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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Grund, sich bei den Ärzten für ihre Rettung zu bedanken? fragte sich Bull.
    Er war froh, als er die Hauptschaltzentrale erreichte. Galbraith Deighton und Roi Danton waren schon vor ihm eingetroffen. Sie standen am Kommandopult und blickten erwartungsvoll auf den Panoramabildschirm. Sie nickten Bull zu.
    Danton sagte mit gedämpfter Stimme zu ihm: »Gleich werden wir erfahren, was den Hypersturm verursacht hat. Wir sind im Besitz des einzigen Bilddokuments über dieses Ereignis. Der Film läuft ab!«
    Auf dem Bildschirm erstrahlte plötzlich ein fremdes All. Bull erkannte an der eigenartigen Verfärbung, daß es sich um eine Hyperspektralaufnahme der Sterne des Schwarms handelte. Ein weiterer Beweis dafür war, daß die Sterne keine Kometenschweife nach sich zogen, sondern als ruhende Lichtpunkte erschienen. In der Bildmitte befand sich die große, schwach pulsierende Scheibe eines Riesensterns.
    Bull fragte sich unwillkürlich, um welchen besonderen Himmelskörper es sich dabei handelte. Aber er kam nicht dazu, sich weitere Gedanken darüber zu machen.
    Denn plötzlich explodierte das Bild, Farbmuster züngelten über den Panoramaschirm, verloren sich, verpufften, andere flammende Lichtbündel brachen aus dem Nichts heraus. Bull hatte den Eindruck, als würde er die Geburt eines Sterns im Zeitraffer beobachten. Und dann erlosch das Spiel der Farben und des Lichts.
    Das All wurde wieder sichtbar, doch es war gespalten. Quer über den Bildschirm verlief ein Riß, aus dem sich immer noch Energien in das All ergossen. Die Ränder des Risses schienen sich aufzuwölben wie bei einer zweidimensionalen Photographie, die von Flammen verzehrt wurde. Doch das hier war kein zweidimensionales Bild. Es war das vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum, das von fünfdimensionalen Energien durchbrochen wurde. Hier handelte es sich um einen Strukturriß, der eine Länge von einigen Milliarden Kilometern haben mußte.
    Aus diesem flammenden Spalt, der eine Brücke zwischen Hyperraum und Einsteinraum darstellte, wurde ein bläulich glühendes Etwas geschleudert. Es zuckte, schleuderte sein Atomfeuer aus der fünften Dimension in das All hinaus, verformte sich zu einem Ellipsoid und festigte schließlich seine Form zu einer Kugel.
    »Eine Sonne!« rief Bull beeindruckt.
    Ein Tumult brach in der Hauptsteuerzentrale von Imperium-Alpha aus. Bewegung kam in die Männer, jeder versuchte jeden zu übertönen. Deighton, Bull und Danton blickten sich abwechselnd an.
    »Jetzt wissen wir, was den Hypersturm verursacht hat«, sagte Deighton dumpf. »Die Schwarmgötzen haben uns einen blauen Riesenstern vor die Nase gesetzt.«

8.
    »Warum verläßt du mich?« fragte sie. »Wegen einer anderen Frau?«
    Der Mann gab ihr einen Klaps. »Ich sagte es dir schon, daß ich vor wenigen Minuten eine wichtige Entdeckung gemacht habe«, sagte er ruhig. »Ehrenwort, Vaila, ich muß sofort nach Imperium-Alpha.«
    Die dunkelhäutige Schönheit runzelte die Stirn. »Du lügst. Vor wenigen Minuten waren wir noch eng umschlungen.«
    Der Mann grinste. »Dabei kommen mir die besten Ideen. Im Ernst, Vaila«, – er legte den Arm um sie – »ich habe etwas entdeckt, was für Perry Rhodan und seine Leute von äußerster Wichtigkeit ist. Ich habe das Rätsel der verschwundenen Sterne gelöst. Stapha, mein Bruder, hat mir den letzten Beweis für meine Theorien geliefert.«
    »Vor wenigen Minuten, Geve?« fragte sie mißtrauisch.
    Er seufzte. Am liebsten hätte er sich augenblicklich davongemacht, ohne Vaila irgendwelche Erklärungen abzugeben. Aber er mochte sie und hoffte, sich noch eine Weile ihrer Zärtlichkeiten erfreuen zu dürfen.
    »Stapha und ich sind Telepathen«, platzte er heraus. Vaila machte große Augen. Er fuhr fort: »Wir können nicht die Gedanken anderer Leute lesen, aber gegenseitig können wir uns auf telepathischem Weg verständigen. Er hat mir vorhin das Untersuchungsergebnis mitgeteilt. Bist du jetzt zufrieden?«
    »Das kommt so plötzlich für mich«, sagte sie verwirrt.
    »Ich hätte es dir nicht sagen sollen«, meinte er ärgerlich. »Verlange nur nicht von mir, daß ich näher auf dieses Thema eingehe. Ich habe es eilig.«
    Vaila hatte die Tatsache, daß Demidegeve mit seinem Zwillingsbruder in telepathischen Kontakt treten konnte, noch nicht verdaut.
    »Ich habe mich schon gefragt, woher du deinen seltsamen Namen hast«, sagte sie gedankenverloren. »Hängt er irgendwie mit deiner Fähigkeit zusammen?«
    Demidegeve lachte trocken. »Du

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