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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinausschaffen. Dann gab er einige Befehle an die Roboter.
    Y'Kantomyros war inzwischen zu der Überzeugung gelangt, daß es besser war, wenn er diese schlechten Nachrichten nicht an die anderen Ressortchefs unter den Karduuhls weitergab. Alle hofften auf die Forschungen, die auf Orbinoyc durchgeführt wurden. Es war nicht übertrieben, wenn man diese Forschungen als lebenswichtig für die Götzen bezeichnete.
    Nun war es zu diesem schweren Rückschlag gekommen. Y'Kantomyros war Realist genug, um die Situation richtig einzuschätzen.
    Wenn der Fehler nicht in kürzester Zeit gefunden und behoben werden konnte, war das PHV-System sinnlos geworden. Alle bisherigen Arbeiten waren dann umsonst gewesen, denn niemand konnte sicher sein, ob sie das Ergebnis von exakten Überlegungen waren.
    Die Muskeln des Götzen spannten sich. Sollte es auf Orbinoyc ein oder mehrere Wesen geben, die für diese Katastrophe verantwortlich waren, würde er sie finden und vernichten.
    Er gab sich einen Ruck. Grittos und Printoxos waren die Schlüssel zur Lösung aller Fragen, daran gab es keinen Zweifel. Sie mußten rücksichtslos verhört werden.
    Y'Kantomyros schwang sich auf seine Antigravscheibe.

30.
    Die Krise bei Schmitt begann zu einem Zeitpunkt, da die Gruppe Saedelaere anfing, sich auf dem Dach der riesigen Station immer sicherer zu fühlen. Corello hatte seine hypnosuggestive Beeinflussung der im PHV-System zusammengeschlossenen Völker abgeschlossen, und Tschubai brachte offenbar ohne Schwierigkeiten Nahrungsmittel herbei, die von den Terranern ohne Nachwirkungen genossen werden konnten.
    Alaska plante bereits, Orbinoyc mit einem der ab und zu am Himmel sichtbar werdenden Raumschiffe zu verlassen. Er wollte nur noch abwarten, ob Corellos Eingreifen den gewünschten Erfolg gebracht hatte. Tschubai sollte sich innerhalb der Station umsehen und berichten, was unter dem Dach geschah.
    Die ersten Anzeichen einer Krise des Cynos machten sich am frühen Nachmittag bemerkbar, als die stinkenden Nebelwolken, an die sich die Mitglieder des Einsatzkommandos nur schwer gewöhnen konnten, sich allmählich verzogen. Schmitt, der oft stundenlang schwieg, verließ seinen Platz und kam zu Alaska.
    »Ich fühle mich nicht wohl«, eröffnete er dem Transmittergeschädigten. »Es kann sein, daß ich vorübergehend ohne Bewußtsein sein werde.«
    Alaska sah ihn überrascht an. »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Stellen Sie jetzt keine Fragen!« verwies ihn Schmitt. »Der Kontakt, den ich seit längerer Zeit aufzunehmen versuche, kommt nicht zustande. Dadurch gibt es Schwierigkeiten. Wundern Sie sich über nichts.« Er hob den Arm und streckte Alaska den Metallzylinder entgegen. »Wenn mir etwas zustößt, müssen Sie diesen Behälter aufbewahren.«
    Der Maskenträger blieb unentschlossen stehen. »Behälter? Ich wußte nicht, daß es ein Behälter ist.«
    Ärgerlich, als hätte er bereits zuviel verraten, vollführte Schmitt eine ruckartige Bewegung mit der leuchtenden Spule. »Sie werden diese Spule für mich aufbewahren. Eines Tages wird jemand kommen und danach fragen.«
    Noch während er sprach, sank er in sich zusammen. Er krümmte sich, als empfände er starke Schmerzen. Doch kein Laut kam über seine Lippen.
    »Kommt her!« rief Alaska den anderen zu. »Schmitt scheint krank zu sein.«
    Corellos Roboter stelzte über das Dach. Dann kamen Tschubai und Irmina Kotschistowa.
    Ras und die Mutantin griffen Schmitt an den Armen und zogen ihn hoch. Er schien seine Umgebung nicht mehr wahrnehmen zu können, denn er reagierte nicht auf die Berührung.
    Dann polterte die Spule, die Schmitt als ›Behälter‹ bezeichnet hatte, auf das Dach.
    Impulsiv, als hätte er nur darauf gewartet, bückte sich Alaska nach dem geheimnisvollen Gegenstand. Seine Hände schlossen sich um das silberfarbene Metall. Behutsam hob Alaska die Spule auf. Sie leuchtete so stark, daß Alaskas Hände transparent erschienen. Kräfte, die sich nur erahnen ließen, strömten aus der Spule.
    »Wo bist du?« schrie Schmitt in diesem Augenblick. Er benutzte eine Sprache, die dem Interkarties verwandt war. »Warum meldest du dich nicht?«
    Er schien schreckliche Qualen zu leiden. Sein menschlicher Körper, den er irgendwann einmal angenommen hatte, begann sich aufzulösen. Doch der Prozeß dauerte nur wenige Augenblicke, dann stabilisierten sich die zerfließenden Fleisch- und Knochenmassen wieder zu einem festen Gebilde.
    Gleich darauf war Schmitt verschwunden. Ras Tschubai und Irmina

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