlenstoff abgespalten und ist als Folge davon an einer akuten Zellvergiftung zugrunde gegangen.« Der Tibeter atmete rasselnd ein. »Dadurch wurde Ü'Krantomür vorübergehend handlungsunfähig. Ich nehme an, er kann seine Moleküle nicht mehr vollzählig kontrollieren.«
    Abermals erntete ich einen seltsamen Blick von Rhodan, dann antwortete er: »Bleiben Sie an Bord, Rorvic. Captain a Hainu und ich nutzen die Gelegenheit und verlassen den merkurnahen Bereich, bevor der Götze sich vielleicht wieder erholt.«
    Er wandte sich um und stapfte durch die Unordnung zum nächsten Antigravschacht.
    Meine Gedanken kreisten um Yorgho, während ich Rhodan folgte. Das arme Tier tat mir leid. Ich hatte keine Ahnung gehabt, daß der als Versöhnungsgeste gemeinte Würfelzucker ihm den Tod bringen könnte. Andererseits war durch seinen Tod höchstwahrscheinlich eine furchtbare Gefahr von der solaren Menschheit abgewendet worden.
    Und über das, was wir jetzt vorhatten, konnte ich mich auch nicht freuen. Aber wer ist schon in der glücklichen Lage, nur das tun zu brauchen, was ihm pure Freude bereitet! Es gab Dinge, die mußte man tun, auch wenn man sie im Grunde verabscheute.
    Der Antigravlift war von dem Kampf der Parakräfte ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Ich merkte es, als Perry Rhodan eintrat und in eine blaßblaue Aureole gehüllt wurde.
    Leider konnte ich mich da nicht mehr bremsen – und im nächsten Augenblick blendete eine wabernde Leuchterscheinung meine Augen. Die Oberflächenschicht meines Kampfanzuges kochte und sonderte verdampfte Materialien ab.
    Glücklicherweise funktionierte die Wärmeisolierung terranischer Kampfanzüge so vorzüglich, daß man auf der Außenhaut ein beträchtliches Freudenfeuer abbrennen konnte, ohne daß es innen auch nur ein Grad Celsius Temperaturerhöhung gab.
    Rhodan und ich aktivierten die

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