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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kleines Raumschiff und startete. Es war bereits Nacht geworden, und er mußte sich beeilen, wenn er rechtzeitig zurückkehren wollte. Der Kurs war schnell programmiert, und er konnte zwei Stunden schlafen, ehe sein Schiff zur Landung ansetzte.
    Die Koordinaten stimmten, und er fand das Versteck sehr schnell. Das Kodewort öffnete den in Felsen eingebetteten Safe, und dann stand er staunend vor den Schätzen, die sein alter Freund hier aufgestapelt hatte.
    Das Gitternetz war ein feinmaschiges Gebilde ohne sichtbare Energiequelle. Vielleicht war es nur die Anordnung des Gitters und das unbekannte Material, das die gewünschte Wirkung erzielte – Kun Tares konnte es nicht wissen. Aber er war dabei gewesen, als der Telekinet und der Telepath versagten. Mit Bestimmtheit war anzunehmen, daß auch ein Teleporter versagen würde.
    Behutsam packte er die Rolle auf den kleinen Transportwagen, den er vorsorglich mitgebracht hatte, versiegelte den Eingang des Verstecks und kehrte zu seinem Schiff zurück. Das Verladen bedeutete keine Schwierigkeit mehr, und eine Stunde nach der Landung startete er bereits wieder.
    Als sich sein Schiff dem zentral gelegenen Raumhafen von Pag'her näherte, graute bereits der Morgen …
    Perry Rhodan, Fellmer Lloyd und der Cyno Arman Signo bereiteten sich am nächsten Morgen auf den verabredeten Ausflug vor. Sie befolgten den Rat des Bürgermeisters der kleinen Stadt und trugen nur ihre Uniformen. Lediglich Rhodan nahm den kleinen Telekom mit.
    Gucky und Lord Zwiebus blieben im Schiff. Bevor das kleine Bodenfahrzeug aus der Luke gerollt wurde, versuchte der Mausbiber noch einmal, Rhodan umzustimmen. Ziemlich kleinlaut meinte er:
    »Ich sehe nicht ein, warum ich zurückbleiben soll, Perry. Du mußt doch zugeben, daß die Aktion, die ich gemeinsam mit Lord Zwiebus startete, einen Erfolg zu verzeichnen hatte. Wir imponierten den Dieben und stellten den Kontakt her. Ohne ihn würdet ihr heute die Stadt nicht besuchen können.«
    »Das ist richtig«, gab Rhodan zu. »Aber ich möchte vermeiden, daß gleich zu Beginn unserer Beziehungen zu den Eingeborenen von unserer Seite aus ein Mißverständnis verursacht wird.«
    »Ich klaue nichts«, versprach der Mausbiber ernsthaft.
    »Darum allein geht es nicht«, erklärte Rhodan geduldig. »Ich möchte nicht, daß du offiziell in der Stadt auftauchst, auch Lord Zwiebus nicht. Ihr habt euch als Meisterdiebe produziert, und man würde euch wiedererkennen. Die Versuchung wäre zu groß, eine gewisse Rache auszuüben, denn ihr habt den Ruf der Diebe untergraben. Ihr würdet also allein durch eure Anwesenheit die Atmosphäre des ersten Treffens trüben.«
    »Ich kann nicht einmal ein Wässerchen trüben – das hast du selbst einmal gesagt!« wehrte sich Gucky schwach. Dann nickte er. »Also gut, wenn wir nicht mitgehen dürfen, kann ich mir dann wenigstens mal die Gegend ansehen und versuchen, diesen Kun Tares zu finden?«
    Rhodan überlegte nur einige Sekunden, dann nickte er zögernd.
    »Dagegen hätte ich nichts einzuwenden, wenn du nichts stiehlst. Wenigstens solange nicht, wie wir in der Stadt nicht bestohlen werden. Aber wenn du schon das Schiff verläßt, dann sei vorsichtig. Suche nur kleine Siedlungen oder gar nur einzelne Häuser auf. Und nimm nichts mit, was man dir abnehmen könnte.«
    »Ich gehe heute in Pelz«, versprach der Mausbiber.
    »Fein. Aber laß dich auf keinen Fall in der Stadt sehen! Wichtig ist Kun Tares, Gucky. Wenn du ihn findest, dann frage ihn diplomatisch aus. Nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber vielleicht kannst du seinen Ehrgeiz anstacheln, damit er seine Erlebnisse von sich aus berichtet. Du kennst die etwas unklare Beschreibung des Tabora, also kann keine Verwechslung möglich sein. Eine Art Flasche, wie wir wissen, und das sollte als Anhaltspunkt genügen.«
    »Ich werde mich um die Flasche kümmern«, meinte Gucky etwas zweideutig.
    »Und ich werde mich auf dich verlassen«, gab Rhodan zurück.
    Kommandant Matakin schaltete den Prallschirm für wenige Sekunden aus, damit das Fahrzeug mit seinen drei Insassen die Sperre ungehindert passieren konnte. Er war fest davon überzeugt, daß die Männer zu Fuß zurückkommen würden, denn er konnte sich nicht vorstellen, daß man ihnen den Wagen nicht stehlen würde.
    Die Straße, die gleich am Ende des betonierten Raumfeldes begann, war ungepflastert und staubig, trotzdem legten sie die kurze Strecke in etwa einer halben Stunde zurück. Unterwegs gab es nicht viel zu sehen,

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