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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit der Space-Jet zu überfliegen; er blieb immer in einem Sicherheitsabstand von zweihundert Metern zu der Mauer.
    »Ich vermute, daß in einigen Tagen hier mehr Betrieb sein wird«, sagte Lloyd.
    »Du meinst am Tag DAH?« erkundigte sich Gucky.
    »Genau«, antwortete Lloyd. »Wir wissen, daß an diesem Tag, an dem die Hemmstrahlung aufgehoben wird, alle Artefoker, die ihre parapsychischen Fähigkeiten verloren haben, durch die sogenannten Tore der Reinheit gehen. Wo kommen sie heraus? Was passiert mit ihnen?«
    »Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, Fellmer!« rief Gucky. »Klar, so muß es sein. Die Artefoker ohne parapsychischen Fähigkeiten werden zum Raumhafen gebracht und mit den Raumschiffen in den Schwarm geflogen, wo sie neuen Aufgaben zugeführt werden.«
    »Ich glaube, wir haben uns genug umgesehen«, schaltete sich Icho Tolot in die Diskussion der beiden Mutanten ein. »Es wird Zeit, daß wir uns unserer Aufgabe widmen, meine Kleinen.«
    »Diese Redewendung werden Sie sich abgewöhnen müssen, Tolotos«, ermahnte Gucky ihn. »Immerhin sollen Sie einen Groß-Autoritär darstellen.«
    »Würdest du lieber mit ›kleiner Kriecher‹ angesprochen werden?« fragte Lloyd und grinste anzüglich.
    Icho Tolot gab ein donnerartiges Lachen von sich, das das Innere der Space-Jet erbeben ließ.
    Sie landeten die Space-Jet in einem Park, den nur Kleintiere bevölkerten und der von den Stadtbewohnern gemieden wurde. Icho Tolot und Fellmer Lloyd blieben mit dem gefangenen Füßler-Autoritär zurück, während sich Gucky durch die Fußgängertunnel auf den Weg zu Varfas Geschäft machte.
    Der Mausbiber war mit einem Kombi-Armbandgerät und einem Paralysator ausgerüstet. Er ärgerte sich, weil es ihm durch die Biomaske, die ihm das Aussehen der Kriech-Autoritärs gab, nicht möglich war, einen Kampfanzug anzuziehen. In Varfas Kleidung, einer enganliegenden, einteiligen Kombination, mit drei Dutzend Öffnungen für die Pseudopodien, konnte er gerade noch den Paralysator unterbringen. Er kam sich darin nackt und schutzlos vor.
    Dazu kam noch, daß er sich in den Tunneln nur schwer zurechtfand. Es gab zwar überall Wegweiser, doch sagten sie ihm nichts. Als er in diese Stadt teleportiert war und Varfa zur Space-Jet entführte, hatte er sich einige markante Bauwerke gemerkt, um wieder zu Varfas Geschäft zurückzufinden. Deshalb mußte er jetzt immer wieder die subplanetare Fußgängerzone verlassen, um sich auf der Oberfläche zu orientieren.
    Endlich fand er den Häuserblock, in dem Varfas Geschäft untergebracht war. Es handelte sich um eine Art Drugstore, in dem man praktisch alles erstehen konnte.
    »Hätte mir nie gedacht, daß ich einmal einen Krämer spielen würde«, murmelte Gucky und betrat das Geschäft.
    Im Verkaufsraum sah es aus wie in einer unaufgeräumten Lagerhalle. Die Kunden, Vertreter aller vier auf Tronko Y Artefo lebenden Völker, durchwühlten die ausgestellten Waren. Gucky drängte sich an ihnen vorbei und strebte dem hinteren Teil des Geschäftes zu, wo Varfas Privaträume lagen. Er hatte die niedere, magnetische Pendeltür noch nicht erreicht, als ihn sein artefokischer Gehilfe erspähte, der sich gerade mit sechs Kunden gleichzeitig beschäftigte.
    »Varfa, da bist du endlich!« rief er ihm zu, und die elastischen Lider seines riesigen Sehorgans zuckten nervös.
    Gucky fragte sich im stillen, ob Perry Rhodan diese seltsame Gangart je erlernen würde und schmunzelte hinter seiner Maske, als er sich das bildlich vorstellte.
    »Was ist los?« fragte der Mausbiber und brauchte dabei seine Stimme kaum zu verstellen, um Varfas Tonfall zu imitieren.
    »Das Geschäft läuft vor Kunden über, und ich brauchte dreißig Arme, um sie alle bedienen zu können«, beschwerte sich Varfas Gehilfe.
    »Dann lasse sie dir wachsen«, schnauzte ihn Gucky an.
    Der Artefoker schien betroffen. »So war es nicht gemeint, Varfa. Ich wollte nicht auf dein Gebrechen anspielen.«
    »Dann wolltest du dich nur über den guten Geschäftsgang beschweren?« fragte Gucky angriffslustig. Er merkte es am Verhalten des Gehilfen, daß er den richtigen Ton getroffen hatte.
    »Ich wollte dir ausrichten, daß Torlof schon wieder wegen der Urne da war«, sagte der Artefoker eingeschüchtert. »Er sagte, du müßtest sie ihm unter allen Umständen verkaufen. Ich glaube, er läßt sich nicht mehr vertrösten. Ich konnte ihn gerade noch bis zu deiner Rückkehr hinhalten. Er will nach Geschäftsschluß wiederkommen.«
    »Meinetwegen

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