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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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notwendigen Informationen von ihm erfahren.«
    Grittos wurde aus der Sonde befreit und auf eine Liege gebettet. Danach schoben ihn die Roboter hinaus.
    Y'Kantomyros blieb nachdenklich stehen. Jetzt besaß er die Erklärung für das Versagen des PHV-Systems. Es war von Unbekannten sabotiert worden.
    Da nicht vorstellbar war, daß die Eindringlinge mechanische Eingriffe vorgenommen hatten, konnte es sich nur um parapsychisch begabte Gegner handeln. Das ließ sie doppelt gefährlich erscheinen.
    Der Götze zwang sich zur Ruhe. Wenn er jetzt umsichtig handelte, konnte er die Forschungsstation noch retten. Den Fremden war nicht bekannt, daß er von ihrer Anwesenheit wußte. Trotzdem mußten sie ein sicheres Versteck besitzen. Für den Ressortchef war es klar, daß sie sich irgendwo innerhalb der Station aufhielten.
    Die zweite Frage war, wie viele Mitglieder des PHV-Systems im Sinne der Gegner arbeiteten. Unvorstellbar, daß die Unbekannten alle in der Station tätigen Wesen beeinflußt hatten. Y'Kantomyros ließ sich in einen Sessel sinken.
    Wahrscheinlich waren die Unbekannten an Bord eines Raumschiffes heimlich nach Orbinoyc gekommen. Daß sie das trotz aller Vorsichtsmaßnahmen geschafft hatten, sprach für ihre Fähigkeiten.
    Der Karduuhl überlegte, ob er jetzt die anderen Ressortchefs alarmieren sollte. Sie hätten ihm sicher Vorwürfe gemacht. Vielleicht gelang es ihm, das Problem allein zu lösen, ohne daß jemals ein anderer Götze davon erfuhr.
    Er stellte eine Funkverbindung zum Raumhafen her. »Alle Raumschiffe sofort starten!« befahl er. »Bis auf Widerruf darf kein einziges Schiff mehr landen.«
    Der Befehl wurde bestätigt. Befriedigt ließ Y'Kantomyros sich zurücksinken.
    Jetzt war den Unbekannten die Flucht unmöglich gemacht. Sie waren auf Orbinoyc gefangen. Sobald der Götze wußte, wo seine Gegner sich aufhielten, konnte er mit der Jagd auf sie beginnen. Er rechnete damit, daß er von Grittos, sollte sich dieser erst einmal vom Verhör erholt haben, wertvolle Hinweise erhalten würde.
    Ein anderer Gedanke begann den Götzen zu beschäftigen: Sollten die Fremden vielleicht über den alten Transmitter in den Müllhalden nach Orbinoyc gekommen sein?
    Er verwarf diese Idee. Wer sollte den Transmitter justiert haben? Es war auch unmöglich, daß die Saboteure durch diesen Transmitter von Orbinoyc flohen, denn die Anlage war mit keinem anderen Gerät gekoppelt.
    Wegen des Transmitters brauchte er sich also keine Sorgen zu machen.
    Ein Sprechgerät summte. Y'Kantomyros berührte eine Leuchtscheibe, die in die Armlehne seines Sessels eingelassen war. Eine der Robotstationen meldete sich.
    »Ressortchef Y'Kromos möchte Sie über Hyperfunk sprechen.«
    »Ich komme!« Niemals zuvor hatte der Karduuhl so schnell auf den Wunsch eines anderen Götzen reagiert. Er war in Sorge. War etwas von den Ereignissen auf Orbinoyc bekanntgeworden? Undenkbar! Vielleicht handelte es sich bei dem Anruf von Y'Kromos nur um ein Routinegespräch.
    Auf der Antigravscheibe glitt er in den Funkraum hinüber. Auf dem Bildschirm zeichnete sich die Gestalt des Ressortchefs für Information ab.
    Y'Kantomyros war ein scharfer Beobachter. Er sah sofort, daß der Anrufer völlig niedergeschlagen und verwirrt war. Irgend etwas Schlimmes mußte passiert sein.
    Y'Kantomyros ließ sich vor der Funkanlage nieder und gab seinen persönlichen Kode durch. Sein Gesprächspartner hob den Kopf. Y'Kromos war ein massig gebauter Karduuhl mit überlangen Armen und einer gespaltenen Nase in einem breiten Gesicht. Er gab ebenfalls seinen Kode durch. Nachdem sich die beiden Ressortchefs auf diese Weise ausreichend identifiziert hatten, gab die Automatik der Funkanlage den Sprechkanal frei.
    »Ich habe nicht lange Zeit«, begann Y'Kromos. »Es gibt sehr schlechte Nachrichten. Stato wurde von Saboteuren zerstört.«
    Obwohl sie über eine riesige Entfernung hinweg miteinander sprachen, fühlte Y'Kantomyros die Anwesenheit des anderen fast körperlich. Er schien in seinem Sessel zusammenzuschrumpfen. Er stellte die Atmung ein. Sekundenlang blieb es vollkommen still. Keiner der beiden Karduuhls bewegte sich. Schließlich explodierte Y'Kantomyros in einem wilden Aufschrei.
    »Das ist unmöglich!«
    Das Bild Y'Kromos' verschwand. An seiner Stelle erschien ein atomarer Glutball mitten im Weltraum.
    »Stato!« sagte Y'Kromos' Stimme. »Oder das, was von dieser Welt am Ende noch übrig war. Es ist jetzt schon einige Zeit her, daß es passiert ist. Wegen ständiger

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