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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durchhalten, bis die Operation abgeschlossen ist. Das Schicksal der anderen zwei steht auf des Messers Schneide. Wir müssen überhaupt erst herausfinden, welche Organe verlorengegangen sind. Einige werden wir ersetzen können, andere nicht. Es sind zum Beispiel insgesamt nur drei Herzen verblieben. Dafür sind alle vier Gehirne tadellos erhalten. Wir müssen sie nur verpflanzen. Aber das ist nicht unser größtes Problem, denn die Transplantationschirurgie wird heute mit fast allem fertig. Wir können das fehlende Herz durch ein künstliches ersetzen, die Gehirne und die Nervenzentren lassen sich mühelos ersetzen – soweit ich das ersehen konnte. Viel schwieriger wird es jedoch sein, allen vier ihr menschliches Aussehen zurückzugeben, ohne zuviel Metall und Biomolplast einzusetzen. Wie gesagt, zwei haben reelle Chancen. Nach der Durchleuchtung werden wir mehr wissen …«
    Anderson winkte ab. Sein Gesicht war aschfahl.
    »Sind die Transmitter wieder einsatzbereit?« erkundigte sich Demidegeve.
    »An einem wird noch gearbeitet«, antwortete der Rektor. »Den anderen haben die Techniker inzwischen freigegeben. Allerdings kann niemand garantieren, daß nicht noch eine zweite Hyperschockwelle über uns hereinbricht. Wieso fragen Sie? Wollen Sie einen Transmitter benutzen?«
    »Ich muß nach Imperium-Alpha.«
    »Ist es dringend?«
    »Jawohl. Ich glaube entdeckt zu haben, was mit den Tausenden und aber Tausenden von Himmelskörpern passierte, deren Raum jetzt der Schwarm beansprucht.«
    »In der Tat, das ist ein gewichtiger Grund«, sagte Anderson. »Immerhin könnten Sie Ihre Theorie auch über Funk weiterleiten.«
    Demidegeve lächelte. »Das hätte im Endeffekt doch nur meine Abberufung zu einer persönlichen Aussprache zur Folge.«
    »Da mögen Sie recht haben.« Anderson seufzte und strich sich durch das schüttere Haar. »Gehen Sie allein?«
    »Nein, ich werde ihn begleiten«, sagte Manuel Orchez rasch.
    »Ich komme auch mit«, erklärte Vaila.
    »Du bist vielleicht naiv«, sagte Demidegeve kopfschüttelnd. »Glaubst du, in Imperium-Alpha kann man ein und aus gehen wie in einem Museum? Für Orchez kann ich einen Ausweis besorgen und ihn als meinen Assistenten ausgeben – nicht wahr, Lester, das könnten Sie doch mühelos arrangieren? Aber wie sollte ich dich durch die Kontrolle bringen? Imperium-Alpha ist besser bewacht als das legendäre Fort Knox.«
    »Ich sehe ein, daß du mich nicht bei dir haben möchtest«, sagte Vaila spitz.
    »Ich will dir nur ersparen, daß du vielleicht als Spionin verhaftet wirst«, entgegnete er ziemlich ungeduldig. »Möchtest du dir nicht einfach ein paar Tage frei nehmen? Auf der Krankenstation wird man dich schon nicht vermissen. Wenn ich dann diese Angelegenheit hinter mich gebracht habe, komme ich zu dir. An deiner Seite im Golf von Bengalen eine Woche oder so Urlaub zu machen, das stelle ich mir sehr angenehm vor. Wie wäre es damit?«
    Ihr zustimmendes Nicken zeigte ihm, daß sie wieder versöhnt war.
    Demidegeve benachrichtigte über Hyperkom die Kontrollstelle von Imperium-Alpha von seinem beabsichtigten Besuch. Nachdem er für sich und seinen ›Assistenten‹ die Einreiseerlaubnis erhalten hatte, brauchte er nur noch abzuwarten, bis die Transmittertechniker die Feinjustierung vorgenommen hatten.
    Als er zusammen mit dem Reporter über die rote Linie der Transmitterplattform trat, hatte er ein seltsames Gefühl in der Magengegend – obwohl ihm sein Zwillingsbruder vor wenigen Sekunden erst auf telepathischem Weg versichert hatte, daß in der nächsten Zeit keine weitere Hyperschockwelle zu erwarten sei.
    »Ich glaube, hier erübrigt sich jeder Kommentar. Die Bilder sprechen für sich«, sagte Reginald Bull, der den Vorsitz über die Konferenz übernommen hatte. Er gab dem Techniker am großen Bildschirm einen Wink und nahm dann seinen Platz zwischen Deighton und Danton ein.
    Die fünfhundert Männer und Frauen aus allen Wissensgebieten, die sich in dem stufenförmig ansteigenden Hörsaal eingefunden hatten, nahmen bequemere Sitzpositionen ein, rückten ihre Kopfhörer zurecht und blickten dann erwartungsvoll zu der Bildfläche, die fast über die gesamte Breite der Wand verlief.
    Darauf erschien das Bild einer Sonne – Sol. Die Korona war ausgefiltert worden, so daß man nur die Scheibe mit den Flecken und den Protuberanzen an den Rändern sehen konnte. In der linken oberen Ecke waren Zahlenwerte eingeblendet. Es handelte sich dabei um Angaben über die Stärke der

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