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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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KAPELLA war damit vorerst in Sicherheit.
    Die blaßgelbe Sonne bot einen ausgezeichneten Ortungsschutz.
    Perry Rhodan hatte die Teilnehmer der glücklich verlaufenen Expedition in seine Kabine gebeten, um das Ergebnis noch einmal zusammenzufassen. Dazu lud er auch den Cyno Arman Signo ein, der sie auf die Spur des geheimnisvollen Tabora geführt hatte.
    Rhodan sah Gucky auffordernd an und sagte: »Würdest du uns noch einmal ausführlich berichten, was du von Y'Chatramyr erfahren hast, bevor dieser Selbstmord verübte?«
    Gucky setzte sich in Positur, wie immer, wenn er sich als Hauptperson fühlte.
    »Daß wir hier in dem Ringsystem umsonst nach dem Tabora suchten, wissen wir alle – der Götze hat es uns selbst verraten. Er hat das seltsame Wesen zwar einmal besessen, aber es wurde ihm gestohlen.« Der Mausbiber reckte sich ein wenig, um etwas größer zu werden. »Aber nun kommt ja der Clou der ganzen Geschichte. Später, als ich meine telepathischen Fähigkeiten zurückerhielt, konnte ich wieder die Gedanken des Götzen lesen. Und da fand ich etwas, das ich euch gegenüber bereits erwähnte. Ich möchte es wiederholen, denn ich halte es für ungemein wichtig bei unserer Suche nach dem gestohlenen Tabora.«
    Rhodan nickte. »Rede nur weiter, Gucky.«
    »Y'Chatramyr vermutet, daß ihm das Tabora von den Pai'uhn K'asaltic gestohlen wurde. In der Übersetzung heißt das etwa soviel wie: die Vielgestaltigen mit den flinken Händen. Hübscher und aufschlußreicher Name, nicht wahr?«
    »Sicherlich«, gab Rhodan ihm recht. »Weiter, bitte!«
    Gucky warf ihm einen fast fröhlichen Blick zu. »Klar erzähle ich weiter, wenn ich mir auch wie eine Schallplatte vorkomme. Ihr wißt doch schon alles.«
    »Nicht alles!« machte Rhodan ihn aufmerksam, der einen Blick von Fellmer Lloyd aufgefangen hatte. »Wo ist das Tabora jetzt?«
    »Die Pai'uhns haben es gestohlen, das sagte ich doch schon.«
    »Und wo finden wir diese Meisterdiebe?«
    Gucky schlug sich klatschend vor die Stirn. »Wie konnte ich das nur vergessen! Natürlich, ich habe ja auch noch die Koordinaten ihres Heimatsystems aus den Gedanken des Götzen holen können, bevor er diesem Universum ade sagte. Richtig, die Koordinaten …!«
    »Wie sind sie?«
    Oberstleutnant Harun Matakin nahm die Sternkarten zur Hand, während Gucky die Koordinaten herunterleierte. Er sah Rhodan an.
    »Fast Schwarmmitte, Sir. Ziemlich unruhige Gegend, würde ich sagen. Wenn Guckys Information nicht stimmt …«
    »Halten Sie die Luft an!« ereiferte sich der Mausbiber empört. »Meine Informationen und nicht stimmen! Das ist ja wohl das Letzte! Hoffentlich stimmt bei Ihnen noch alles!«
    »Immer mit der Ruhe«, mahnte Rhodan. »Der Kommandant meinte das nicht so …«
    »Wenn er es noch anders meint, ist es noch schlimmer«, meckerte Gucky, schon etwas besänftigt. »Die Koordinaten stimmen, Herr Offizier, merken Sie sich das gefälligst!«
    »Sehr wohl, Mr. Guck«, sagte der Kommandant tonlos. Er verspürte keine Lust, sich mit dem Mausbiber anzulegen, der ja nicht nur Telepath und Teleporter, sondern auch noch Telekinet war. »Ich wollte nur sagen: Hoffentlich hat der Götze nicht gelogen.«
    »Hat er bestimmt nicht«, beruhigte ihn Gucky. »Die Daten stimmen!«
    Rhodan nahm die Karte.
    »Also in der Mitte des Schwarms etwa.« Er sah auf. »Da müssen wir dann ja wohl hin, ob wir wollen oder nicht.« Plötzlich schwieg er. Er hatte einen Blick des Cyno aufgefangen. »Was ist denn, Arman Signo? Sie sehen nicht gerade sehr begeistert aus.«
    Der Cyno nickte langsam und zögernd. »Es wurden soeben die Pai'uhn K'asaltic erwähnt, die Vielgestaltigen mit den flinken Händen. Sie sind berüchtigt. Sie leben vom Diebstahl.«
    »Diebstahl?«
    »Genau. Es ist eine Leidenschaft, der sie seit Anbeginn der Zeiten frönen, und niemand würde sie je davon abbringen können. Ich hätte wissen müssen, daß kein anderer für den Diebstahl des Tabora in Frage käme.«
    »Wie sehen sie aus?«
    »Verschieden, das sagt schon der Name. Wenn sie sich auf ihrer Welt bewegen, nehmen sie meist humanoide Formen an, aber im Ruhezustand sehen sie ganz anders aus. Sie werden dann zu zwei Meter hohen, sehr schlanken Kegeln aus weißgrauer, schleimiger Substanz ohne erkennbare Organe. Sie nehmen diese Form nur dann an, wenn sie sich im Ruhezustand befinden, wenn sie sich paaren und wenn sie sterben.«
    »Dann werden wir das wohl nie zu sehen bekommen«, vermutete Gucky unzufrieden.
    »Sie können sich praktisch

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