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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Verschiedene Kontras haben versucht, mich unter Androhung von Mord zu zwingen, alle Fahrzeuge abzuschießen, in denen sich Pedotransferer befinden könnten. Ich muß mich also vorsehen.«
    Ovaron lächelte. »In kurzer Zeit wird kein Kontra Sie mehr bedrohen.«
    Nostradamus bat uns, Platz zu nehmen. Er sah den Ganjasen nachdenklich an.
    »Anfänglich war ich skeptisch, was den Einsatz Ihrer Leute betraf«, erklärte er. »Aber inzwischen habe ich erkannt, daß ausschließlich die Kontras betroffen werden.«
    »Sie hätten natürlich auch wieder Ihre geheime Parawaffe, den Fluch der Imaginären, einsetzen können«, warf Merceile ein. »Warum haben Sie es nicht getan?«
    Imagos Gesicht verdüsterte sich, dann hob der Cyno die Schultern und antwortete:
    »Ich wollte es nicht zugeben, aber was soll's! Diese Parawaffe ist durch Sabotage unbrauchbar geworden. Deshalb bin ich eigentlich sehr froh über den Einsatz der Pedotransferer. Ich habe übrigens den per Transmitter angekommenen Hilfstruppen Anweisung gegeben, die als Kontras erkannten Cynos anzugreifen und so zu bedrängen, daß sie versteinern.«
    Ich lächelte. »Schatten aus Stein, wie schön!«
    Nostradamus wurde bleich. Seine Augen funkelten mich wütend an, dann merkte ich, wie er seinen Zorn unterdrückte.
    Dennoch klang seine Stimme verändert, als er sagte: »Wie erkennen Ihre Pedotransferer eigentlich, ob es sich um einen Pro- oder Kontra-Cyno handelt, Ganjo?«
    »Die übernehmenden Transferer werden Besitzer des gesamten Gedankengutes ihrer Opfer«, erklärte Ovaron. »Sie erkennen also sehr schnell, wonach ihr Opfer sich sehnt, welche Pläne es für die Zukunft hat und so weiter.«
    Nostradamus nickte und wandte sich wieder an mich.
    »Die Zeit verrinnt wie Sand in einem Stundenglas, Großadministrator.« Er seufzte. »Alle Cynos sind in den Schwarm zurückgekehrt. Die Völker der Milchstraße, die früher heimlich von jeweils sieben oder neun Weisen gelenkt wurden, müssen jetzt ihr Schicksal selbst in die Hände nehmen. Bald nimmt der Schwarm seine Wanderung wieder auf. Der ›Zugvogeldrang‹ der Karties wächst von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde. Auch wir Cynos können ihn nicht unterdrücken.«
    Ich nickte. »Wir Menschen wollen Sie nicht an der Erfüllung Ihrer Aufgaben hindern, Nostradamus. Sobald sichergestellt ist, daß das Solsystem in der Galaxis bleibt – und zwar an seiner ursprünglichen Position –, dürfen Sie ziehen, wohin Sie wollen.«
    Nostradamus beliebte wieder einmal, geheimnisvoll zu lächeln. Es gehörte zu seinem Spiel.
    »Nehmen Sie doch Vernunft an, Großadministrator«, sagte er in beschwörendem Ton. »Ich biete der solaren Menschheit eine Dauerstellung an, die Position der ersten Hilfsmacht, die Möglichkeit, nacheinander Galaxien dieses Universums kennenzulernen, die Befriedigung aller erfüllbaren Wünsche.«
    Er breitete die Arme aus.
    »Verlangen Sie, was Sie wollen, Perry Rhodan! Fordern Sie, daß alle Planeten des Solsystems wahre Paradiese werden sollen, daß andere Völker – Tausende, wenn es sein muß – nur noch dafür dasein sollen, für die Menschheit zu produzieren, unvorstellbaren Luxus zu schaffen, alle denkbaren Dienste zu tun.«
    »Schweigen Sie!« sagte ich zornig. »Was möchten Sie aus der solaren Menschheit machen? Sklavenhalter? Dekadente Luxuswesen? Ihr Angebot taugt nichts. Die Menschheit will nichts geschenkt haben. Sie wird selbst arbeiten, um sich ihre vernünftigen Wünsche zu erfüllen – vielleicht auch ein paar unvernünftige, aber keine derartig verwerflichen wie Sklavenhalterei!«
    »Richtig, Terraner!« ertönte die Stimme Atlans hinter uns.
    Ich wandte mich um und sah den Arkoniden in Begleitung zweier Kampfroboter aus dem Liftschacht steigen. Er kam auf uns zu und sagte nach der Begrüßung zu Imago II: »Was sind Sie doch für ein Narr, ausgerechnet meinem Freund Perry ein so schamloses Angebot zu unterbreiten? Ich hätte Sie an seiner Stelle zum Duell gefordert.«
    Er trat dichter an Nostradamus heran. Der Cyno wich zurück und legte die Hand auf das Griffstück seiner Energiewaffe.
    Aber dann lachte er und ließ die Hand wieder sinken. »Mit Gewalttätigkeiten waren Sie schon immer schnell bei der Hand, Arkonide.«
    »Wir leben in einem Universum voller Gewalttätigkeiten, Nostradamus«, entgegnete Atlan ruhiger. »Ich habe stets eingegriffen, wenn die Lage es erforderte und meine Mittel es zuließen, und oft habe ich mir gewünscht, mehr tun zu können.«
    »Ich auch«,

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